Kapitel 93✅

10.2K 502 230
                                    

Jasper POV

Verzweifelt warf ich mein Handy weg und rieb mir durch das Gesicht.

Die Nacht über, wurde das Kussbild von Louis und mir veröffentlicht, so dass ich bis jetzt mit Tausenden von Nachrichten bombardiert wurde.

Angesehen hatte ich keine. Ich war auch nicht scharf darauf sie zu lesen.

Dennoch brachte mich das Ganze zum Grübeln und ich konnte meine Wut nicht unterdrücken.

Zu so einem Bild gezwungen zu werden...

Bereits jetzt schon, hatte ich mich ausführlich mit Jonas und Wesley ausgesprochen, die mich direkt kontaktiert hatten. Besonders wütend waren sie aber auf den Typen, mit dem ich mich geprügelt hatte.

Aber er hatte es auch nicht anders verdient.

Charlie hatte mich nämlich gefragt, ob ich mit ihm seine letzten Sachen dort holen könnte, denn er wollte verständlicherweise nicht alleine gehen und ich fand es irgendwie lustig, wenn man mal so darüber nachdachte, dass wir uns nun so gut verstanden.

Der Typ, sein ehemaliger Chef, hatte dann angefangen Charlie runterzumachen und dann mich, da ich ihn ,geklaut' hätte. Er fing an zu drohen und ist dann richtig ausgerastet, da wollte er auch schon auf Charlie los.

Ich war dazwischen gegangen, hatte ihn aber zunächst nicht geschlagen. Erst als er anfing, konnte ich mich auch nicht länger zurückhalten.

Und um uns zu stoppen, hatte Charlie die Polizei gerufen und versucht seinen ehemaligen Chef von mir abzuwimmeln.

Charlie war sauer darüber, dass ich dazwischen gegangen war, aber ich konnte nicht anders.

„Jasper!", die Tür flog auf und ich zuckte zusammen, als Charlie in den Trainingsraum reingestürzt kam. Ich hob den Kopf und ein wenig später, stand er mit verschränkten Armen vor mir.

„Hey", flüsterte ich.

Seine böse Miene versuchte er nun zu unterdrücken.

„Du hast die Nacht im Gefängnis verdient, nur um das klarzustellen", fand der ehemalige Stripper und seufzte dann aber. „Dennoch muss ich mich bedanken", flüsterte Charlie und versuchte meinen Blicken nun auszuweichen.

„Jetzt kannst du erst recht nicht mehr zurück zu deinem Zuhause", stellte ich klar und Charlie seufzte. „Ich weiß", murmelte er und fuhr sich durch die Haare, erst dann ließ er sich neben mich fallen.

Ich musterte ihn.

„Wie war es nun bei Arthur?", wollte ich wissen und hoffte einfach, dass Charlie sich mittlerweile wohler bei ihm fühlte.

Jedoch zuckte der ehemalige Stripper nun mit den Schultern und entwich meinen Blicken.

„Haben versucht uns aus dem Weg zu gehen. Habe mich nur einmal bedankt und sonst ja...keine Ahnung. Er kann mich doch auch nicht mal leiden und seine Blicke ändern sich nicht, sie sind genauso abwertend wie von Anfang an", erzählte Charlie und ich hätte nicht gedacht, dass ihn das so bedrückte.

„Und sowas interessiert dich? Ich dachte nicht, dass dich sowas aus der Fassung bringt", teilte ich ihm meine Meinung mit.

„Eigentlich auch nicht. Aber euch allen geht es so gut und ihr verdient ein Haufen von Kohle. Ich habe gar nichts...und ich hab das Gefühl, ihr seid alle angewidert von mir, vor allem, weil ich auch noch Stripper war", offenbarte er mir.

Ich schüttelte den Kopf.

„Also ich bin nicht angewidert von dir und ich mache mir Sorgen um dich. Und eigentlich sollten wir beide uns nicht verstehen, oder?", überlegte ich. „Warum du das machst, weiß ich auch nicht. Trotzdem löst das mein Problem mit Arthur nicht. Ich kann ihn nicht leiden und dennoch bin ich ihm dankbar. Aber irgendwie regen seine Blicke mich auf und ich fühle mich unerwünscht", murmelte Charlie und echt, so down, hatte ich ihn bis jetzt noch nicht erlebt.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt