Kapitel 68✅

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Jasper POV
Ich wollte es nicht zugeben, aber nun doch etwas nervös, öffnete ich die Tür zum Café, indem Louis arbeitete.

Mein Weg führte direkt zum Tresen, hinter dem ich Amber erkannte.

Da es spät war und nicht mehr viel los war im Café, bemerkte sie mich sofort und hob ihren Kopf daher. Sie lächelte und ich erwiderte es ganz kurz.

„Was verschafft uns die Ehre?", hinterfragte sie und ich blieb stehen.

Es fühlte sich echt merkwürdig an hier zu sein, nach all der Zeit. Immerhin hatte hier alles angefangen.

„Ich suche Louis. Wo ist er?", fragte ich die Blondhaarige direkt und sie nickte nach hinten. „Er spült schon mal. Wir sind nur zu zweit und wollen schnell Feierabend machen. Deswegen bin ich auch alleine hier vorne", erklärte sie und ich nickte kurz.

Damit drehte ich mich, in die angegebene Richtung und lief zur Hintertür, die ich ohne Umschweife aufstieß.

Mein Weg kreuzte den Raum zur nächsten Tür, hinter welcher Louis anscheinend den Abwasch machte.

Auch diese Tür machte ich schnell auf und betrat mit erneut steigender Nervosität den Raum.

Das, was ich heute tat, war für mich echt nicht einfach.

Doch ich musste es tun.

Auch wenn es Nolan war, der mich gestern dazu gezwungen hatte. Ihm hatte ich nämlich alles erzählt, was zwischen Louis und mir vorgefallen war. Auch, dass er mir nun einen Korb gegeben hatte.

Nolan meinte, dass ich nicht hätte direkt fragen sollen, da es ihm wahrscheinlich wirklich so rüberkam, dass ich das gar nicht wollte.

Deswegen war ich heute hier.

Ich war extra für ihn zum Café gekommen und hoffte, dass ich ihn hier antraf.

Nein, ich wollte kein Date mit Louis. Dabei lag es aber auch nicht an ihm, sondern einfach nur daran, dass ich absolut nicht der Typ für sowas war.

Ich machte das wirklich nur, weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Louis hatte. Doch er musste ja nicht wissen, dass ich es nur aus diesem Grund tat.

Trotzdem war ich nervös. Schließlich fragte ich nicht alle Tage einen JUNGEN, nach einem Date. Und dann auch noch Louis.

Es wirkte so unecht und ich fragte mich wirklich, was aus mir geworden war.

Jedenfalls erkannte ich Louis wirklich am Waschbecken und hörte ihn summen.

Ich räusperte mich und erschrocken zuckte Louis zusammen. Er drehte sich um, doch ich schritt weiterhin auf ihn zu.

„Jasper?", Louis schien überrascht und ich nickte nur zur Begrüßung. Er hörte auf zu spülen und entzog seine kleinen Hände aus den Becken. Des Weiteren griff er sich einen Lappen und machte seine Hände trocken.

„Was machst du hier?", hinterfragte er direkt. „Ich wollte mit dir kurz nochmal über gestern reden und etwas klarstellen", erklärte ich mein Aufkreuzen und irritiert zog er seine Augenbrauen zusammen. „Und dafür kommst du extra hierher?", Louis schien skeptisch, doch ich nickte.

„Ja. Ich will, dass du weißt, dass ich das ernst nehme und auch meine. Und auch das mit gestern. Nicht, dass du es falsch aufgenommen hast. Ich meinte es wirklich ernst und das wollte ich nur nochmal erklären", sagte ich also und Louis hörte mir interessiert zu.

Er lächelte schwach, schien aber zu überlegen.

„Dachtest du, ich hätte dir gestern nicht geglaubt, dass du das ernst meinst mit dem Date?", fragte Louis nach.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt