Rosa Schürze || boyxboy

Kapitel 27✅

Louis POV

Jasper packte mich mit Wut verzogenen, aber auch mit dem heißen Getränk, beschmutztem Gesicht, an meinen Kragen und erschrocken schluckte ich.

Ok, damit hätte ich rechnen sollen.

Im Hintergrund hörte man nur erschrockene Laute, doch darauf konnte ich mich gerade sowieso nicht konzentrieren.

Das böse Monster, aka Jasper, sah mich gerade so an, als würde er mich am liebsten töten und ich wollte das wirklich nicht.

„Wie kannst du es nur wagen?!", schrie er mich an und sofort schreckte ich etwas zusammen. Für einen kurzen Augenblick bereute ich es, dass ich es getan hatte. Ich wusste doch, wie gemein er sein konnte und dass ich das nicht ohne Konsequenzen getan haben würde.

Aber andererseits...er hatte es doch nicht anders verdient! Jasper hatte mich beleidigt, mich niedergemacht und findet das auch noch lustig. Ich meinte, was sollte das?

Er fing wegen mir an hier zu arbeiten und dann ging das alles schon wieder so los. Also ganz ehrlich verstehen tat ich das jetzt nicht so richtig. Es war wie so ein Spiel von ihm und ich war mir noch nicht sicher, ob ich daran beteiligt sein wollte.

Jasper spielte unfair und eine Chance würde ich doch so oder so nicht haben.

Oder?

„Lass mich sofort los! Du hast es nicht anders verdient", meinte ich und versuchte mich mit aller Kraft von Jasper zu lösen. Doch ich hatte das Gefühl, dass mit jeder meiner Bewegungen, sein Griff stärker wurde.

Es sah fast so aus, als knurrte er mich an und auch ich knirschte ein wenig mit den Zähnen. Musste ja nicht direkt aufgeben. Ein bisschen Würde besaß ich dann doch auch...dachte ich zumindest.

Die Unruhe im Hintergrund bemerkten, oder besser gesagt beachteten, wir gar nicht. Was vielleicht keine so gute Idee war.

Nein, lieber starrten wir uns gegenseitig nieder. Ich wusste nicht, was unsere Intention dahinter war und wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich sicherlich schon weg. Jasper aber mindestens genauso.

„Jasper! Louis!", die panische Stimme von Belle ertönte plötzlich neben uns und sofort ließ mich Jasper los. Belle zog ihn zurück und ich richtete mir direkt mein Shirt am Kragen. „Was zum Teufel ist falsch mit euch?", zischte er und warf einen Blick zu den Gästen.

Nun fiel auch mir deren Reaktion auf. Ein paar Gäste, sahen verstört zu uns, andere waren etwas erschrocken, manche lugten neugierig zu uns rüber und den Rest interessierte das wohl nicht.

Allerdings fiel mir auch der Mann im Mantel und Hut auf, der mit einer Kamera um den Hals gerade flüchtig das Café verließ.

„Oh man scheiße", murmelte Belle, der wohl auch diesen Mann gesehen hatte. Ich schluckte und sah zu Jasper, der mit offenem Mund auch zur Tür gesehen hatte.

„Verdammt!", zischte er wütend und blickte mich dementsprechend an.

„Hast du jetzt das bekommen, was du wolltest?", motzte mich Jasper an. „Bitte?", empört verschränkte ich die Arme. „Na das ist alles deine Schuld, was musstest du mich auch die ganze Zeit beleidigen und dich über mich lustig machen. Wie gesagt, du hast es doch nicht anders verdient", stellte ich klar und mich konnte keiner von etwas anderem überzeugen.

„Ey Jungs bitte. Hört auf euch zu streiten!", versuchte Belle uns wieder ruhig zu stellen.

„Tz, darauf kannst du lange warten", mischte sich aus irgendeinen Grund Amber ein und nun etwas genervt blickte ich sie an. Auch Belle war meinen Blick gefolgt und schien zu merken, dass ich Amber gerade einfach nicht um mich gebrauchen konnte.