Kapitel 21 ✅

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Louis POV

Vielleicht war mein Leben ein klein wenig kompliziert. Vielleicht war nicht ich es, der im Leben alles falsch machte, sondern die Leute um mich rum.

Ihre Taten ließen mich an mich selbst zweifeln, da ich dann immer das Gefühl hatte, mich gar nicht zu kennen. Es war schlimm so viel Neues zu erfahren, wenn es nur negatives war. Es machte mich fertig, brachte mich zum Nachdenken, wohl bewusst, dass ich am Ende immer noch nicht zu einem Entschluss kam. Es war verwirrend und ätzend nichts zu wissen. Ich mochte dieses Gefühl nicht. Es zog mich runter und genau solchen Sachen, versuchte ich immer aus dem Weg zu gehen.

Jedoch klappte das wohl nicht immer.

Seufzend machte ich meinen Rucksack zu und setzte mich im Krankenbett auf.

Es war Sonntag und früh am Abend. Ich durfte gehen und meine Mutter würde mich gleich abholen. Wenn ich mich nicht irrte, sogar schon in zwanzig Minuten.

Ich war froh, so früh hieraus zu dürfen. Meine Schmerzen hatten erstaunlich gut nachgelassen und auch an sich ging es mir glatt viel besser als gestern. Es war schnell, aber auf eigene Gefahr durfte ich gehen.

Allerdings unterschied sich der körperliche Schmerz auch vom seelischen.

Morgen wollte ich auch schon wieder arbeiten.

Blaue Flecken überzogen meinen Körper. In meinem Gesicht sah das echt unschön aus, jedoch war meine Seite jetzt auch nicht das sehenswerteste. Sie war komplett lila und ich hatte das Gefühl, man sah die Sohle von Jaspers Schuh.

Oh Jasper...

Ich war so enttäuscht von ihm.

Den Mittelfinger hatte er verdient, jedoch war ich mir unsicher. Irgendwas war an diesem Jungen, mehr als vorher. Allein die Tatsache, dass er gestern da war. Ich kaufte es ihm nicht ab, dass er mich nur wegen Anweisungen besucht hatte. Er wollte mich sehen, ich glaubte daran.

Lustlos fuhr ich mir durch mein Gesicht und streckte mich, um an mein Handy zu kommen.

Jax, Poppy, Amelia und Belle hatten mir unter anderem geschrieben.

Sie waren erschüttert, immer noch und fragten mich, warum ich Jasper nicht verpetzt hatte. Nicht mal, dass ich Mum gesagt hatte, dass er es war...sie verstanden mich nicht.

Sie verstanden nicht, dass ich ihm eine zweite Chance geben wollte.

Nein, ich ließ mich nicht von ihm unterkriegen und das hatte ich ihm auch gestern gezeigt. Aber wenn ich jetzt einen auf Bad Boy Louis tat, wusste er, wie erlogen das von mir war.

Ich war das nicht. Außerdem, würde es ihn wohl mehr verwundern, wenn ich ihn nun erst recht nicht in Ruhe ließ.

Aber ich fragte mich, wie ich das machen konnte?

Ich wusste nicht mal, ob ich ihn noch sehen würde. Es war so kompliziert und ich hatte keine Idee, was jetzt passierte?

Es verstreichen weitere Minuten purer Langeweile und ich wartete wirklich nur noch auf meine Mutter. Sie tat mir nämlich auch leid. Es hatte sie stark getroffen, mich wieder im Krankenhaus zu sehen und das komplett vermöbelt.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt