Kapitel 84✅

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Jonas POV

Ich bemerkte, wie Wesleys Blicke alle zwei Sekunden auf mir lagen.

Er saß neben mir und klinkte sich in die Gespräche kaum ein. Irgendwann, sah ich ihn genervt an und zögerlich lächelte er.

Ich zog irritiert meine Augenbrauen zusammen.

„Ist was?", fragte ich und Wesley seufzte schwer.

„Bitte ignoriere mich nicht die ganze Zeit", flüsterte er und ich verstand nicht. „Mach ich nicht. Ich rede doch gerade mit dir", erwiderte ich und verdrehte die Augen.

„Ja jetzt, nach den ganzen Stunden, die wir nun hier sind", flüsterte der Jüngere und ich verschränkte die Arme. „Ich bin müde, ich will einfach nachhause", murmelte ich. „Zumindest zu euch nachhause und schlafen", erinnerte ich mich und Wesley nickte schließlich.

„Soll ich Chris Bescheid geben, dass wir jetzt fahren möchten?", hinterfragte Wes und ich sah kurz auf meine Uhr. Wir hatten halb drei morgens bereits und als mein Blick zu Jasper huschte, erkannte ich, dass auch er müde war.

„Ja ich denke besser ist's", murmelte ich und Wesley stand auf.

Wir klärten abzufahren und ich war echt froh, sobald ich im Auto von Chris saß. Wesley hatte sich zu mir nach hinten gesetzt und da Chris fuhr, brauchten wir nicht lange.

Im Haus mussten wir leise sein. Wir schlichen uns in die oberste Etage und eigentlich dachte ich, dass ich wie gestern bei Chris pennen würde, doch gerade, als ich mit ihm das Zimmer betreten wollte, stoppte mich eine Hand.

„Kannst du bei mir schlafen?", hinterfragte Wesley und sah mich mit großen Augen an. Er wirkte gleichzeitig bittend und ich drehte mich zu Chris, der bereits in der Tür zu seinem Zimmer stand.

„Das kannst du vergessen. Oder weißt du nicht mehr, wie du Jonas verarscht hast?", sein großer Bruder schüttelte mit dem Kopf.

„Ich habe nicht mit dir gesprochen, sondern mit Jonas, oder sehe ich das falsch?", wollte Wesley wissen, doch Chris grinste daraufhin nur. Ich jedoch verdrehte meine Augen und stand nun wieder blöd zwischen den Zimmertüren.

„Ähm...wisst ihr was?", ich lenkte die Aufmerksamkeit auf mich und fragend sahen die Jungs zu mir.

„Vielleicht gehe ich einfach unten in den Keller und schlafe im Gästezimmer", erklärte ich und drehte mich schon in die Richtung.

„Hä? Was hab ich denn jetzt getan?!", fragte der Älteste und konnte nicht nachvollziehen, weshalb ich dies vorgeschlagen hatte. Und so wie Wesley aussah, er wahrscheinlich auch nicht.

„Weil ich kein Bock hab wieder irgendwen zu kränken, wenn ich ins andere Zimmer gehe. Du gönnst Wesley das nicht und du willst, dass ich bei dir schlafe und wärst traurig, wenn ich zu Chris gehe", ich zuckte mit den Schultern und fand meine Entscheidung verständlich.

Wesley schien jedoch nicht einverstanden und Chris zuckte nun mit den Schultern.

„Mach, was du willst. Hauptsache ich kann schlafen", somit verschwand der Älteste in sein Zimmer und ließ mich mit Wesley zurück.

„Also willst du unten schlafen?", hinterfragte mein bester Freund nochmal sicherheitshalber und ich nickte. „Ja, ich denke, es wäre besser", erwiderte ich und daraufhin sagte er nichts mehr, sondern musterte mich.

„Gute Nacht", flüsterte ich und gerade, als ich gehen wollte, seufzte Wesley. Er hielt mich am Handgelenk fest, so dass ich nicht gehen konnte und stoppte mich somit. Fragend sah ich zu ihm hoch und er lächelte schwach.

„Es tut mir wirklich leid. Ich möchte, dass du glücklich bist, deswegen sei bitte nicht sauer auf mich", hauchte Wesley und drückte mit seiner Hand einmal fest mein Handgelenk.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt