Thirty Nine

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Leer starre ich die Decke an.

Der Tag Gestern war so schön gewesen. Hatte aber doch Böse geändert. Ich bekomme es einfach nicht aus meinem Kopf.

"...Fin ich meine es ernst!"

Er hat mich Fin genannt. Meine Augen brennen. Doch Tränen kommen keine mehr. Die letzten Stunden habe ich damit verbracht mein Bett in ein Wasserbett zu verwandeln, so das ich mich jetzt ausgeweint habe.

Gibt es so etwas überhaupt? Kann man sich ausweinen?

Ich springe vom Bett auf als mich eine plötzliche Übelkeit überkommt. Ich versuche bis zum Bad durch zu halten, schaffe es jedoch nicht mal auf den Flur. Kurz vor meiner Zimmer Tür, fange ich an zu würgen.

Ich sinke erschöpft auf die Knie. "Mommy", rufe ich schwach.

Kurz darauf höre ich schon Schritte, dann geht die Tür auf.
Meine Mom schaut zu meinem, nun ruinierten, Teppich und dann zu mir. "Schatz geht es dir gut? Ich mache das sauber. Es ist nicht schlimm", beruhigt sie mich und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Leg dich wieder ins Bett."

Ich tue was sie sagt und lege mich wieder brav ins Bett. Mom fängt an meinen Boden zu säubern und verzieht noch nicht einmal eine Miene.

"Willst du einen Tee? Soll ich Austin absagen?", fragt sie überfürsorglich wie immer.

Verwirrt lege ich den Kopf schräg, "Ich wusste nicht das ich heute mit ihm verabredet war", sage ich ehrlich.
Mom lässt den Lappen wieder zurück in den Eimer fallen. "Das hast du mir vorhin jedenfalls gesagt."

Oh. Dann muss es wohl stimmen. Vielleicht tut mir ein bisschen Ablenkung ja gut. "Wann kommt er denn?", frage ich.

"Ich schätze in ca. einer Stunde", antwortet sie und geht dann aus dem Zimmer.

Dann muss ich mich wohl oder übel fertig machen. Apropo übel, ich glaube ich muss mir noch einmal die Zähne putzen. Ätzend.

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"Na honey! Steig ein", ruft Austin mir zu. Schnell sprinte ich aus dem Haus und lasse mich auf dem Beifahrersitz nieder.

"Was steht heute auf dem Plan?", grinst er und fährt los. Ich bleibe eine Weile still. Hm.

Plötzlich habe ich eine Idee.

Beide, mein Verstand und mein Herz schütteln nur den Kopf.

"Betrunken werden... Bis ich endlich nicht nur wegen des scheiß Tumors kotzen muss", sage ich entschlossen.

Das Auto macht einen kurzen schlenker, da Austin mich verblüfft ansieht. "Du willst dich betrinken? Okay, ich denke das bekommen wir hin", nickt er lachend.

"Super." Hauptsache ich bekomme den Kopf frei. Ich will nur ein paar Stunden diesem Choas entfliehen. Das ist zu viel für mich. Mein Tumor, mein Freund oder eher Exfreund. Das alles ist zu viel.
Wie kann man nur so viel Last auf den Rücken eines 16 Jährigen fest binden und glauben er würde nicht zusammenbrechen.

"Warte kurz, ich kaufe nur schnell die beste Medizin gegen Herzschmerz", sagt Austin und steigt aus ohne eine Antwort zu erwarten.

Ich habe noch nie Alkohol getrunken. Noch nicht mal ein Bier. Aber es wird Zeit meine Grenzen zu testen. Es wird Zeit ein Jugendlicher zu werden. Wahrscheinlich mache ich gerade ein zu großes Ding aus der Sache, aber für mich ist es wirklich etwas Großes.

Like a small boat on the ocean
Sending big waves into motion
Like how a single word

Fängt mein Handy an zu singen. Ich hole es aus der Hosentasche und gucke wer mich anruft.

Steps of WeatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt