Ninety Seven

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"Man sieht es mir nicht an, aber ich kann nicht mehr."

Tränen schießen mir in die Augen, als  Austin vor Gericht anfängt zu sprechen. Nachdem, was gestern passiert ist, muss Logan einfach eingesperrt werden.

Austin holt tief Luft, "Ich bin keine Person für Sentimentalitäten. Ich weine nicht oft und bin auch sonst nicht oft traurig. Viele meiner Freunde würden mich sogar als mutig bezeichnen, als jemanden, der nie Angst hat, nie unterzukriegen ist."

Er schüttelt den Kopf und fängt an seine Hände zu kneten.
"Die Wahrheit ist", sagt er leise und räuspert sich dann, "ich habe Angst. Ich habe Angst und diese Angst frisst mich innerlich auf. Ich habe das Gefühl, dass ich paranoid werde. Ich bin aber heute hier, um mich meiner Angst zu stellen. Ich bin heute hier, weil ich Logan Sander angezeigt habe."

"Mr. Moore, bitte sagen Sie mir, weswegen Sie Mr. Sanders angeklagt haben?"

Austin räuspert sich noch einmal, "Er Stalkt mich, er hat Bilder von mir gemacht, ist bei mir eingebrochen und... e-er hat mich vergewaltigt."

"Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie das nicht wollten?"

Mir fällt die Kinnlade runter. Wie bitte?

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich NICHT gefesselt an seinem Bett sein wollte. Ich bin mir todsicher, dass ich nicht wollte, dass er mir mit einem Messer den Rücken zerkratzt und ja Sie Wichser, ich bin mir sicher, dass ich seinen verfickten Schwanz nicht in mit haben wollte!", zischt Austin sichtlich aufgebracht ins Mikro.

Der Richter klopft einmal, "Mr. Moore, bitte achten Sie auf ihre Ausdrucksweise."

"Haben Sie nie aus Vergnügen mit ihm geschlafen?", fragt der Anwalt von Logan.

"Einwand! Euer Ehren, diese Frage ist alles andere als Angemessen und ist auch nicht für den Prozess relevant", sagt Mr. Daniels, Austins Verteidiger.

Logans Anwalt hebt die Hand, "Euer Ehren, diese Frage bezieht sich lediglich auf meine Überlegung, ob Mr. Sander davon ausgegangen ist, dass Mr. Moore mit dem Verkehr einverstanden war."

Bevor der Richter überhaupt die Chance hat, zu antworten, springt Austin auf.
"BULLSHIT! Nehmen Sie mal den Schwanz aus ihrem Mund und reden wie ein normaler Mensch -"

"Mr. Moore, Ausdrucksweise!", warnt der Richter noch einmal.

"Ja. Ich habe mit Logan geschlafen. Es war ein mal und ja, zu diesem Zeitpunkt war ich damit einverstanden", gibt Austin zu.

"Also geben Sie zu-", fängt der Anwalt von Logan an, doch Austin unterbricht ihn.

"Ich war noch nicht fertig", lächelt Austin ins Mikro, "Die anderen Male, war ich nicht einverstanden und das habe ich ihm auch ins Gesicht gesagt. Also kommen Sie mir nicht mit ihr dummen Überlegung, denn die ist Bullshit."

Neben mir fängt Jai an leicht zu grinsen, "Er fährt heute mal wieder die Krallen aus."

"Ich hoffe, dass wird nicht zu seinem Nachteil werden", murmel ich zurück, weshalb er meine Hand nimmt und sie drückt.

Nun steht Mr. Daniels auf und tritt neben Austin, "Mr. Moore, können Sie mir sagen, was am vergangenen Dienstag Abend passiert ist?"

Bei dieser Frage fällt Austins Taffe Maske, "Ich weiß nicht. Alles war wie immer, bis ich wach wurde. Und er war da, und er schlug mich und fasste mich an. Dann habe ich geschrien und bevor meine Eltern und mein Freund kamen, sprang er aus dem Fenster."

Nach Austin wurde Logan aufgerufen.  

"Mr. Sander, wie kamen Sie in die Wohnung von Mr. Moore?", fragt Austins Anwalt.

Steps of WeatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt