Epilog

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POV Mario

Lächelnd schaute ich auf Milan, der vorne bei seiner Klasse stand und eine große BVB Schultüte in den Händen hielt.
Neben mir saß Marco und hatte Melli auf seinem Schoß sitzen.
Hinter uns in der Reihe saßen unsere Familien und einige aus dem Team, denn sie wollten Milans Einschulung nicht verpassen.
“Er sieht dir noch ähnlicher als früher. Es war die richtige Entscheidung ihn als deinen leiblichen Sohn in der Presse vorzustellen”, flüsterte ich in das Ohr meines Ehemanns.
Dieser bahnte sich mit seiner Hand einen Weg zu meiner und ließ sie langsam auf meiner sinken.

“Ich danke dir heute noch dafür, dass du diesem Vorschlag zugestimmt hast. Ich weiß wie schwer dieser Schritt für dich war, Milan als Adoptivsohn zu zeigen.”
“Auf dem Papier ist er unser gemeinsamer leiblicher Sohn. Das ist das Einzige was zählt”, meinte ich und schaute wieder zu Milan, der jetzt darauf wartete aufgerufen zu werden, damit er seine erste Hausaufgabe abholen konnte.
“Milan Reus”, hörte man eine Stimme rufen und schon stand unser kleines Wunder vor seiner Klassenlehrerin und nahm stolz das Blatt entgegen.
Nachdem alle Kinder aufgerufen wurden, klatschten alle Erwachsenen nochmal und dann kamen die Kinder auch schon zurück zu ihren Eltern.
“Papa, guck mal!”, sagte Milan und sprang aufgeregt durch die Gegend, “das ist meine erste Hausaufgabe!”
Lächelnd kniete ich mich zu ihm herunter und schaute mir das Blatt in seinen Händen an. Darauf abgebildet war eine Schultüte. In diese sollte man in verschiedenen Süßigkeiten und Dinge malen, die man in seiner Schultüte gefunden hatte.
“Der Papa macht das später bestimmt gerne mit dir. Er konnte immer gut malen”, erklärte ich meinem Sohn und Marco nickte zustimmend.
“Ich will auch”, quengelte unsere kleine Prinzessin und fing an auf Marcos Arm rumzutoben.
“Zuhause bekommst du auch ein Blatt, okay Mäuschen?”, fragte Marco liebevoll und Melli gab sich erstaunlicherweise damit zufrieden.
Sie war immer noch Marcos kleine Prinzessin und ihm fiel es oft schwer ihr Wünsche abzuschlagen, doch das war nicht schlimm, denn wir waren schließlich beide die Eltern von ihr. Wir ergänzten uns gut und seit unserer Verlobung vor drei Jahren hatten wir uns kaum noch wegen größeren Themen gestritten.
Wir stellten uns zu dem Rest unserer Sippe und Melli machte es sich gleich bei ihrem Patenonkel André gemütlich. Sie liebte es Zeit mit ihm zu verbringen und wir hatten dadurch öfter auch mal Zeit für uns zwei.
“Onkel Basti”, rief Milan begeistert, als er seinen Patenonkel im Gang sah.
Basti hatte schon vor zwei Wochen angekündigt gehabt zu kommen, doch dann war sein Sohn krank geworden und er musste sich mit Poldi um diesen kümmern. Doch vor zwei Tagen hatte er uns doch nochmal Bescheid gegeben und wir beschlossen es als Überraschung für Milan zu nehmen.
Glücklich schloss Basti seinen Patensohn in die Arme und schon machten wir uns alle auf den Weg zu meinen Eltern. Diese hatten beschlossen eine Gartenparty zu veranstalten, da das Wetter noch ziemlich gut war.
Dort angekommen liefen Melli, Milan, Mia, Nico und Felix gleich auf das Fußballtor zu. Lachend setzte ich mich auf Marcos Schoß. Dieser lächelte mich glücklich an und legte seine Lippen sanft auf meine.
“Ich habe mir überlegt, dass wir in den Herbstferien zusammen an die Nordsee fahren könnten”, schlug Marco vor und ich überlegte kurz.
Milan hasste Fliegen immer noch, weshalb wir uns die letzten Jahre fast ausschließlich in Deutschland aufgehalten hatten. Melli hingegen war das alles meistens ziemlich egal, denn sie schlief immer, wenn irgendetwas losgewesen war.
“Oh das wäre wundervoll. Den Kindern gefällt es da bestimmt auch”, stellte ich fest und war von der Idee restlos begeistert.
Nach unserer Verlobung hatten wir schon ziemlich schnell einen Hochzeitstermin gefunden. Wir entscheiden uns für eine Winterhochzeit, verkündeten die Verlobung aber schon Im Oktober, weil Marco unsere Beziehung ziemlich schnell bekannt machen wollte und sich so die schlimmste aufregung an der Hochzeit schon gelegt haben würde.
Dementsprechend zeitnah fand auch die Pressemitteilung statt, in der wir unsere Beziehung öffentlich machten. Dort stellten wir Milan als Marcos leiblichen Sohn vor und Melli als meine leibliche Tochter. Wir hatten einige Wochen überlegt, wie man das Debakel anders hätte lösen können aber dafür sahen uns die Beiden zu ähnlich.
Die Leute waren am Anfang ziemlich skeptisch gegenüber unserem Outing gewesen, fingen jedoch schnell an es zu akzeptieren, sodass wir unsere Karrieren doch noch ein bisschen weiter ausführen konnten.
“Unseren dritten Hochzeitstag können wir auch mit unseren Kindern verbringen, oder? Ich meine wir haben dann noch die ganze Nacht für uns”, flüsterte er mir ins Ohr und zwinkerte mir wissend zu.
Empört schlug ich ihm auf die Schulter.

“Marco. Reiß dich zusammen.”
“Sorry Schatz”, grinste er und küsste mich nochmals kurz auf die Lippen, “aber du findest Nordsee gut?”
“Ja”, stimmte ich zu, “wir können morgen ja nochmal unsere zwei Rabauken fragen.”
Marco fand meinen Vorschlag auch okay, weshalb ich mich enger an ihn kuschelte. Es war einfach unglaublich, dass wir schon fast drei Jahre verheiratet waren. Fabi und Lewy würden diesen Schritt im Dezember gehen und Melli wollte am liebsten jetzt schon die Blumen mit Mia werfen.
“Melli Reus! Du hörst jetzt auf Milan und Nico mit Sand zu bewerfen, sonst kommst du sofort zu Papa und mir”, hörte ich Marco rufen und erst jetzt sah ich, dass meine Tochter mal wieder ihre fünf Minuten hatte. Die Trotzphase fing gerade an und das konnte wirklich ziemlich anstrengend sein.
Melli hörte natürlich nicht auf mit dem Sand zu werfen, weshalb sie kurz darauf weinend auf Marcos Schoß saß. Dieser versuchte ihr mit viel Geduld zu erklären, dass man keine Leute mit Sand beschmiss und nach einiger Zeit hatte sie sich wieder beruhigt.
“Papa kuscheln”, forderte sie und streckte ihre kleinen Ärmchen nach mir aus. Liebevoll nahm ich sie in den Arm und fing an mit ihr zu kuscheln.
“Sie ist wirklich eine richtige Reus. Genau wie ihr Vater”, stellte ich fest, nachdem sie auf meinem Arm eingeschlafen war.
“Ey. Du bist jetzt selbst auch ein Reus”, stellte er fest und ich fing fürchterlich an zu lachen.
“Ja, das bin ich aber nur angeheiratet. Das Temperament hat sie definitiv von dir mein Schatz.”
“Du liebst mich doch für mein Temperament”, murmelte er und schaute gespielt beleidigt in meine Richtung.
“Ich liebe alles an dir”, flüsterte ich und küsste ihn abermals.
“Und ich liebe alles an dir”, erwiderte er sanft und legte einen Arm um meine Hüfte.
Nach dem Spielen, aßen wir alle in Ruhe Mittag und zum Kaffee kamen Ann und Scarlett noch vorbei. Lächelnd sah ich auf die schwatzende Runde und in die Augen meines Ehemanns.
Immer, wenn ich in seine Augen sah, wusste ich, dass meine Entscheidung richtig gewesen war ihm noch eine Chance zu geben. Wir waren eine richtige Familie und wir mussten uns für niemanden mehr verstecken. Wir waren Familie Reus und uns konnte niemand mehr trennen, denn wir gehörten einfach zusammen. Und ich wollte keinen Tag mit meiner Chaotenbande missen. Dafür waren wir alle vier einfach zu glücklich.



Liebe Leser,

Unsere FF hat hiermit ein Ende gefunden. Wir danken euch für die vielen Likes und Kommentare in den letzten Monaten. Wir hätten es niemals für Möglich gehalten, dass unsere FF so viel Zustimmung findet und sind auch wirklich ein bisschen Stolz.

Wir würden zum Abschluss gerne wissen, was euch dazu gebracht hat unsere FF zu lesen, weil sie ja nicht unbedingt einem gängigen Genre entspricht. Also scheut euch nicht und sagt uns ruhig, was euch so weit gebracht hat MPRG zu lesen 😊

Vielleicht lesen wir uns ja irgendwann mal wieder. Bis dahin wünschen wir euch eine schöne Zeit.

Liebe Grüße Anilena und Schnuppenmuster11

Every BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt