Kapitel 103✅

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Jasper POV
Ein wahnsinniger Duft stieg mir in die Nase und ich drückte mich immer weiter an die Autotür.

Nolan telefonierte die ganze Zeit wie wild und kümmerte sich um die Planung, was mir letztendlich ein wenig auf die Nerven ging.

Charlie saß neben ihn und schien sich davon nicht stören zu lassen.

Louis saß neben mir, hinter Charlie und Nolan, und drückte sich an seine Autotür. Die Arme verschränkt und mit dem Gesicht zum Fenster gedreht.

Er sah wirklich gut aus.

Mir wurde warm und meine Wangen fingen an zu pochen, wenn ich daran dachte. Immerhin war mir das schon unangenehm und ich schlug mir die Hand gegen die Stirn, weil ich ihm eben gesagt hatte, dass er wunderschön aussah.

Warum hatte ich das getan?

Natürlich war es so, aber musste ich es ihm direkt klarmachen?

Andererseits schien es ihn gestört zu haben, dass ich lange nichts gesagt hatte. Ich wusste, dass er sich Mühe gegeben hatte und es für mich tat, doch ich war einfach nicht der Mensch dafür, jemanden direkt Komplimente zu machen.

Vielleicht war ich heute einfach zu nett.

Ich hörte, wie Louis seufzte und ehe ich ihm einen kurzen Blick zur Seite zu warf, war er auch schon in die Mitte gerutscht.

Das hieß gleichzeitig, dass er näher an mir dran war und sein Duft mir noch stärker in die Nase drang.

„Ich bin so aufgeregt", fing Louis an und ich sah wieder aus dem Fenster. „Ich nicht", erwiderte ich und das stimmte tatsächlich.

„Ach nein?", hinterfragte er und desinteressiert schüttelte ich den Kopf als Antwort. „Warum denn nicht? Ich meine, du kriegst wahrscheinlich einen Preis und trittst selber auf. Als ob dich das nicht nervös werden lässt?", wollte Louis wissen und nun zuckte ich mit den Schultern.

„Na eben, wahrscheinlich steht es schon fest und ich werde den Preis bekommen. Was soll mich da dann noch nervös machen?", stellte ich schließlich die Gegenfrage.

„Vielleicht ich", antwortete Louis und umgriff meinen Arm provozierend. Ich zog meine rechte Augenbraue hoch und gab es nur ungern zu, allerdings hatte Louis irgendwie recht. Nervös machte er mich schon ein wenig.

Das konnte ich ihm natürlich nicht sagen.

„Stimmt, aber einfach nur, weil ich hoffe, dass du mich nicht blamierst", meinte ich also und Louis verdrehte die Augen, soweit ich es erkennen konnte. So löste er seinen Arm wieder und ich biss mir auf die Lippen, sagte aber nichts.

„Weißt du, wenn du solche Angst hast, dass ich dich blamieren sollte, warum nimmst du mich dann überhaupt mit?", fragte Louis und ich drehte mein Gesicht immer noch nicht zu ihm.

Ich könnte jetzt etwas Gemeines sagen, doch ich ließ es bleiben, denn ich hatte keinen Bock auf Stress an diesem Tag.

„Habe dich mitgenommen, weil ich wollte, dass du mitkommst, deshalb frag nicht so blöd. Ich weiß, dass du mich nicht blamieren wirst", entgegnete ich einfach.

„Wenn du so abweisend zu mir bist, dann bin ich noch nervöser, denn dann fühle ich mich alleine gelassen und das will ich nicht. Ich brauche dich heute. Und zwar den netten Jasper, nicht der sich 24/7 wie ein Arsch benimmt", murmelte Louis und mein Auge zuckte für einige Sekunden.

Was war mit ihm passiert, dass er so eine große Klappe bekommen hatte?

„Ich lass dich schon nicht alleine. Komm runter. Freu dich lieber auf die Interviews, danach wird die Gerüchteküche brodeln, dass wir was miteinander haben", erwiderte ich und sah raus auf die Straße.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt