Kapitel 106✅

7.3K 416 155
                                    

Louis POV
Lächelnd sah ich aus dem Fenster von Jaspers Wagen. Dieser fuhr und ich konnte nicht aufhören, über seine Worte nachzudenken.

Ich sollte das Café übernehmen..

Was Jasper für mich getan hatte, war einfach zu viel für mein Herz. Wie sollte ich es ihm jemals zurückgeben?

Mein Blick fiel kurz auf Jasper, der gelangweilt auf die Straße sah und es schien nicht mehr lange zu dauern, da hielt er vor meiner Tür. 

„Kommst du mit raus?", fragte ich ihn und er nickte. Er stellte den Wagen ab und wir liefen zu zweit, in Richtung meiner Haustür, damit er sich von mir verabschieden konnte. Da wurde sie plötzlich geöffnet und meine Mum kam raus.

Mit offenem Mund musterte ich sie und stellte fest, dass sie sich extra schick gemacht hatte.

„Mum wo willst du hin?", fragte ich und erschrocken drehte sie sich zu mir. „Oh Louis, mit dir hab ich noch nicht gerechnet", entfuhr es ihr und mal nebenbei bemerkt, war es kurz vor Mitternacht.

„Sehe ich. Was machst du in so einen Aufzug?", fragte ich und Jasper stand einfach daneben. Er sah zwischen uns hin und her.

Meine Mum lächelte nun glücklich und ich zog erwartungsvoll eine Augenbraue hoch.

„Scott hat mich zu sich eingeladen spontan", verriet sie mir und ich nickte. Nun konnte ich den Aufzug verstehen, aber so spät.

„Aber es ist doch mitten in der Na-.", ich stoppte, als Jasper mir in die Seite stieß und ich schloss sofort den Mund. Er hatte recht und nun lächelte ich auch. „Viel Spaß Mum, wir sehen uns morgen", sagte ich und bekam kurz ihre Hand auf meine Wange gelegt, bevor sie sich von uns verabschiedete.

Ich sah ihr hinterher und Jasper fing nun an irgendwelche Vermutungen aufzustellen, doch ich hörte ihm nicht zu.

Meine Mum war also nun weg, das hieß gleichzeitig, dass ich mit ihm alleine wäre. Nur das Jasper nicht vorgehabt hatte zu bleiben..

„...naja auch egal. Ich mach mich dann jetzt auf den Weg nachhause", ich kam zurück in die Realität bei Jaspers Worten und nickte. Dabei hatte ich einen ganz anderen Plan und hoffte, er würde funktionieren.

Er hielt mir die Faust hin und ich ignorierte sie, griff nach seinem Sakko und zog mich, durch ihn, näher an ihn ran. Jasper hob nur eine Augenbraue und musterte mich fragend, doch ihm würde gleich schon klar werden, was ich vorhatte.

„Gibst du mir einen Kuss?", fragte ich leise nach und Jasper schmunzelte. „Ne", er schüttelte mich ab und erschrocken sah ich ihn an.

Das passte nun nicht in meinen Plan und ehrlich gesagt, hatte ich auch damit gerechnet.

Jasper grinste, winkte und wollte gehen, doch ich hielt ihn fest. „Was?", fragte er und böse funkelte ich ihn an. „Bitte...einen", flehte ich schon fast, nur um an meinen Plan zu kommen und Jasper lachte nur. Machte er sich etwa lustig über mich? Mir war das unangenehm und ich schluckte schwer.

Jasper schien zu verstehen, dass das gerade ein wenig drüber war und seufzte. Er drückte mir einen kurzen Kuss auf und bevor er sich zurückziehen konnte, küsste ich ihn erneut.

Dann noch einmal.

Und noch einmal.

Und noch weitere Male. 

Bis unser letzter Kuss länger ausfiel und ich meine Hände, auf seiner Brust platzierte.

Jasper erwiderte meinen Kuss und damit er ja nicht ging, bat ich mit meiner Zunge um einlass. Kurz zögerte er, bevor er seinen Mund öffnete und unsere Zungen sich sanft berührten.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt