Twelve

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Die nächsten Minuten verstreichen wie in Zeitlupe. Ich bin erstarrt, meine Mom schluchzt laut auf und hält sich an meinem Dad fest. Dieser sieht aus , als würde er gleich zusammenbrechen.

Mein Blick gleitet wieder zum Röntgenbild. Ich kanns nicht fassen, das meine Eltern so austicken. Ich meine, der Tumor ist fast gleich geblieben. Nur an einer Stelle, hat er sich um einpaar Milimeter erweitert.

Ich stehe auf und gehe auf meine Eltern zu. Beide haben Tränen in den Augen und ich schließe sie in eine warme Umarmung.

"Es ist alles gut, Mom, Dad. Es sind nur ein Paar Milimeter" , sage ich beruhigend. Darauf hin drücken die beiden sich nur noch mehr an mich. Hilfesuchend blicke ich zu Zach. Dieser uns beobachtet.

Als er meinen Blick sieht sagt er: "So leicht würde ich es nicht nehmen Kai. Auch wenn sich der Tumor nur minimal vergrößert hat, kann es gut möglich sein, das er sich immer weiter verbreitet."

Ich seufze. "Mr. Und Mrs. Fairchild, dürfte ich ihren Sohn kurz alleine sprechen?", fragt Zach. "Ja." , sagen beide leise und verlassen den Raum. Es herrscht eine Weile Stille bis Zach sie unterbricht. "Es tut mir leid", sagt er leise. "Hm?" Ich schaue ihn an. "Kai, hör zu, es tut mir leid ok? Ich hätte mich bei dir melden sollen", sagt er. Ich lache humorlos auf. "Aha, du musst dich für nichts entschuldigen. Ich brauche dein Mitleid nicht." Ich stehe auf.

Zach schnaubt und ist mit wenigen Schritten vor mir. "Glaubst du wirklich ich hab Mitleid mit einem Kind, welches im Selbstmitleid schwimmt?" Zischt er. "Nein" sage ich schlicht. "Aber wer im Glashaus sitzt mein Lieber, der sollte nicht mit Steinen Werfen", füge ich hinzu. Er schaut mich leer an. "Unseren Schmerz kann man nicht vergleichen", murmelt er traurig.

"Und wieso nicht? Du hast einen Wichtigen Menschen verloren. Ich hingegen werde, wenn ich sterbe, meinen Eltern, meiner Familie und meinen Freunden das Herz brechen. Ich bin einfach tot, für mich ist es kein Problem. Aber meine Eltern, besonders meine Mom, werden in ein tiefes Schwarzes Loch fallen und ich habe Angst um sie. Gott ich habe solche Angst, das sie nie wieder Glücklich werden können. Und meine Familie und meine besten Freunde... ich will mir gar nicht ausmalen, was für schmerzen ich ihnen bereite. Ich will nicht das sie, nur wegen mir, zebrechen. Ja, ja ich habe Angst, Angst davor was mein Tod auslösen wird", flüster ich. "Ich glaube schon das ich mit dir Mithalten kann.."

Zach nimmt mich in den Arm. Und wir beide halten uns. Er sich an mir und ich mich an ihm. "Es tut-" , ich unterbreche ihn genervt, "Keine Entschuldigungen mehr!" . Er nickt. "Ich werd dann mal gehen" ,sage ich.  Ich strecke ihm die Hand hin. Zur gleichen Zeit setzt Zach zu einer Umarmung an. Als ich ihn dann umarmen will, streckt er mir die Hand hin.  Peinliche Situation hoch 3.

Mit hochrotem Kopf gehe ich einfach an ihm vorbei. Er aber, greift nach meinem Handgelenk und dreht mich zu sich um. Er beugt sich runter zu mir und schaut mir tief in die Augen. Ich halte den Atem an. Seine Lippen streifen meine Wange und verteilen leichte Küsse bis zu meinem Mundwinkel. Als er sich zurück lehnt schaut er mir wieder in die Augen. "Glaub nicht, das du nicht Wichtig bist, deine Freunde und Familie lieben dich und ja es wird ihnen Wehtun, aber sie werden den Schmerz ertragen, für dich" , flüstert er. "Verstanden?" . Ich nicke, und winke noch einmal bevor ich den Raum verlasse.

Soetwas hat noch nie Jemand zu mir gesagt. Glaub nicht, das du nicht wichtig bist. Das waren seine Worte. Anders gefasst, sagt er nichts anderes als das ich wichtig bin. Ich muss lächeln.

Meine Eltern geben mir jeweils einen Kuss auf die Stirn, ehe wir ins Auto steigen.

"Spatz? wenn was ist, wenn dir schlecht wird oder du jemanden Zum reden brauchst, sag uns bescheid" , Sagt Mom besorgt. Ich schenke ihr nur ein schmales Lächeln und schaue dann aus dem Fenster. "Soll ich Austin fragen ob er heute bei uns übernachten will?" , fragt mein Vater. Ich zucke lediglich mit den Schultern. "Von mir aus." 

Mein Onkel Mike erwartet uns schon als wir Nachhause kommen. Er geht mit meinen Eltern ins Wohnzimmer, wahrscheinlich um zu erfahren was nun Sache ist. Blacky ist mittlerweile auch schon wieder wach und springt fröhlich an mir hoch. "Naa mein Großer", grinse ich und streichel ihn.

Ich gehe hoch in mein Zimmer, setze mich auf mein Bett und lehne mich an die Wand. Meine Augen schließen sich für einen Moment, öffnen sich aber gleich wieder, da ich ein Fiepen höre. Blacky springt auf mein Bett und legt seinen Kopf in meinen Schoß. Ich kraule ihm leicht seinen Kopf und scheife wieder mit den Gedanken ab.

"Hey", ich schaue zur Tür in der Austin steht. "Na", murmel ich. Er kommt auf mich, setzt sich neben mich und zwingt mir dann eine Erdrückende Umarmung auf. "Meine Eltern haben es dir erzählt", frage ich nachdem er mich losgelassen hat. Er nickt und schweigt. Als er Blacky sieht quiekt er auf. "Oh mein Gott, wie Niedlich. Du hast mir garnicht erzählt das du einen Hund hast!" ,wirft er mir vor. "Ich habe ihn erst seit heute, er heißt Blacky."

Ich lege meinen Kopf auf Austins Schulter und er legt seinen Kopf auf meinem ab. Mit dem Plötzlichen Drang Zach aus meinem Kopf zu verdrängen, kuschel ich mich noch mehr an Austin. Ich hebe den Kopf, und begegne Austins Besorgten und liebevollen Blick. "Was schwebt in deinem süßen Köpfchen? Und wehe du sagst jetzt, dein Tumor!" , fragt er und tippt auf meinem Kopf rum. "Jemand den ich vergessen will" ,murmel ich und blicke auf Austins Lippen. Wie sich voll seine Piercings beim Küssen anfühlen.

Als ob er meine Gedanken erraten hat sagt er in einer schrillen Stimme:"Oh nein! Kai komm nicht auf falsche Gedanken." Ich beschließe ihn zu ignorieren und komme ihm näher. "Kai bitte, ich kann das nicht und du auch nicht" , versucht er mich leise und leicht verunsichert abzuwimmeln.

"Wieso nicht, Zach und ich sind nicht zusammen und er will mich nicht. Und bei dir und Jai geht es doch auch nicht vorwärts. Ihr seid nicht zusammen, da können wir doch ein Bisschen Spaß haben" , flüster ich verführerisch und kletter auf seinen Schoß. Er schüttelt den Kopf und beißt sich auf die Lippe.

Er ist verunsichert und leicht verwirrt. "Tu das nicht Kai." Ich beginne zu schmollen. "Bitte Austin, ich will ihn doch nur eine Beschissene Sekunde aus dem Kopf bekommen!" , schreie nun und tränen laufen mein Gesicht runter. "Bitte, bitte,bitte..." , murmel ich immer weiter und weine immer mehr. "Kai, beruhige dich. Pscht. Alles ist gut." Seine Worte bringen nichts, ich bleibe ein heulendes Wrack.

Doch  dann spüre ich Austins Hände auf meinen Wangen, die mich zu sich ziehen und dann weiche Lippen auf meinen. Ich spüre sein Lippenpiercing auf meiner Lippe und schmiege mich enger an ihn.

Aus unserem Kuss wird schnell ein heftiger Zungenkuss und ich komme nicht gegen Austins Dominanz an. Seine Heftige Dominanz bringt mich zum erschaudern und er drückt meinen Hintern und ich beginne mit meinen Hüften auf seinem Schritt rum zu rutschen. Austin stöhnt dabei in meinen Mund. Er unterbricht den Kuss und legt sein Kopf in den Nacken um zittrig luft zu holen und weiter zu stöhnen. Seine Hände packen meine Hüften und ziehen mich vor und zurück. "Austin" ,stöhne ich.

Mit einer fließenden Bewegung dreht er uns um und Küsst meinen Nacken. Seine Erregung presst er fest an meinen, ebenfalls Erregten Schritt.  Er zerrt an meinem T-Shirt doch ich ziehe es wieder runter. Austin schaut mich an und seine Augen werden gross.

Er steigt schnell von mir runter und setzt sich beinahe auf Blacky, der erstaunlicher Weise immer noch auf dem Bett liegt. Austin räuspert sich. "Ich hoffe ich konnte dir helfen?". Ich nicke immer noch atemlos. "Danke. Du bist wirklich Der beste Freund den man sich vorstellen kann. Ich hab dich lieb." , sage ich. Er grinst. "Ich hab dich auch lieb. Und du bist wirklich ein exelenter Küsser." ,genüsslich leckt er sich die Lippen. Ich muss lachen und spühre gleichzeitig meine Pochende Erregung. "Soll ich dein Problem noch beseitigen?" , fragt er mit einem Nicken auf meinen Schritt. Ja soll er? Ich schüttel den Kopf. "Eine Kalte Dusche tuts auch" ,sage ich zwinkernt. Austin kichert.

Eins muss wirklich gesagt werden, Austin ist wirklich der Beste. Niemand sonst hätte mit seinem besten Freund Rumgemacht.

Und für kurze Zeit hat  ich es sogar geschafft Zach aus meinen Gedanken zu verdrängen. Aber auch nur Kurz.

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Hallo meine Lieben! :)
Hier ist ein Neues Kapitel für euch. Hoffe es gefällt euch :b 

Am Dienstag sind Mündliche Prüfungen und mein Partner ist ein Selbstverlieber Arroganter Besserwisser der nichts in der Birne hat, also wünscht mir viel Glück...

Bis dahin. Eure Michelle alias Colorfulxx :**

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