Kapitel 34✅

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Jasper POV

Ich saß mit Wesley auf einer Bank im Park. Wir rauchten und warteten auf Jonas, der etwas zu trinken im Supermarkt holte.

Es war eine Weile her, seitdem letzten Mal, dass wir zu dritt etwas gemacht hatten. Eigentlich wusste ich nicht mal warum und überhaupt tat es eigentlich sehr gut. Beide lenkten mich ab und wir hatten uns so viel zu erzählen gehabt.

Wie hörten Musik, schmissen Brot auf/zu Enten, die sich trotz unseren Provokationen auf das Essen freuten.

Meine Eltern hatten mir das mitgegeben, aber Wesley war derjenige, der am meisten zu den Enten warf. Er war wie ein kleines Spielkind.

Ich lehnte mich nach hinten und schloss die Augen. Trotz der Kälte, warf das Sonnenlicht einen warmen Schein auf mich, welcher mehr als guttat.

Dieses Kribbeln in meinem Körper, machte sich in mir breit und ich lächelte, denn ich hatte Wochenende und das hieß, ich musste nicht arbeiten.

„Hey..", ertönte es vom Gebüsch und Jonas kam raus. Verwirrt drehte ich mich mit Wes um. „Lass heute Abend mal was trinken gehen", schlug Jonas vor und etwas irritiert zog ich meine Augenbraue hoch.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?", lachte Wes und verstand seinen besten Freund wohl momentan auch nicht.

„Keine Ahnung. Haben lang nicht mehr was gemacht draußen. Außerdem möchte ich etwas trinken", rechtfertigte sich Jonas und ich zuckte direkt mit den Schultern.

„Ganz ehrlich? Ich hätte auch Lust. Vielleicht komm ich dann mal auf andere Gedanken", murmelte ich und starrte auf das Wasser vor mir. Dieser Stress mit Nolan belastete mich, auch wenn ich es nicht zugeben wollte. Es traf mich sehr.

„Na ja, da hast du schon einen guten Punkt angesprochen. Aber wohin denn?", Wesley schien noch nicht ganz überzeugt, was mich nicht wunderte, denn er war absolut kein Ausgeh-Mensch.

„Mal gucken. Hier ist ja genug", Jonas zuckte mit den Schultern und lies sich vor uns auf den Boden nieder. Die Sonne schien ihm so ins Gesicht und lenkte von der sonst so eisigen Kälte gut ab.

Mein Handy vibrierte in dem Moment und ich zog es aus meiner Jackentasche. Es war Louis und ich las mir seine Nachricht schnell durch. Es war nichts Besonderes, so dass ich kurz antwortete. Dennoch hielt ich einen Moment inne und biss mir auf die Lippen.

„Sagt mal...", fing ich an und bekam die Aufmerksamkeit meiner Freunde. „Etwas dagegen, wenn ich Louis frage, ob er Lust hat mitzukommen?", fragte ich also und schaute in zwei fragende Gesichter.

„Der rosa Typ?", hinterfragte Jonas. „Ja genau der", ich nickte. „Der mit dem Baby-Face?", fragte Jonas weiter und ich stimmte erneut zu. „Der, der gerade mal 1,60 Meter groß ist?", kam die nächste Frage. „1,60 Meter? Ich glaube, bisschen größer ist er schon", entgegnete ich. „Und wenn schon, du meinst doch nicht den aus dem Café, den wir verprügelt haben?", fuhr Jonas fort und ich schmunzelte. „Genau der Jonas", meinte ich.

Mir war bewusst, dass Wesley eher der Typ mit Feingefühl war und mich deshalb nicht allzu lange mit einem fragenden Gesicht ansah. Jonas hingegen, verstand mich nicht so wirklich. Das hinterfragte ich auch gar nicht, denn ich kannte ihn zu gut, um zu wissen, dass er dafür zu wenig wusste, um einzuschätzen, wie es zwischen Louis und mir mittlerweile lief.

„Mh. Von mir aus, aber warum? Ich meine, er passt doch gar nicht zu uns. Warum sollte er dann ja sagen?", Jonas schien nicht zu verstehen.

In mir kam ein merkwürdiges Gefühl hoch. Denn keiner von den beiden wusste was ich vorhatte.

Und was ich vorhatte, war auch absolut krank.

Doch mir war das egal.

Ich hatte kein Bock mehr aufzupassen und mich in der Öffentlichkeit, so wie ein Engel zu verhalten. Das war ich nicht. Deswegen wollte ich auch nicht so sein.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt