POV MarcoLangsam lief ich meine Runden auf dem Rasen und versuchte all meine Gedanken loszulassen. Die Sorgen um Mario und mein Kind, hatten mir in den letzten Tagen etliche schlaflose Stunden bereitet.
“Marco, dein Handy klingelt”, rief mich André zu sich.Dieser konnte aufgrund einer Verhärtung nicht mittrainieren.
Prustend rannte ich auf ihn zu und nahm ihm das Handy aus der Hand. Schnell drückte ich auf den grünen Button, um das Gespräch anzunehmen.
“Hallo. Marco Reus hier”, sagte ich höflich, weil ich die Nummer nicht kannte.
“Hallo Marco, hier ist Fabi”, antwortete die Person am anderen Ende der Leitung.
Sofort war ich wieder hellwach und zeigte André an, dass es sich um Fabi handelte. Ich ging ein Stück abseits und widmete mich dann wieder dem Onkel meiner Kinder.
“Was gibt's?”, fragte ich so lässig wie möglich, denn ich wollte nicht, dass er meine Unsicherheit spürte.
“Ich habe eine riesen Bitte an dich”, setzte er unser Gespräch fort, “Mario ist seit eben aus dem Krankenhaus zurück und der Arzt hat ihm strenge Bettruhe bis nach dem dritten Monat verordnet. Der Kleine ist völlig fertig und weint die ganze Zeit. Mario kann sich hier nicht richtig um ihn kümmern und wir glauben, dass es am beste wäre, wenn er bei dir in Dortmund wäre.”
“Milan soll-... soll zu mir nach Dortmund und Mario bleibt dort?”, hakte ich nochmal verblüfft nach, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Mario mir Milan freiwillig überließ.
Fabi seufzte.“Ja. Für den Kleinen ist das einfach das Beste. Er braucht dich jetzt und Mario braucht deine Hilfe.”
“Ich… Ich bin gerade beim Training. Ich ruf dich an, wenn ich wieder zuhause bin und dann klären wir den Rest”, meinte ich sofort und Fabi stimmte zu.
Nachdem ich aufgelegt hatte, erklärte ich Thomas die Situation und er stellte mich direkt für die nächsten Tage vom Training frei.Dankbar schnappte ich meine Sachen aus der Umkleide und fuhr nach Hause, wo Scarlett schon dabei war das Mittagessen zu kochen. Sie hatte sich bereit erklärt die erste Zeit bei mir zu bleiben, bis es mir besser ging und ich die Situation einigermaßen verdaut hatte.
“Scarlett, ich bin wieder da!”, rief ich Richtung Küche und zog mir im Flur schnell Jacke und Schuhe aus.
“Jetzt schon? Du bist doch vorhin erst weg”, meinte sie verwirrt und ich beschloss ihr die Situation in Ruhe zu erklären.
“Marios Bruder hat mich angerufen und möchte, dass ich Milan zu mir nach Dortmund hole”, brach ich direkt mit der Tür ins Haus und hoffte, dass sie mir keine Szene machen würde.
“Und dann stehst du noch hier?”, warf sie stattdessen ein, “pack das Nötigste zusammen und hol ihn ab!”
“Ich habe Angst”, gab ich ehrlich zu, “das letzte Mal ist Milan völlig am Rad gedreht und wollte nicht bei mir bleiben.”
Langsam kam sie auf mich zu und legte eine Hand an meine Wange.“Wir schaffen das. Ich werde dir helfen und Milan wird es hier an nichts fehlen.”
“Danke. Ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde”, hauchte ich und zog sie in eine feste Umarmung.
“Nichts zu danken und jetzt fahr endlich los!”, kicherte sie und schubste mich zurück zu unserer Garderobe.
So schnell ich konnte, packte ich alles zusammen und hechtete zu meinem Auto. Dort warf ich alles auf den Beifahrersitz und fuhr zur Autobahn. Nach etwa einer halben Stunde stellte ich meine Freisprecheinrichtung an und rief Fabi zurück. Dieser wirkte unglaublich erleichtert und dankbar.Ich erklärte ihm, dass es für mich selbstverständlich war für meinen Sohn da zu sein, doch Mario sich bewusst sein müsste, dass der Kleine auch öfter mit Scarlett zutun haben würde.
Fabi versprach mir daraufhin mit Mario darüber zu reden und ich widmete mich wieder der langen Autofahrt nach München.
Ich parkte mein Auto einige Stunden später in Fabian und Felix’ Straße und klingelte einmal kurz.Fabi öffnete mir kurz darauf die Tür und drückte mich sogar kurz zur Begrüßung.
“Milan ist bei Mario”, sagte er und zeigte auf das Gästezimmer.
Nickend ging ich den wohl schwersten Weg seit Wochen an und klopfte vorsichtig an der Zimmertür, bevor ich sie mit leichtem Schwung öffnete.
“Papa!”, rief Milan, krabbelte vom Bett und warf sich glücklich in meine Arme.
“Hallo mein Schatz”, flüsterte ich glücklich und hob meinen Sohn auf meinen Arm, bevor ich mit leicht mulmigen Gefühl auf Mario zuging.
“Danke, dass du so schnell hergekommen bist”, murmelte dieser leicht angespannt und rückte ein Stück zur Seite, damit ich mich mit Milan auf die Bettkante setzen konnte.
“Natürlich”, antwortete ich lächelnd und fuhr meinem Sohn durch die Haare.
“Papa? Fährst du jetzt mit Papa und mir nach Hause?”, fragte Milan und sah mich mit seinen braunen Augen an.
Unsicher sah ich zu Mario, dem schon wieder fast die Tränen in den Augen standen.“Milan, du fährst mit Papa nach Hause. Ich bleibe noch ein bisschen bei Onkel Fabi.”
Sofort fing Milan an zu weinen und strampelte solange herum, bis er halb auf Mario lag.“ich will aber bei Papa bleiben!”
“Weißt du Milan, der Papa muss ganz viel schlafen und sich ausruhen. Er kann hier nicht mit dir spielen aber ich kann zuhause mit dir spielen. Du kannst mit zum Fußball oder mit Nico spielen. Und wir fahren den Papa besuchen okay?”, versuchte ich meinem Sohn so gut wie möglich zu erklären.
“Ich darf Papa wieder sehen?”, murmelte der Kleine nochmal und Mario nickte sofort. “Natürlich. Du kannst mich ganz oft mit Papa besuchen. Zuhause spielt Papa ganz viel mit dir okay?”
“Okay. Ich hab dich lieb Papa”, hauchte er und gab Mario einen Kuss auf den Mund.
“Ich liebe dich auch mein kleines Wunder. So sehr”, wisperte dieser und drückte den Kleinen fest an sich.Milan schlang seine kleinen Arme darauf um Mario und es brach mir das Herz die beiden so sehen zu müssen.
Wäre ich nicht so doof gewesen, würden wir das Problem jetzt als Familie angehen und nicht jeder für sich, aber ich hatte ja alles verbockt.
“Bitte, pass auf ihn auf und ruf mich sofort an, wenn etwas ist”, flehte Mario mit Tränen in den Augen und strich immer wieder über Milans Hinterkopf.
“Natürlich. Das wird das Erste sein, was ich tue. Ruf du mich bitte auch sofort an, wenn etwas mit dem Kind oder dir ist, okay? Ich habe mir die letzten Tage schreckliche Sorgen gemacht.”
“Wieso hast du dann nicht angerufen?”, wisperte er traurig und sah mich verletzt an.
“Ich wollte dich anrufen, aber ich hatte Angst. Du warst so sauer und ich wollte dich nicht weiter aufregen. Ich hab mich aber die ganze Zeit bei Lewy informiert”, erklärte ich meine Gründe und Mario nickte verständnisvoll.
“Ich werde dich anrufen, sobald etwas passiert”, versicherte er mir und hob Milan von sich hoch, um ihn mir in die Arme zu drücken.“Und jetzt fahrt nach Hause.”
“Milan, sag dem Papa Tschüss”, hauchte ich und Milan gab Mario einen letzten Kuss, bevor er sich an mich kuschelte und “Tschüss Papa”, murmelte.
“Pass auf dich und unser Wunder auf”, murmelte ich und küsste Mario vorsichtig auf die Wange und zum Glück stieß er mich nicht von sich.
Traurig sah er mir in die Augen.“Pass du auf dich und unser Wunder auf.l
Ich lächelte ihn sanft an und ging dann mit Milan aus dem Zimmer.In Ruhe verabschiedeten wir uns noch von den anderen, bevor wir uns Richtung Dortmund begaben.
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Every Baby
FanfictionGötzeus. Jeder liebt diese beiden. Marco Reus und Mario Götze. Nur dann scheint es auf einmal keinen Ort zu geben, der Mario weit genug von Marco entfernt ist. Die Frage ist warum? Und was hat dieses süße Wesen namens Milan damit zu tun? Partner FF...