Ich als kleiner Omega

Besorgter Doug

Seufzend betrachtete ich mein Abschlusszeugnis. Zwar hatte ich bestanden, aber das auch nur sehr knapp. Ich hatte einfach zu viel verpasst, während ich mich um einen in der Hitze befindenden Alpha kümmern musste.

Das hatte ich einfach nicht aufholen können.

Aber bestanden war bestanden!

Der Mietvertrag für die Wohnung war auch unterschrieben, zwar hatte Derren mich noch zu ein paar anderen Wohnungen geschleift, aber auch von denen konnte keine überzeugen. Ein Glück. Zwar dauerte es noch etwas bis zum Umzug, nervös war ich aber trotzdem schon.

Am meisten beschäftigte mich die Frage, ob Doug und ich die Distanz überstehen würden. Aber auch, wie es auf der Uni sein wird. Wie die Leute da sind und ob ich mit dem Unterrichtsstoff zurecht komme.

Hoffentlich finde ich dort Freunde. Derren war zwar in der selben Stadt, aber seine Sportuni war doch etwas abseits.

Kara geht an eine Uni, der magischen Künste. In den letzten Monaten hatten sich ihre Kräfte entwickelt und sind stärker geworden.

Isma ging auf keine Uni, stattdessen hatte sie einen Ausbildungsplatz in einem noblen Modegeschäft ergattert. Damit ist sie die einzige von uns, die im Ort wohnen bleiben würde.

Alles würde sich ändern. Nichts würde so bleiben wie ich es kannte. Eine neue Umgebung, Menschen die ich nicht kannte, im schlimmsten Fall, waren dort andere Werwölfe, die mich wegen meines Ranges quälen würden.

„Hörst du mir überhaupt zu?" genervt rüttelte Doug an meiner Schulter und sah mich leicht enttäuscht an.

„Wie bitte?" fragte ich leicht verpeilt.

„Also hast du... dann muss ich ja nochmal von vorne anfangen!" jammerte Doug und schnaubte dann frustriert. Ich wusste nur das es sich um den Geburtstag seiner Mutter handelte.

„Meine Mum erwartet ein besonders tolles Geschenk auf einer Mega Überraschungsfeier!" Doug wirkte leicht übermüdet. Seine Mutter ging ihn schon seit ein paar Tagen wegen ihres Geburtstages auf die Nerven „Zudem nervt mein Dad wegen dem Essen Mit Farins Vater! Soll ich mich Klonen?"

„Nun atme erstmal einmal durch!" meinte ich und tätschelte Doug an der Schulter, um ihn etwas zu beruhigen. „Hat dein Vater nicht erzählt, das er dieses Jahr mit deiner Mutter essen geht?" fragte ich verwundert nach. Meine Eltern machten es schon immer so. Große feiern waren da nicht wirklich.

„Ja, aber wenn sie nach Hause kommen, erwartet meine Mutter eine Party. Dann tut sie immer total überrascht, als hätte sie das überhaupt nicht erwartet, doch wir wissen alle, das sie es erwartet!" Frustriert schnaubte Doug auf, schlang dann aber seine Arme um meinen Körper und kuschelte sich fest an mich. Ich kraulte ihm daraufhin beruhigend durch seine Haare. „Ich hab auch keine Lust, diesen blöden Farin zu sehen!" schnaubte er weiter „Ich kann auch nicht nachvollziehen, das mein Vater die ernsthaft hier ansiedeln lassen will. Ich meine der Alpha ist schon sehr Machthungrig."

„Das ist wahr!" stimmte ich ihm zu. Ich hatte den Mann zwar nur ein mal gesehen, aber der kam mir doch sehr suspekt vor. Mittlerweile wusste ich auch, das Farin nur so drauf war, weil er sein Leben lang von seinem Vater und seinen älteren Geschwistern nieder gemacht wurde. Selbst Doug gestand mir, das ihm Farin vielleicht, aber auch wirklich nur vielleicht ein ganz Klitzekleines bisschen leid tat.

„Zudem ist es heutzutage wirklich nicht mehr zeitgemäß ein Rudel alleine zu führen. Ich kenne keins, das keinen Rat hat!" murrte Doug „Und der Kerl macht seinen eigenen Sohn nieder, damit dieser ihm nicht seine Stellung abtreten kann."

„Sie werden nur in einem kleinen Teil leben dürfen und die Schule besuchen." meinte ich.

„Ja, aber mir wäre es wirklich lieber, wenn der Alpha nicht in unsere Nähe wäre. Nicht in deiner Nähe!" kam besorgt von Doug, der mich etwas fester an sich drückte „Mir ist es unheimlich, wie er dich ansieht!"

„Wie sieht er mich denn an?" mir war das selber gar nicht aufgefallen.

„Gierig!" knurrte Doug fast „Halte dich bei dem Essen bitte von ihm fern, versprichst du es mir?"

„Ja, ich hab auch kein Interesse an der Nähe dieses Mannes!" versprach ich.