Kapitel 28 ✅

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Jasper POV

Ich saß am Mittwoch früh morgens im Büro von Nolan und wartete in alle Ruhe darauf, dass er mich nach drei Stunden Studienzeit, zu meiner Schicht ins Café fuhr.

Darauf konnte ich wohl aber noch lange warten, und zwar deswegen, weil er noch auf die glorreiche Idee kam, mit seinem Vorgesetzten zu telefonieren. Immerhin waren sie gut vertreten und ich konnte mir vorstellen, dass es viel zu tun gab.

Jetzt saß ich hier also und wippte ungeduldig mit meinem Fuß zum Takt der Musik im Hintergrund, welche über Nolans Arbeitsgerät lief. Was ein Wunder, dass es ausgerechnet meine erste Single war, oder? Er musste wohl ein riesen Fan von mir sein.

Allerdings, mussten wir jetzt langsam auch echt los, doch egal in welchen Abständen ich zu der Tür sah, Nolan tauchte nicht auf.

Ich seufzte und plötzlich ging die Tür wirklich auf. Hoffnungsvoll sah ich hoch, doch als ich Robin erkannte, erlosch meine Hoffnung direkt.

„Guten Morgen Jasper", er stolperte etwas grinsend in den Raum, mit einer dicken Mappe unter dem Arm und zwei Kaffees jeweils in einer Hand.

„Morgen", erwiderte ich und schaute zu, wie er den Kaffee auf den Bürotisch abstellte.

„Wartest du etwa auf Mr. Argent?", hinterfragte Robin. Ich nickte kurz. „Ja, wir haben heute schon drei Stunden aufgenommen", antwortete ich. „Ah, dann braucht er wohl dringend den Kaffee", schmunzelte Robin etwas.

Nun ging die Tür ein weiteres Mal auf und ein gestresster, sowie leise fluchender Nolan kam rein.

Robin sowie ich beobachteten ihn, bis er dann auch aufsah und uns beide musterte.

„Sir, ich hab Ihnen auch einen Kaffee besorgt", er lächelte seinen Chef freundlich an, der daraufhin dankbar zu Robin sah. „Super, den trink ich direkt auf den Weg, wenn ich Jasper jetzt fahre", hastig lief mein Manager um mich rum, um zu Robin und den abgestellten Kaffee zu gelangen. Derweil beobachtete ich, wie verdutzt nun Robin dreinschaute, während sich Nolan den Kaffee schnappte und ich mich langsam erhob. Mit einer hochgezogenen Augenbraue, musterte ich Robins Reaktion weiter und wenn ich genauer hinsah, konnte ich sogar ein Hauch von Enttäuschung in seinen Augen blitzen sehen.

Aber wer weiß, vielleicht bildete ich mir das ganze auch nur ein.

„Kommst du Jasper, wir müssen jetzt echt dringend los", murrte mein Manager flüchtig und lief zur Tür. Ich lief in aller Ruhe hinterher und schüttelte dabei den Kopf. Ich saß immerhin die ganze Zeit schon hier und hab gewartet, wegen mir hatten wir den Stress nicht.

„Ach und danke Robin, für den Kaffee. Das Geld gebe ich dir, wenn ich wieder da bin. Mach in der Zeit bitte schon mal meine Updates am Laptop", rief Mr. Argent noch in den Raum rein und noch einmal, sah ich zu Robin, der hinter uns herblickte.

„Schon gut, auf den Kaffee hab ich Sie eingeladen", murmelte Robin, was ich noch verstand, nur war ich mir nicht so sicher, ob es Nolan hörte geschweige denn hören sollte. Deshalb sagte ich meinem Manager auch nichts und folgte ihm weiterhin stumm nach draußen, an den Security Männern vorbei.

Draußen war es kalt und es schneite sogar. Schnee lag auch auf den Boden und rutschig war es auch.

„Scheiße eh, ich hab keine Lust hier durchzufahren", schimpfte Nolan als wir eingestiegen waren. „Tut mir leid, aber Mum wollte nicht, dass ich selber fahre", erwiderte ich, denn sie war es, die mich heute Morgen hier abgesetzt hatte, als sie zur Arbeit gefahren war. Dass ich selber fuhr, hatte sie mir ausdrücklich verboten und viele Undergrounds fielen leider auch aus, durch technische Störungen, die bei diesem Wetter auch nicht gerade untypisch waren.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt