Rosa Schürze || boyxboy

Kapitel 92✅

Chris POV

Zusammen mit meinen Eltern und Jonas war ich heute auf den Weg, mir Wohnungen anzuschauen, in die ich eventuell bald schon einziehen könnte.

Ich wusste, dass Mum dagegen war, doch ich wollte einfach nur raus. Langsam wurde es echt Zeit und ich konnte nicht ewig dort wohnen bleiben.

Jonas hatte ich als Unterstützung mitgenommen. Schließlich kannte er mich und konnte meinen Geschmack teilen. Zum Beispiel fanden wir beide mich heiß.

Zwei Wohnungen hatten wir bereits besichtigt. Während Mum gefühlt gegen jede war, fand ich die jetzigen auch nicht so toll. Jedoch hatten wir noch eine vor uns, die wir gerade besichtigten.

Und ja, die sprach mich wirklich an.

Vier Zimmer, geräumig und nicht zu weit abseits. Für mein Alter ziemlich perfekt.

„Was halten Sie von der Wohnung?", die hübsche, junge Frau, welche uns die Wohnungen gezeigt hatte, lächelte mich freundlich an. Sie schien in ihrem Job, als Immobilienmaklerin, sehr gut zu sein, nur hatte ich den Eindruck, sie würde ein wenig mit mir flirten.

Doch das versuchte ich zunächst ignorieren. Und das, obwohl sie total heiß war.

Bevor ich jedoch was sagen konnte, mischte meine Mum sich wieder ein, die, wie auch sonst immer, in ihrem modischen Kleidungsstil und in ihren hohen Schuhen, durch die Wohnung stöckelte.

„Chris, die ist doch viel zu groß für dich alleine. Meinst du nicht?", fand sie also und ich verdrehte die Augen.

Warum hatte ich sie noch gleich mitgenommen?

„Nein, ist die nicht. Sie ist perfekt und ein bisschen Freiraum, darf ich doch wohl haben", murrte ich und warf einen Blick auf Jonas, der sich gerade einmal langsam drehte. Ausdruckslos, musterte er die Wohnung.

„Aber so groß? Das muss doch nicht sein", Mum schüttelte den Kopf und ich musste mich nun wirklich über ihr Verhalten, dass sie an den Tag legte, aufregen.

„Schatz, lass doch Chris selber entscheiden. Die Wohnung ist schön und für London echt nicht schlecht. Er hat sein Geld zusammen und darf selber entscheiden, wo er wohnen möchte. Chris ist alt genug", meldete mein Vater sich nun zu Wort und direkt dankbar warf ich ihm einen Blick zu.

„Dann gucke ich mir die Wohnung aber nochmal genauer an", murrte meine Mutter und ging dann auch schon los auf Wanderschaft. Zusammen mit der Maklerin und meinem Vater.

Genervt seufzte ich und Jonas blickte mich schmunzelnd an.

„Sie will nicht, dass du ausziehst. Hass sie nicht dafür, das ist süß", meinte Jonas und ich zog eine Augenbraue hoch. „Süß? Ich bin zu alt, um zuhause zu wohnen", ich schüttelte den Kopf. „Stimmt doch gar nicht. Aber ich kann verstehen. Dass du deine Freiheiten willst, nur nimm es ihr doch nicht übel", fand mein Ex - bester Freund und fuhr sich durch sein Haar.

„Ich nimm es ihr nicht übel. Aber ich bin nun mal erwachsen, außerdem hat sie doch noch Wesley", murmelte ich.

Jonas lächelte nur stumm und kam dann langsam auf mich zu, schaute sich vorher aber noch genauer um.

„Es sieht schön aus hier. Ich finde die Wohnung toll und bin echt neidisch, wirklich", Jonas lachte leise und kam vor mir zum Stehen. Ich sah zu ihm runter und beobachtete ihn dabei, wie er seinen Blick schweifen lief.

Ich musterte ihn und überlegte.

Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht und seine Augen funkelten durch die Sonne. Sie strahlten und glänzten richtig.