Kapitel 19 ✅

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Louis POV

Mit einem Blinzeln öffnete ich meine Augen und versuchte mich erstmal an das Licht im Krankenzimmer zu gewöhnen, da dieses verdammt grell war.

Keine Ahnung wie lang ich hier schon war, aber es schien dunkel draußen zu sein, wenn das Licht hier drinnen brannte.

Es müsste also abends oder nachts demnach sein.

Erinnern konnte ich mich gut.

Zu gut.

Ich fühlte die Schmerzen. Schmerzen an meinen Beinen, in meiner Seite, an meinem Bauch, Schmerzen, wenn ich einatmete, am Rücken, mein Nacken tat auch weh, meine Nase schien sich auch nicht erholt zu haben, mein Auge wollte sich auch nicht ohne Schmerzen öffnen und mein Kopf schien sich auch nicht zu beruhigen.

Doch der größte Schmerz war tatsächlich das dauerhafte Stechen in meiner Brust.

Die Tatsache, dass Jasper und seine Freunde mich ohne Gnade zusammengeschlagen hatte, war zutiefst verletzend.

Wenn man mich noch nicht gut kannte, würde man meinen, dass ich ihn sowieso verzeihen würde, weil er es war und jeder wusste wie ich zu ihm stand.

Doch wie gesagt, ich wurde oft unterschätzt.

Ich hatte Kraft. Ich wusste was ging und was nicht. Und das, was Jasper mir angetan hatte, ging nicht und wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht, ob ich ihm das jemals verzeihen könnte.

Aber die Chancen standen gut, dass ich es nicht konnte.

Doch wahrscheinlich interessierte ihn das selber nicht und er würde sich auch nicht entschuldigen, da ich an sich nicht viel mit ihm Zutun hatte.

Klar, wünschte ich mir, dass er kommen würde. Doch nur damit ich ihn fragen konnte, was in ihn geraten war und am liebsten würde ich ihm gerne eine verpassen.

Ich war echt sauer und einfach enttäuscht sowie verletzt zu gleich.

Warum hatte Jasper das getan? Ich hatte ihm nichts getan?! Gar nichts!

Ich war einfach naiv, ich hätte nicht darauf reinfallen dürfen. War doch klar, dass er das nicht ernst meinte mit seinen Freunden vorstellen. Warum sollte er das wollen?

Der hatte das doch alles von Anfang an geplant. Dieser Junge war gefährlich, da er hinterhältig war und wahrscheinlich unberechenbar, denn zuerst hätte ich sowas von ihm nie gedacht.

Ich hatte ein riesen Herz, und zwar für jeden. Selbst, wenn dieser mich nicht mochte. Doch ich musste schon durch so viel scheiße, dass ich langsam wusste, wo die Grenzen waren. Und hier waren sie definitiv überschritten worden. Ich hatte nämlich viel Glück. Das Ganze hätte sicherlich auch anders ausgehen können und ich wäre nicht nur mit einem ,blauen Auge' davon gekommen.

Es reichte. Respekt und Freundschaft verdientest du dir, doch sowie Jasper sich verhalten hatte, verzichtete er wohl auf beides.

Vielleicht dachte er aber auch, dass ich mich wieder von ihm einschüchtern ließ oder so naiv war, um ihn zu verzeihen.

Aber nein, diesmal nicht. Ich hatte keine Lust mehr auf sein Getue.

Zuerst dachte man alles sei gut und dann, kommt er mit seinem miesen Verhalten zurück und machte alles kaputt.

Es war ätzend. Jasper war ein wirklich sehr attraktiver Junge. Wunderschön und ausdrucksstark. Sein Körper bestimmt makellos, doch sein Charakter machte ihn wiederum so hässlich und für den ein oder anderen, ein gutes Beispiel hier wäre Jax, einfach widerwärtig.

Er hatte meine Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt und das nicht zum ersten Mal. Und das konnte ich nicht mehr mitmachen, denn immerhin ging es um mich und ich musste mich irgendwie schützen.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt