Rosa Schürze || boyxboy

Zwischenkapitel ✅

Nolan/Mr. Argent POV

„Hääääääää?", ich haute auf eine Taste. Mindestens fünfmal und es passierte immer noch nichts.

„Sir!!", voller Panik in seiner Stimme kam Robin angerannt und schüttelte hysterisch den Kopf. Anscheinend machte ich wieder etwas falsch, an meinem Laptop im Büro.

Wie es der Zufall wollte, bekam Robin das immer mit.

„Hören Sie auf, Ihren Armen Laptop dafür zu verurteilen. Er muss laden, das dauert eine Weile", er kam auf mich zu und blieb neben mir stehen. Genervt grummelte ich und verschränkte die Arme. So wartete ich einen Moment mit ihm und dann regte sich endlich was.

„Aha", erfreulich klatschte ich einmal in die Hände. „Sehen Sie? So gehts doch auch", freute sich Robin darüber, dass er recht hatte.

Plötzlich sah er mich lächelnd an.

„Ist was?", hinterfragte ich neugierig, weil ich dieses Gesicht gar nicht von ihm kannte.

„Besuch wartet für Sie unten", klärte er mich auf und neugierig erhob ich mich von meinem Stuhl. „So spät?", hinterfragte ich und Robin nickte nur.

Seufzend folgte ich ihm einfach.

Wir liefen den Flur runter und kamen an einer Treppenstufe an. An einer. Die war auch schon immer da und ziemlich auffällig.

Trotzdem stolperte Robin und genervt packte ich ihn schnell am Arm, damit er nicht zu Boden fiel. Mittlerweile war ich das ja auch alles schon gewohnt, aber ich fragte mich wirklich, ob es überhaupt möglich war, so tollpatschig zu sein, oder ob er das extra machte.

Ich schüttelte den Kopf und peinlich berührt drehte sich Robin kurz zu mir. „Tut mir echt leid", entschuldigte er sich, konnte sich aber auch kein Grinsen verkneifen. Ohne etwas zu kommentieren, drehte ich ihn nach vorne und schubste ihn leicht, damit er weiter ging.

Innerlich überlegte ich, wer mich besuchen wollte, doch mir fiel wirklich keiner ein.

Robin öffnete die Tür zum Empfang und wir traten ein. Augenblicklich durchsuchte ich den Raum nach einer Person und blieb tatsächlich bei einer stehen.

„Jasper?", unglaubwürdig verschränkte ich die Arme und die so eben genannte Person sah mich an. Halbherzig lächelte er und ich zog irritiert eine Augenbraue hoch.

„Warum bist du so spät hier? Wie komme ich überhaupt zu dem Vergnügen?", hinterfragte ich und dachte darüber nach, als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Auf Louis' Bitte, hatte ich ihn dort abgeholt und im Auto hatte er kein Wort mit mir gesprochen. Dabei hatte ich auf ihn eingesprochen und ich war sehr erschüttert über das, was er Louis an den Kopf geworfen hatte. Allerdings war er auch sehr voll, was natürlich sein Verhalten nicht entschuldigte.

Jasper kam auf mich zu und sah mich ausdruckslos an. „Können wir reden?", fragte er mich. „Unter vier Augen?", fügte Jasper hinzu.

Kurz warf ich einen Blick auf Robin und nickte dann.

„Komm mit", meinte ich und lief vor. Jasper folgte mir natürlich und mit ihm ging ich einfach ins Studio. Dort waren wir ungestört und Robin konnte in Ruhe in meinem Büro arbeiten.

Jasper setzte sich auf die kleine Couch und ich schnappte mir den Stuhl. Diesen drehte ich in seine Richtung und setzte mich vor ihm hin.

„Was gibts?", fragte ich und merkte ein wenig, dass er nervös war. Er rieb seine Hände aneinander und kaute ein wenig, auf seiner Lippe rum.

„Ich weiß nicht so richtig", fing er leise an und Jasper schaute zu Boden. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und wartete auf das, was folgte.