POV Mario
Am nächsten Morgen schreckte ich verblüfft hoch als ich plötzlich etwas Schweres auf mir spürte. Murrend öffnete ich die Augen und schon hatte ich die kleinen Patschehändchen meines Sohnes im Gesicht.
“Papa auf!“, sagte er bestimmend und ich musste automatisch lächeln. Es gab nichts schöneres als von seinem Kind geweckt zu werden.
“Ich bin schon wach“, antwortete ich wahrheitsgemäß und hob Milan von mir runter. Langsam stand ich auf und nahm Milan auf den Arm um mit ihm in die Küche zu gehen.
“Guten Morgen“, grummelte ich leicht als ich meinen Bruder auf Lewy’s Schoß entdeckte. So ganz hatte ich mich an den Gedanken noch nicht gewöhnt, dass sie eine feste Beziehung führten.
Lächelnd stand Fabi auf und nahm mir Milan ab um ihn einen Kuss auf die Wange zu drücken.“Hey Großer. Wollen wir mal das Frühstück zusammen vorbereiten und der Papa geht den Papa wecken?“
Begeistert nickte Milan und klatschte in die Hände.“Frühstück.”
Ich beschloss die drei in Ruhe alles machen zu lassen und klopfte leise an Marco's Zimmertür. Als ich keine Antwort bekam, beschloss ich einfach reinzugehen. Dieser Anblick ließ mein Herz gleich höher schlagen. Seine verwuschelten Haare und sein leichtes Lächeln auf den Lippen lösten so unglaubliche Gefühle in mir aus. Am liebsten wäre ich auf ihn zugestürmt und hätte meine Lippen auf seine gepresst. Nur um zu wissen, dass ich mir das alles nicht einbildete. Das Marco wieder in meinem Leben war. Aber es ging eben nicht, weshalb ich mich einfach auf sein Bett fallen ließ und sanft durch seine Haare fuhr.
“Woody, du musst aufstehen. Frühstück ist gleich fertig.”
Brummend öffnete er die Augen und dieses grün fing mich sofort ein. Schnell wendete ich meinen Blick von ihm ab und erhob mich vom Bett. Marco schlug noch etwas benommen die Decke zur Seite und tappste hinter mir her. Wir gingen gemeinsam in die Küche, in der inzwischen auch Felix angekommen war.
“Paaapaaaa“, rief Milan glücklich und Marco begrüßte ihn lächelnd mit einem Kuss.
Marco und ich ließen uns auf die Stühle fallen und fingen an uns etwas zu essen aufzuladen. Ich hatte zwischendurch einen ganz schönen Kampf, weil Milan sich wie immer weigerte auch nur ein Stück Obst oder Gemüse anzurühren. Irgendwann war ich etwas lauter geworden und Milan saß schmollend in seinem Hochstuhl und fing an mich zu ignorieren.
“Milan, der Papa hat aber Recht. Obst ist lecker“, sagte Marco und schob sich ein Stück Banane in den Mund.
Milan beobachtete diese Szene genau und griff ebenfalls nach einem Stück Banane.“Milan genau wie Papa“, meinte er und fing an die Banane zu essen.
Alle Anderen am Tisch fingen an zu kichern und ich selbst war einfach nur glücklich, dass Milan endlich seinen Papa kannte.
“Was wollen wir denn heute machen?“, fragte Fabi irgendwann nach und wir anderen zuckten nicht wissend mit den Schultern.
“SCHWIMMEN!“, schrie Milan und seine Augen fingen an zu leuchten. Ich hatte ja schon damit gerechnet, dass er wieder Fußball spielen wollte aber Schwimmen klang gut.
,,Das ist eine gute Idee. Das Wetter ist super und Milan war noch nie im Freibad“, stellte ich fest und auch alle anderen am Tisch waren begeistert.
Während die anderen Jungs den Tisch abräumten, ging ich mit Milan ins Zimmer und fing an alles für uns zusammen zu packen. Sonnencreme würden wir von Fabi und Lewy einpacken und sonst fehlten nur Marco's Sachen, die er hinterher einpackte. Fabi verstaute alles im Auto und ich zog Milan in Ruhe an, der vor Aufregung nur am erzählen war. Es war richtig erleichternd als wir endlich beim Freibad ankamen und Milan nur staunend alles betrachtete.
“Papa“, murmelte er und klammerte sich an mein Bein. Ich wusste, dass ihm das erstmal alles zu groß vorkam, weshalb ich ihn direkt auf den Arm nahm.
Marco nahm unsere Tasche und schon waren wir fünf auf dem Weg zur Kasse. Felix war mit seiner Freundin verabredet und hatte damit leider keine Zeit gehabt. Zum Glück war die Kasse nicht sehr voll und wir befanden uns schon bald auf dem Weg zum Kinderbecken. Dort befanden sich einige Schirme und zu meiner Erleichterung waren auch noch einige frei. Marco breitete eine riesen Decke für uns alle unter dem Schirm aus und fing an sein T-Shirt auszuziehen. Dieser Anblick raubte mir fast den Atem und ich konnte meinen Blick kaum von ihm lösen.
“Nur Freunde stimmt’s?“, hauchte Fabi gehässig in mein Ohr und ich nahm die Farbe einer Tomate an.
Ich beschloss ihn nicht weiter zu beachten sondern mich um Milan zu kümmern. Diesem zog ich T-shirt, Sandalen und Hose aus, sodass er nackig vor mir stand.
“Milan bitte bleib mal gerade stehen. So können wir deine Badehose nicht anziehen“, meinte ich und er hörte tatsächlich auf zu zappeln. Ich zog ihm die Badehose hoch und sogleich rannte er auf’s Wasser zu. So schnell ich konnte, war ich hinterher und trug ihn zurück zur Decke.
“Wir müssen dich erst noch eincremen“, meinte ich lächelnd und konnte Marcos sehnsüchtigen Blick erkennen.“Geh mal zum Papa. Der macht das.”
Dankbar fing Marco an Milan überall mit Sonnenmilch einzuschmieren, während ich mich auch endlich umziehen konnte. Fabi und Lewy waren natürlich schon längst fertig und lagen etwas abseits in der Sonne.
Da das Kinderbecken klein war, konnte Milan ohne Schwimmflügel ins Wasser. Eine ganze Zeit lang lief er auf das Wasser zu, steckte seinen Fuß hinein und rannte dann lachend zu uns zurück. Irgendwann saß er jedoch im Wasser und fing an damit zu spielen. Die ganze Zeit ließ ich ihn natürlich nicht aus den Augen. Marco legte sich wiederum auch in die Sonne und so saß ich irgendwann alleine auf der Decke.
“Mario, komm zu mir“, bat Marco mich und ich kam dieser Einladung natürlich nach. Ich schnappte mir mein Handtuch und gesellte mich zu dem Vater meines Sohnes.
“Er scheint Spaß zu haben“, stellte Marco fest und zeigte auf Milan, der immer noch glücklich im Wasser spielte.
“Ja, das hat er. Er liebt Wasser“, meinte ich und legte mich auf den Rücken. Marco würde ihn für eine Weile beobachten.
Irgendwann hörte ich nur ein leises Kichern und ehe ich reagieren konnte, hatte sich Milan schon auf mich geworfen und lachte sich schlapp.
“Ihhh du bist ja ganz nass“, sagte ich und fuhr Milan durch die Haare.
“Milan möchte großes Wasser gehen“, meinte er und sah mich flehend an. Ich überlegte kurz, stimmte dann aber doch zu.
“Dann müssen wir aber die Schwimmflügel anziehen“, erklärte ich ihm und das schien ihm recht zu sein, da er sie aus der Tasche holte und zurück kam.
“Ich puste sie auf“, meinte Marco und schnappte sich die kleinen Gummidinger. Begeistert sprang Milan auf und ab und redete die ganze Zeit vom großen Wasser.
Marco zog den einen Flügel über den linken Arm und ich den anderen über den rechten. Lewy und Fabi wollten lieber noch in der Sonne bleiben, weshalb wir uns zu dritt auf den Weg machten. Ich behielt Milan auf dem Arm und er klammerte sich erstmal fest an mich, weil das Wasser noch etwas kälter war.
“Komm wir tunken den Papa unter“, flüsterte ich und Milan schien begeistert. Ganz langsam gingen wir auf Marco zu und in Windeseile hatten wir ihn leicht runtergedrückt. Er verstand es natürlich und tauchte grinsend ab, während Milan nur noch am Lachen war. Das ging eine Weile so weiter, bis Milan beschloss, dass ich auch untergetunkt werden sollte. Insgesamt hatten wir drei unglaublich viel Spaß und Milan wäre am liebsten gar nicht mehr aus dem Wasser raus gegangen.
“Papa Hunger“, murmelte der Kleine doch irgendwann und wir beschlossen uns eine Pommes zu holen.
Ich ließ Milan bei Marco und holte erstmal fünf Pommes, weil die anderen beiden auch Hunger hatten. Als ich kurze Zeit später zurückkam, war Milan in seinen kleinen Bademantel eingekuschelt und wartete geduldig auf sein Essen. Da er seine Pommes am liebsten mit Mayo aß, hatte ich extra genug bestellt.
“Meinst du Thomas wird sehr sauer wegen der Pommes?“, fragte ich Marco leise und dieser sah mich erstaunt an.
“Wie kommst du denn darauf?“
“Naja, er legt immer so viel Wert auf alles“, erklärte ich panisch, doch Marco legte einen Arm um mich um mich zu beruhigen: “Keine Sorge. Er wird nichts sagen.”
Erleichtert aß ich meine Pommes weiter und nach dem Essen waren wir alle ganz schön kaputt. Dabei hatten wir eigentlich nichts getan. Milan war jedoch schon leicht weggenickt nachdem er sich bei Marco auf den Schoß verirrt hatte. Marco ließ den Kleinen jedoch schlafen während wir anderen alles zusammen packten. Beim Blick auf die Uhr fiel mir auf, dass es bereits nach Fünfzehn Uhr war und damit war mir dann auch klar, weshalb Milan so müde war.Zuhause angekommen, legten wir Milan ins Bett, der zum Glück nicht wieder aufgewacht war und setzten uns in den kleinen Garten. Dort tranken wir alle ein Glas Wein und erzählten Geschichten von früher. Am liebsten wäre ich nicht wieder gefahren aber am Montag war leider wieder Training, weshalb wir morgen schon wieder zurück mussten. Es fühlte sich an wie Urlaub und endlich lief es zwischen Marco und mir wieder gut. Eine Weile sah ich ihn an und mir wurde wieder bewusst, wie sehr ich diesen Kerl die letzten drei Jahre vermisst hatte.

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Every Baby
FanfictionGötzeus. Jeder liebt diese beiden. Marco Reus und Mario Götze. Nur dann scheint es auf einmal keinen Ort zu geben, der Mario weit genug von Marco entfernt ist. Die Frage ist warum? Und was hat dieses süße Wesen namens Milan damit zu tun? Partner FF...