Kapitel 33✅

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Louis POV

Stille.

Angespannte Stille.

Jasper sagte nichts und fuhr einfach. Sein Gesichtsausdruck schien nicht sehr erfreut und sogar ziemlich verbissen. Eher gesagt, machte mir sein Gesichtsausdruck Angst.

Vor gut fünf Minuten, hatte er mich abgeholt. Ein unglaublicher Duft gelangte in meine Nase, als ich die Haustür für ihn öffnete. Er hatte sich an unsere Wand vor dem Eingang gelehnt und sein Blick war mehr als charmant, wenn ich das mal so sagen durfte. Aber auch da schien es mir so, als würde ihn irgendwas beschäftigen und doch, wusste ich nicht genau was.

Aber ich traute mich auch nicht zu fragen. Immerhin war es Jasper und ich wollte den Abend doch schon irgendwie genießen, daher hatte ich keine Lust auf einen Streit mit ihm...sowie sonst immer.
Heute, auch wenn ich anfänglich nicht dafür war, wollte ich entspannen und ich wollte glücklich sein. Immerhin ging ich mit meinem Lieblingsstar ins Kino. Wenn ich mir das genauer überlegte, kam mir alles so surreal vor.

Ich musste aber auch sagen, dass sich Jasper heute allgemein merkwürdig verhielt. Klar, der Streit mit seinem Manager war blöd für ihn und das verstand ich auch, aber...war es nötig dafür Amber zu küssen?

Vor allem sie? Vor mir?

Irgendwie unglaublich.

Und trotz dass ich so enttäuscht war, fuhr ich gerade mit Jasper weg. Ich wusste nicht, ob ich sauer sein und es auch ausstrahlen sollte, oder ob ich einfach darüber hinwegsah. Auch, wenn es mir mehr als schwerfiel.

Mein Herz, hatte sich gefühlt einmal geteilt. Es hatte mich fast umgebracht in dem Moment. Ich war nämlich beinahe wieder aus dem Raum gekommen, als ich das gesehen hatte, schloss aber wieder die Tür.

Ich konnte und wollte es nicht verstehen. Immerhin war es nicht schön und wenn ich daran auch nur dachte, zog sich in mir alles zusammen.

Ein tiefes Ausatmen ertönte neben mir und die leise Musik im Hintergrund lief. Ich wusste, dass Jasper ein Fan von Eminem war und daher war es kein Wunder, dass er ein altes Album von ihm hörte. Jedoch griff er das Lenkrad gefühlt fest zu und ich schluckte schwer. Irgendwas stimmte nicht.

Wir kamen an ein Stück Autobahn an. Da es spät abends war, war nicht allzu viel los und das nutzte Jasper augenblicklich aus.

Nach dem Einfädelungsstreifen, fuhr er in hoher Geschwindigkeit diagonal in den Verkehr rein, ganz auf die rechte Spur.

Ich hatte Angst, wirklich.

Da ich ihm aber irgendwie vertraute, sagte ich nichts. Mein Herz fing nur an zu rasen und ich krallte mich mit meinen Fingern an den Beifahrersitz.

Jasper schien immer noch zu beschleunigen und falls mal jemand vor uns fuhr, drängte Jasper ihn schon, den Streifen zu wechseln und ihn vorbeizulassen. Auch die Musik hatte er an seinem Lenkrad voll aufgedreht und ich bekam immer mehr Panik.

Das Kino war nicht weit weg, aber es war halt fast nur Autobahn und ich war nicht lebensmüde, weshalb ich nun irgendwie ja einschreiten musste.

„Jasper...", murmelte ich als vor uns keiner mehr war und er nur im dunklen Vollgas gab. Er hörte mich aber nicht.

Er rutschte durch die Nässe im nächsten Moment weg, wodurch ich fast einen Herzinfarkt erlitt.

„JASPER!", schrie ich nun durch die Musik hindurch und im nächsten Moment machte Jasper leiser. Auch vom Gas ging er runter und warf mir einen fragenden Blick zu.

„Bitte fahr vernünftig", bat ich ihn und kam langsam etwas runter. „Ich fahr vernünftig", murmelte er und ich schüttelte den Kopf. „Du kannst auch gut fahren, aber irgendwie bist du abgelenkt", stellte ich nun laut fest.

Rosa Schürze || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt