Kapitel 12 ✅

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Louis POV

Zwei Stunden.

Zwei verdammte Stunden nun, in denen Jasper den restlichen Tag mich weder angesehen noch mit mir gesprochen hat.

Lieber ging er alleine hinter der Theke und machte sich genau dann vom Acker, wenn ich auf dem Weg dahin war, um ein Getränk zuzubereiten.

Echt, ich konnte verstehen, dass es komisch für ihn war "Du bist der schönste junge den ich je gesehen habe" zu hören und dann noch von einem Jungen.

Allerdings musste er nicht direkt so reagieren. Was dachte Jasper denn jetzt von Mir? Dass ich ihn anpacke und ihn ,anschwule'? Echt, das war doch schon ein bisschen lächerlich.

Zu Jaspers Job gehörte echt eine Menge an Organisation und Selbstständigkeit. Die hatte er auch auf jeden Fall, doch manchmal ließ er echt das Kind in sich raus und das war etwas nervig.

Jasper sollte mich mögen. Sehen, dass ich auch offener sein kann unter uns und nicht so schüchtern war.

Tut mir leid, dass das noch nicht so richtig rübergekommen war, aber man hat nicht jeden Tag seinen Lieblingsstar, sein Vorbild, sein Crush neben sich stehen.

Aber das verstand er ja nicht.

Für ihn war ich die Schwuchtel mit der Rosa Schürze, die er rumschubsen konnte, wie er wollte und damit hatte Jasper auch im Moment einfach recht.

„Lou?", Belle trat plötzlich neben mich, als ich einen Tisch neu eindeckte. „Meine Mutter geht gleich und dann sind wir alleine. Du hast den ganzen Tag schon bedient, möchtest Du hinter die Theke? Du siehst ziemlich blass aus", etwas besorgt musterte mich der weiß haarige und ich tastete meine Wangen ab.

Sah ich wirklich blass aus?

Jetzt wo er es sagte. Gut ging es mir nicht. Meine Stimmung war irgendwie unten und ich war müde. Die Arbeit zusammen mit der Schule war echt hart und ich freute mich auch schon total auf zuhause, wo ich den Rest meiner Hausaufgaben erledigen musste.

Gott sei Dank hatte ich relativ gut die Klausurenphase hinter mich gebracht und schon mal ein paar Probleme hinter mir hatte.

Ich seufzte und schaute Belle an.

„Kannst Du den Tisch zu Ende decken. Ich brauch mal kurz fünf Minuten, dann bediene ich weiter, ist nicht so schlimm", ich sah ihn bittend an. „Klar. Guck, dass es Dir gut geht. Trink was", Belle lächelte und ich nickte knapp, bevor ich dann in Richtung des kleinen Raumes ging.

Ich öffnete die Tür und schloss sie wieder hinter mir. Erschöpft ließ ich mich auf einen der Stühle nieder und stützte meinen Kopf auf meine Hände ab. Ich rieb mir durch das Gesicht und schloss für einen Moment die Augen.

Keine Ahnung warum ich auf einmal so am Ende war? Sonst war ich es ja auch nie, also sollte ich mich vielleicht einfach nicht so anstellen. Mir ging es gut und harte Arbeit sollte sich schon lohnen.

Entschlossen griff ich nochmal nach meinem Handy und öffnete meinen Messanger. Die Gruppe von meinen Freunden, also von Jax, Poppy, Amelia und mir.

Zusammen wollten wir morgen Abend etwas trinken gehen und Belle hatten wir auch noch eingeladen nach dem letzten Mal. Wir dachten, es wäre eine gute und lustige Idee und jetzt planten sie alle das in der Gruppe.

Da ich jetzt aber nicht sonderlich Lust hatte mir alles durchzulesen, stimmte ich jeden und jedes was vorgeschlagen wurde einfach zu. Nur Jax schrieb mir ne Nachricht, dass er mich heute Abend abholen würde mit seinem Hund und ich freute mich, dass ich nicht alleine fahren musste.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt