Kapitel 46✅

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Louis POV

Nervös knetete ich die Hände und starrte immer wieder, auf die Tür vor mir, bei der ich hoffte, dass sie jeden Moment aufging und Nolan raustrat. 

Ein, zwei Tränen, hatte ich vergossen und ich kaute mir unweigerlich auf meine Unterlippe herum.

Es war alles meine Schuld.

Ich befand mich bereits seit vier Stunden im Krankenhaus und es war nun mitten in der Nacht. Nolan hatte mich hierher bestellt und als ich gehört hatte, was vorgefallen war, plagte mich mein schlechtes Gewissen.

Jasper lag hinter dieser Tür im Krankenbett und war vor ein paar Minuten aufgewacht. Nolan war dort, mit einer Schwester drin, während ich hier wartete.

Nolan ging es ebenfalls nicht gut. Er wirkte still und in sich eingekehrt. Natürlich hatte er mir versucht auszureden, dass es nicht meine Schuld war, doch eigentlich, wollte ich nur wissen, was vorgefallen war.

Wahrscheinlich, erinnerte sich Jasper gerade daran zurück und gab der Schwester, sowie Nolan Bescheid. Ich wünschte, dass ich es nun auch erfuhr, denn ich war echt neugierig.

Selbst wenn ich hier so lange schon saß, spürte ich nur meinen schweren Herzschlag. An Müdigkeit war gar nicht zu denken. Ich wollte zu Jasper, und zwar jetzt.

Doch ich musste geduldig sein.

Allerdings öffnete sich die Tür und die Schwester kam raus, ohne Nolan. Sie lächelte mich an und ich richtete mich sofort auf.

„Können Sie mir sagen, was vorgefallen ist?", hauchte ich und für mich war es klar, dass Jasper es ihr berichtet hatte.

Dies bestätigte sich auch, denn sie ließ sich neben mich nieder und schaute mich weiterhin mitfühlend, aber auch lächelnd an.

„Dein Freund Jasper wurde stark verletzt von einem anderem Jungen. Ihm wurde Geld geklaut und wollte hinterher, ist aber in eine Falle geraten. Einer der Jungs, hat seinen Kopf wohl gegen die Steinwand geschlagen, daher seine Wunde am Hinterkopf", berichtete sie mir ruhig und ich hielt mir sofort die Hand vor dem Mund.

Tränen bahnten sich auf und ich versuchte sie zu unterdrücken.

Das mit der Wunde, wusste ich zwar, aber dass ihm das Geld weggenommen und er verprügelt wurde? Nein, das wusste ich nicht.

„Das ist alles meine Schuld", hauchte ich und senkte meinen Kopf. Die wärmende Hand, der netten, älteren Schwester neben mir, legte sich auf meine Schulter. „Ich bin mir sicher, das bist du nicht. Du darfst gleich zu ihm", sagte sie mir und ich nickte schnell. Sie warf mir noch einen lächelnden Blick zu, bevor sie mich alleine ließ.

Immer noch, war ich mit meinen Tränen am Kämpfen und die Tür öffnete sich wieder.

Ich sah hoch und erblickte Nolan, welcher schwer seufzte.

„Louis geh zu Jasper. Ich versuche seine Eltern nochmal zu erreichen", murmelte er und ich merkte, wie niedergeschlagen er war.

„Weiß er, dass ich hier bin?", hauchte ich fragend und stand auf, während ich versuchte, meine Tränen langsam zu verdrängen. Durch das Gespräch mit Nolan, war ich abgelenkt, weshalb dies gut funktionierte.

Sein Manager nickte und ich schluckte schwer. „Ist er sauer?", hinterfragte ich weiter und Nolan nickte erneut. Erschrocken machte ich den Mund auf, doch er kam mir zu vor. „Aber nicht auf dich", fügte er hinzu und nickte dann in den Raum, bevor er den Gang entlang wanderte, mit dem Handy in seiner Hand.

Mit zittrigen Händen drückte ich die Türklinke runter und trat langsam in den Raum rein. Mein Blick fiel direkt auf Jasper, der auf dem Bett lag und das mit einem Verband um seinen Kopf gewickelt. Seine Haare fielen ihm leicht ins Gesicht und mein Herz machte einen leichten Hüpfer.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt