Kapitel 5 ✅

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Jasper POV
„Ich will nicht", quengelte ich.

„Du musst", erwiderte Nolan.

Genervt verdrehte ich die Augen und verschränkte wie ein kleines Kind die Arme. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich von Nolan weg.

„Jasper, du hast die ganze Woche über nichts mehr dazu gesagt und ausgerechnet heute musst du damit anfangen? Ich fass das nicht", Mr. Argent schien sichtlich sauer auf mich zu sein, doch seine Aussage ignorierte ich gekonnt.

Heute war der Tag gekommen, auf den wohl jeder, die Presse sehr wohl eingeschlossen, außer ich natürlich, drauf gewartet hatte. Ab heute werde ich in diesem beschissenen Café arbeiten, mit diesem beschissenen schwulen Typen und um diese beschissene Uhrzeit.

Wir hatten sieben Uhr morgens und müssten jeden Moment losfahren, da das Café um acht öffnete und mir noch etwas erklärt werden musste. Alle Vorbereitungen und der ganze andere Kram.

Ich wollte nicht. Ich hatte echt keine Lust drauf. Weder konnte ich Kellnern noch bedienen, noch irgendwie mit Menschen umgehen.

Das einzig gute war, dass ich bald meine neuen Songs rausbringen konnte, doch das reichte mir nicht. Ich musste mehr schreiben und dafür hatte ich kaum noch Zeit. Mich nervte es, zu wissen, in was für eine Scheiße, ich mich geritten hatte.

Ich Idiot.

Selbst meine Eltern zwangen mich dazu und waren der Meinung, dass ich es mir selbst zu verschulden hatte. Mein Vater hatte sogar Witze darüber gemacht und gesagt, dass sie vielleicht extra vorbeikommen würden und mich dort scheuchten.

„Ich sag Ihnen eins, ich werde keine Schürze tragen und erst recht nicht in rosa", stellte ich jetzt schon klar und Aria sah mich mahnend an. „Du trägst das, was du tragen musst", sagte sie und ich schnaubte nur.

„Ich weiß nicht mal wie ich wieder zurückkomme von da. Ich kenn die Linien bis dahin nicht und mir die Kapuze über den Kopf ziehen, möchte ich auch nicht", hauchte ich und Nolan schaute zu mir runter. „Holen deine Eltern dich nicht ab?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. „Die sind auf einem Geschäftsessen heute Abend und mein Vater hat versucht mir die Linien zu erklären, aber ich kann mir das nicht merken. Ich war da noch nie", beschwerte mich und etwas ratlos sah Nolan zu Aria. Noch hatte ich leider keinen Führerschein.

„Wir haben abends auch frei", erklärte er mir und sagte mir somit, dass er mich nicht abholen wollte, da Mr. Argent dann eine Privatperson war.

Ich schluckte allerdings nur und sah zu Boden.

Toll, wie sollte ich jetzt bloß nachhause finden und dann noch mit der Presse hinterher, die mich jetzt nur noch mehr jagen würde? Das hielt ich nicht aus, ich war am Arsch.

Plötzlich seufzte Mr. Argent und ich hob meinen Kopf.

„Na gut. Ich komme dich abholen und setze dich zuhause ab. Ich will natürlich auch, nicht dass du sonst wo rumirrst", murrte er und mit nun erhellter Miene sah ich ihn an. „Danke Sir", ich umarmte ihn und seufzend sah er runter zu mir.

„Ist ok, aber dann lasst uns jetzt endlich dich dahin bringen. Zu spät kommen wäre jetzt nicht die feine Art", murmelte er und ich löste mich von ihm.

„Na gut", murrte ich und nahm mir meine Jacke vom Ständer.

„Robin?", rief Nolan nach dem genannten, der kurz darauf vor uns erschien. „Wir bringen jetzt Jasper zu seiner Arbeit und in der Zeit machst du bitte die Berichte fertig, so dass du sie direkt verschicken kannst. Alle Interviews in den nächsten Tagen lehnst du ab und den Rest macht dann Aria, wenn wir wieder da sind", befahl Nolan und Robin nickte.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt