POV Mario
Der Besuch von Marco und Milan lag jetzt schon wieder einige Tage zurück und ich vermisste die beiden unglaublich. Es fühlte sich an, als würde ein Teil von mir fehlen. Marco hatte mich gefragt, ob er wirklich fahren sollte und so dumm, wie ich eben war, hatte ich ihn darin bestärkt, dass ich alleine zurecht kam.
Natürlich tat ich das in Wirklichkeit nicht. Den größten Teil des Tages verbrachte ich wieder im Bett. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass es sogar noch mehr war, als vor dem Besuch der beiden.
“Mario?”, flüsterte eine leise Stimme, nachdem sich meine Zimmertür geöffnet hatte.
Kurz darauf war ein Tapsen zu hören und Lewy ließ sich zu mir aufs Bett fallen. Er fuhr mir wortlos durch die Haare aber anhand seines Blickes konnte ich erkennen, dass er sich riesige Sorgen um mich machte.
“So geht das nicht mehr weiter. Wieso hast du ihn gehen lassen?”, fragte Lewy irgendwann.
Seufzend verkroch ich mich unter meiner Decke.“Ich… Ich hatte Angst. Er hat doch Scarlett und ich will ihm sein Leben nicht noch mehr kaputt machen.”
“Aber das ist doch keine Lösung”, gab er seinen Standpunkt preis, “er will für dich da sein. Er macht sich Sorgen um dich und du stößt ihn ständig von dir. Das Baby in dir ist auch ein Teil von ihm. Daran kann Scarlett nichts ändern.”
“Du hast ja recht. Aber es ist so kompliziert”, nuschelte ich traurig und musste mir mal wieder die Tränen verkneifen.Seitdem ich diese blöden Hormone schlucken musste, heulte ich wegen jedem Kram herum.
Das ging mir total auf die Nerven aber ich konnte es nicht abstellen. Bis dahin hatte ich immer gedacht, dass ich bei Milan sensibel gewesen war, doch das hier übertraf meine erste Schwangerschaft um Längen.
“Das sage ich dir seit Tagen. Ich weiß, dass es dir nicht gut geht aber du liegst nur noch im Bett und bemitleidest dich selbst. Reiß dich doch bitte mal zusammen. Das kann keiner mehr aushalten”, zickte er jetzt ein bisschen herum und obwohl ich wusste, dass er mir nur helfen wollte, fing ich sofort an zu weinen.
“Es… Es tut mir Leid”, schniefte ich, “Aber...Aber ich vermisse sie so.”
“Dann beweg jetzt endlich deinen Hintern aus dem Bett, pack deine Tasche und fahr zu deiner kleinen Familie. Mach es dir doch nicht so schwer, Mario”, meinte Lewy nun schon wieder lächelnd und küsste meine Stirn.
“Aber… Aber ich komme doch nicht dahin. Selbst fahren lässt mich der Arzt nicht mehr und Zug fahren ist zu auffällig”, wisperte ich und war wieder den Tränen nah, weil das Vorhaben zu platzen drohte. Dabei wollte ich doch nur meinen Kleinen Sohn und den Mann meines Herzens wieder in die Arme schließen.
Lachend schüttelte Lewy den Kopf.“Du bist so knuffig wenn du so verzweifelt bist. Ich fahre dich natürlich.”
Dankbar fiel ich ihm in die Arme und stand das erste Mal seit Wochen mit einer großen Portion Motivation aus meinem Bett auf. Ich ließ mir Zeit dabei alles Nötige zusammen zu packen, damit es meiner kleinen Prinzessin auch nicht zu stressig wurde.
Anschließend ging ich ausgiebig duschen und zog mir etwas bequemes an, damit ich während der langen Autofahrt nicht zu eingezwängt war. Natürlich war mein Pulli extra weit, denn nicht jeder sollte gleich meine kleine Kugel erkennen.
“Bereit?”, fragte Lewy, als er seinen Kopf durch den Türspalt schob.
“Ja. Muss nur schnell meine Jacke anziehen”, meinte ich, schnappte mir meine Jacke vom Bett und zog sie mir über.
Lewy war so gütig und trug mir meine Tasche ins Auto.Erleichtert und glücklich ließ ich mich auf dem Beifahrersitz fallen und schaute aus dem Fenster. Bayern war wirklich wunderschön aber Dortmund gehörte nach wie vor mein Herz. Unbewusst strich ich immer wieder über meinen Bauch und musste daran denken, dass meine kleine Prinzessin jetzt schon einen riesen Platz in meinem Herzen hatte.
Während der Fahrt redeten wir kaum, was auch daran lag, dass Lewy allgemein nicht viel redete, wenn er fuhr. Zudem war ich vor Erschöpfung und Wärme irgendwann eingeschlafen und wachte erst kurz vor Dortmund wieder auf. Bei dem Blick aufs Ortsschild, fing mein Herz an immer höher zu schlagen. Ich konnte es kaum noch erwarten bei meiner Familie zu sein und endlich meinen kleinen Schatz wieder in die Arme zu nehmen.
“Mario, ich fahre mal schnell ein paar alte Kollegen besuchen. Du kommst alleine zurecht oder?”, murmelte Lewy und ich nickte sofort.
“Klar. Ich bin hier in guten Händen”, meinte ich und stieg aus dem Wagen aus.
Schnell schnappte ich mir meine Tasche aus dem Kofferraum und winkte Lewy zu, der direkt weiter fuhr. Auf dem Weg zu meiner Wohnung blieb mir jedoch das Herz stehen. Dort saß Milan auf Scarletts Schoß und kuschelte mit ihr.
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Every Baby
FanfictionGötzeus. Jeder liebt diese beiden. Marco Reus und Mario Götze. Nur dann scheint es auf einmal keinen Ort zu geben, der Mario weit genug von Marco entfernt ist. Die Frage ist warum? Und was hat dieses süße Wesen namens Milan damit zu tun? Partner FF...