Kapitel 53

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POV Mario

“Bin wieder da", begrüßte mich Marco.
“Sehr gut. Essen ist gleich fertig", erwiderte ich und begann den Tisch zu decken.
“Sieht sehr lecker aus", kommentierte Marco nach einem Blick auf die Lasagne im Ofen.
“Klar, wenn unser Sohn von seiner Oma verwöhnt wird, dürfen wir es uns auch gut gehen lassen", erwiderte ich lachend. Milan würde heute Halloween mit Nico bei deren Oma verbringen. Sie hatte es uns angeboten und besonders Milan hatte sich sehr gefreut. Für Marco und mich bedeutete das auch mal wieder ein Abend nur für uns alleine. Einfach mal wieder entspannen.
“Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?", fragte er doch ich winkte ab: „Nee, ist alles so weit fertig. Du kannst dir aber überlegen, was wir mit unserem freien Abend anfangen."

Für einen Moment blickte mich Marco überlegend an, doch dann erhellte sich seine Miene. Grinsend trat er mir entgegen und antwortete: “Ich glaube, ich habe die perfekte Idee."

Ich war skeptisch. In letzter Zeit waren wir uns zwar wieder näher gekommen. Es war schon fast normal gewesen gemeinsam auf dem Sofa, aneinander gekuschelt einzuschlafen oder auch häufigere Umarmungen auszutauschen, doch was genau Marco gerade plante, machte mich nervös.
"Was-", setzte ich an.
"Lass dich überraschen. Ich bereite es schon mal vor", unterbrach er mich jedoch und ehe ich es mich versah, war er aus der Küche verschwunden.

Kopfschüttelnd wandte ich mich also wieder der Lasagne zu, welche bereit war, aus dem Ofen genommen zu werden. Schnell stellte ich sie auf den Tisch und setzte mich schon mal auf meinen Platz.
“Marco, kommst du?!", rief ich und tatsächlich tauchte er fast sofort wieder in der Küche auf.
“Bin schon da. Können essen. Ich hab einen Riesenhunger", meinte er und setzte sich auf seinen Platz um sich dann eine wirklich große Portion Lasagne zu schöpfen.
“Lass es dir schmecken", lachte ich und schöpfte mir ebenfalls etwas auf den Teller.
“Wenn du kochst schmeckt es doch immer Sunny", brachte er schmatzend hervor und ich fühlte mich von dem Lob geschmeichelt.
“Was hast du jetzt eigentlich für heute Abend geplant?", fragte ich ihn nach einer Weile, in der wir nur schweigend gegessen hatten.
“Geheimnis", antwortete mir Marco.
“Aber ich hasse Geheimnisse. Das weißt du ganz genau", beschwerte ich mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Marco aber zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und wandte sich mit einem “Bleibt trotzdem ein Geheimnis", wieder seinem Essen zu. Ich schmollte noch etwas, aber Marco ging nicht darauf ein.  
"Und wie lange willst du mich noch warten lassen?", fragte ich nach dem Essen genervt, als wir beide unser Geschirr in die Spülmaschine einräumten.
"Ach Sunny, nur noch einen Moment Geduld, ja? Ich möchte hier alles fertig haben, bevor ich dir die Überraschung zeige", meinte Marco und blickte mich auf eine Art und Weise an, die mein Herz schneller schlagen ließ.
"Aber wehe sie ist nicht gut. Dann bin ich sauer auf dich Woody", warnte ich ihn gespielt drohend.
"Dann werde ich mich wohl extra ins Zeug legen müssen", lachte Marco, "aber bevor du mir hier noch vor Neugierde verrückt wirst, werde ich dich erlösen. Die Überraschung wartet in meinem Schlafzimmer auf dich."

Jetzt war ich eindeutig nicht nur neugierig, sondern auch nervös. Marcos Zimmer war seine private Zone. Sein Reich. Und ich war nur äußerst selten dort drin. Dass meine Überraschung jetzt ausgerechnet dort auf mich warten sollte...
“Hör auf zu grübeln“, riss mich Marco aus meinen Gedanken und nahm meine Hand, “komm jetzt lieber mit.“

Und schon wurde ich von Marco aus der Küche und bis in sein Zimmer gezogen. Dort blieb ich wie angewurzelt stehen. Alles war total liebevoll mit Kerzen dekoriert, es war angenehm warm und auf dem Bett lag ein Handtuch ausgebreitet.

“Du gibst dir immer so viel Mühe Milan und auch mich glücklich zu machen. Dabei vergisst du dich selbst total. Ich war gestern nicht nur einkaufen… Ich war noch bei Florian und hab mir ein paar entspannende Handgriffe zeigen lassen. Und jetzt leg dich hin und lass mich dich ein wenig durchkneten”, erklärte Marco sein Vorhaben und ich sah ihn verdattert an.
“Is-ist das dein Ernst?”, fragte ich nur überwältigt.

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