POV Mario
Ich hörte mit einem Mal ein lautes Schreien und schreckte aus meinem Bett hoch. Völlig durcheinander guckte ich auf mein Handy. Es war gerade mal drei Uhr Nachts und der Kleine hatte anscheinend richtig hunger. Gähnend schwang ich mich aus dem Bett und tappste ins naheliegende Kinderzimmer. ,,Oiii mein Schatz, ich bin doch schon hier", meinte ich liebevoll und hob Milan vorsichtig hoch. Ich schuckelte ihn etwas hin und her, während ich mit ihm in die Küche lief. Dort stellte ich die vorgefertigte Flasche in den vorhergesehenden Flaschenwärmer. Nach einigen Minuten war die Flasche warm aber nicht zu warm, damit Milan sich nicht verbrannte. Die letzten Tage hatte ich öfters mit Fabi geschaut auf welche Stufe man den Flaschenwärmer stellen musste, damit die Temperatur nicht zu hoch wurde. Das war nämlich gar nicht so einfach herauszufinden.Ich hielt Milan fest im Arm und griff mit der einen Hand nach der Falsche. Anschließend ließ ich mich immernoch kaputt auf den Küchenstuhl sinken und hielt ihm die Falsche an den Mund. Er fing jedoch direkt an zu meckern, weshalb ich seine Liegeposition etwas veränderte. Jetzt, wo er weiter oben lag, konnte er perfekt an dem Gummipropfen saugen und ich genoss es ihn dabei zu beobachten. ,,Mensch, du hast aber großen Hunger", kicherte ich und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. Er ließ sich davon jedoch nicht beirren, sondern tank in Ruhe zuende. Er hatte tatsächlich die ganze Falsche geschafft und war schon wieder halb dabei seine Augen zu schließen, weshalb ich mich mit dem Bäuerchen machen beeilen musste.Ich stellte also die Falsche auf den Küchentisch und schnappte mir das Tuch vom Stuhl, um es mir über die Schulter zu werfen. Behutsam nahm ich Milan wieder hoch, natürlich so, dass ich seinen Kopf mit der Hand stützte und legte ihn so auf meine Brust, dass sein Kopf über meine Schulter guckte. Ganz sachte fing ich an ihn auf den Rücken zu klopfen, damit er sein Bäuerchen machen konnte. Es dauerte eine Weile, bis er überhaupt ein Zeichen von sich gab. Panik machte sich schon in mir breit, weil er gar kein Bäuerchen machen wollte. Doch dann kam es mit einem Mal und völlig unerwartet, da ich innerlich schon aufgegeben hatte. Erleichtert atmete ich aus, doch dann fing er plötzlich an zu schreien. Sofort nahm ich ihn von meiner Brust und da sah ich das Problem. Bei seinem Bäuerchen war Milch mit hochgekommen und unter seinen Boddy geflossen. ,,Ach du scheiße", entfuhr es mir, doch sofort schlug ich mit einer Hand auf meinen Mund. So welche Wörter wollte ich Milan nicht beibringen.,,Beruhige dich Schatz. Wir...wir gehen dich baden okay?", murmelte ich und stand mit ihm auf. Er hörte jedoch nicht auf zu strampeln und ich wusste einfach nicht, wie ich ihn beruhigen sollte. Gebadet hatte ich mein kleines Wunder auch noch nicht, da es im Krankenhaus immer Fabi übernommen hatte. Ich war nämlich doch etwas länger außer Gefecht gesetzt gewesen, als ich es mir gewünscht hatte. Was sollte ich denn jetzt nur tun? Alleine traute ich mich nicht ihn zu baden und Basti schlief bei sich zuhause. Also blieb mir am Ende nichts anderes übrig, wie meinen großen Bruder zu wecken. So leise, wie es mit einem schreienden Baby auf dem Arm ging, öffnete ich seine Zimmertür und stellte mich vor sein Bett.,,Fabi?", fragte ich leise, doch er schnarchte weiterhin vor sich und ließ sich auch von dem Geschreie nicht beirren.,,Faaaaabi", rief ich nun schon etwas lauter und er öffnete seine Augen langsam.,,Was ist denn los?", fragte er völlig verschlafen und sah besorgt auf Milan.
,,Er...er hat etwas Milch abbekommen und ich wollte ihn baden a-aber ich weiß nicht wie", murmelte ich traurig und senkte meinen Blick. Es war mir schon unangenehm, dass ich meinen eigenen Sohn weder baden, noch wickeln konnte.,,Hey...Brüderchen, dass muss dir nun wirklich nicht unangenehm sein. Du hast sowas halt noch nicht gemacht und Milan ist dein erstes Kind. Ich werde dir helfen", meinte er und stieg aus seinem Bett aus.Ich wollte ihm Milan gerade in die Hand drücken, als er den Kopf schüttelte:,,Ich werde dir helfen aber du machst das schön alleine, damit du das in Zukunft auch ohne mich hinbekommst und nun ab ins Badezimmer".Nervös folgte ich ihm. Ich hatte unglaubliche Angst etwas falsch zu machen oder mein kleines Baby irgendwie zu verletzen. Er wirkte so klein und zierlich. Niemand sollte ihm jemals weh tun, denn er war mein Wunder. Im Badezimmer angekommen, stellte ich mich neben Fabi an die Winkelkommode. Dieser zeigte zuerst auf die Ablage:,,So. Jetzt legst du Milan ganz vorsichtig auf die Unterlage und stellst dich vor ihn".Nickend tat ich das befohlende und schaute ihn dann fragend an:,,Und jetzt?".Lachend schüttelte er den Kopf:,,Ach Mario, sei nicht so unsicher. Du machst jetzt den Body auf und ziehst ihn aus".,,Und...und die Windel?", harkte ich leise nach.,,Die darfst du ihm natürlich auch abmachen. Ich glaube es wäre nicht sonderlich angenehm für ihn, wenn er beim baden seine Windel anbehalten muss".,,Hast Recht", meinte ich nur und fing an den Boddy am Bauch aufzuknöpfen. Inzwischen schrie Milan nicht mehr, sondern musterte mich mit seinen Augen. Ganz langsam löste ich Ärmchen aus dem Boddy und hob seinen Po etwas an, damit ich diesen unter ihm wegziehen konnte. Jedoch hielt ich dann in meiner Bewegung inne:,,Wie mache ich die Windel am besten ab?".,,Du löst die Klebestreifen an der Seite und hebst dann vorsichtig seine Beine hoch, sodass du die Windel entfernen und seinen Po sauber machen kannst".
Ich versuchte die Anweisungen so gut es gin zu befolgen und es schien mir zu gelingen, denn Milan merkte nicht einmal herum, während ich seinen Po sauber machte. ,,Was muss ich jetzt machen?". Sofort zeigte mein Bruder auf die Kinderwanne:,, Diese Wanne füllst du jetzt mit einem drittel Wasser. Achte aber bitte darauf, dass die Temperatur ungefähr 37 Grad beträgt. Dabei wird er sich am wohlsten fühlen". ,,Kannst du ihn dann gerade mal halten?", fragte ich und übergab ihn Milan langsam, damit er bloß nicht runterfiel. Dieser schien jedoch nicht sonderlich begeistert zu sein, denn er fing an zu mit seinen Beinen zu strampeln. Erst wollte ich ihn wieder nehmen, doch Fabi winkte ab. ,,Kümmer dich um Wasser. Der kleine Mann hier fängt nur schon früh das Fußballspielen an aber wen wundert das bei den Genen", kicherte er und strich Milan über die Wange. ,,Ich hoffe, dass er mich und Marco eines Tages beerbt". Langsam ließ ich das Wasser einlaufen und kramte das Thermometer aus dem Schrank. ,,Apropos Marco. Der Kleine sieht ihm sehr ähnlich aber er hat deine Augen", warf mein Bruder ein und ich musste stark schlucken. Denn genau das bereitete mir Sorgen. Mein Baby sah aus wie sein anderer Papa. Ich hatte viele Kinderfotos von Marco gesehen und man hätte Milan durchaus für ihn halten können. ,,Ich hoffe, dass er meine Augenfarbe bekommt aber meistens setzt sich braun ja durch", murmelte ich und fing an die Temperatur zu messen. Zum Glück war diese fast direkt bei 37 Grad, weshalb Milan wenige Minuten später im Wasser lag und ich ihn behutsam mit dem Waschlappen abtupfte. Dabei quietschte er fröhlich vor sich hin und sein Lächeln ließ mein Herz erstrahlen. Er war schon jetzt mein ganzer Stolz. Nach ungefähr zehn Minuten holte ich ihn aus dem Wasser und machte ihn unter Fabis Anweisungen bettfertig. Es war keine angetrocknete Milch mehr auf seiner Brust und er hatte die Augen auch schon längst wieder geschlossen. Fabi selbst strich dem Kleinen nochmal über die Wange und ging dann ins Bett, um noch eine Mütze Schlaf zu bekommen.Da Milan in meinem Schlafzimmer auch eine kleine Wiege hatte, beschloss ich ihn mit zu mir zu nehmen. Ich konnte sowieso nicht schlafen und legte mich mit Milan auf mein Bett. Sanft küsste ich seine Stirn und beobachtete ihn lächelnd.,,Ach mein Schatz, wenn du wüsstest wie ähnlich du deinem Papa siehst. Du bist genauso schön wie er, denn dein Lächeln geht mitten in mein Herz. Ich werde dich immer beschützen. Ich liebe dich, Milan", wisperte ich und strich immer wieder über seine Wange. Ja das würde ich tun. Dieses kleine Wesen beschützen.
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Every Baby
FanfictionGötzeus. Jeder liebt diese beiden. Marco Reus und Mario Götze. Nur dann scheint es auf einmal keinen Ort zu geben, der Mario weit genug von Marco entfernt ist. Die Frage ist warum? Und was hat dieses süße Wesen namens Milan damit zu tun? Partner FF...