Am Morgen werde ich durch ein nerventötendes Piepen geweckt. Ich schrecke hoch und bin hell wach, als ich sehe das Zach den Wecker ausmacht und aufsteht. "Schlaf weiter baby. Ich muss mich für die Arbeit fertig machen." Ich runzel die Stirn. "Wie spät ist es? Und warum musst du zur Arbeit?" ,frage ich verschlafen und lege mich wieder hin. Zach grinst, "Es ist halb 4. Und ich muss Geld verdienen und Leben retten."
Ich rolle die Augen, "Dann lass sie verrecken und komm wieder ins Bett!"
Alles was ich als antwort bekomme ist ein Lachen. "Das war kein Scherz" , murmel ich, "Wann bist du wieder da?". Zach kneift die Augen zusammen und scheint nachzudenken. "Ungefähr um Eins. Wenn nicht sogar früher" , sagt er dann und verschwindet mit seinen Frischen Sachen im Arm ins Bad.
Wenn ich jetzt lieb wäre, würde ich aufstehen und ihm was zu Essen machen. Ich ließ mich weiter ins Kissen sinken und zog die Decke noch höher. Aber ich ich hab keine lust. Er kann sich selber etwas machen.
"Kannst du vielleicht schnell was zu Essen machen?" , ruft er aus der Dusche und ich seufze genervt. "Nein" , rufe ich zurück. Gleich darauf höre ich ein poltern. Hört sich so an als ob er sein Shampoo fallen gelassen hat. Im nächsten Moment geht das Wasser aus. "Wie bitte?" , fragt er empört. Ich lache. "Du hast mich schon verstanden, ich will weiterschlafen" , rufe ich. "Das kannst du auch danach" kommt promt die Antwort. Ich fluche und stehe dann ergeben auf und mache meinen Weg zur Küche.
"Machst du mir jetzt Essen?" ,fragt er nach. "JA MEINE GÜTE!" , rufe ich genervt.
Ich nehme den Toaster raus und stecke Zwei Scheiben rein. Dann öffne ich den Kühlschrank. Shit, will er eher Wurst oder Käse... oder doch Nutella?
"ZACH, WAS MÖCHTEST DU AUF DEIN TOAST? WURST, KÄSE ODER NUTELLA?" ,rufe ich. "Käse" , ruft er zurück. Dann also Käse.
Als der Toast hoch springt nehme ich ihn und lege ihn auf einen Teller. Magarine oder Butter?
"MAGARINE ODER BUTTER?" , rufe ich wieder. Und wieder kommt eine Antwort zurück gerufen, "BUTTER". Angewidert schmiere ich ihm Magarine auf die beiden Toastscheiben. Ja Magarine, ich hasse Butter. Er wird wie eh keinen Unterschied Bemerken.
"Perfekt" , murmel ich und stelle neben dem Essen einen Kakao mit Schlagsahne und Schokostreusseln hin. "Kleiner Perfektionist, was?" , fragt Zach und umarmt mich von hinten. "Nein ich wollte dir nur einen gefallen mit der Schoki tun" , grinse ich. "Ist das Kakao? Baby, Kaffee hätte doch völlig ausgereicht außerdem mag ich Kakao nicht so" , sagt er enschuldigend.
Ich seufze nehme die Tasse und trinke selbst etwas. "Super, dann bleibt ja mehr für mich."
Er grinst setzt sich hin und fängt an zu essen , während ich noch einen Kaffee mache und ihm bringe. "Du bist ein Schatz" , meint er und küsst meine Wange.
Ich nicke und gehe wieder in sein Schlafzimmer. "Viel spaß bei der Arbeit, ich schlaf jetzt weiter" , rufe ich noch. "Den wünsch ich dir auch" , kommt es aus der Küche.
Wieder zurück im Bett kuschel ich mich in die Warme Decke und schließe die Augen. Im nächsten Moment bin ich wieder eingeschlafen.
Als ich das nächste mal Aufwache, ist es schon hell draußen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir dass es 12 Uhr ist. Man habe ich lange geschlafen. Zach kommt schon in einer Stunde zurück. Ich nehme mein Handy und schaue mir wieder mal edliche Nachrichten von meinen Eltern an.
Schnell tippe ich die Nummer und halte mir das Handy ans Ohr.
Telefongespräch
Dad: Hallo mein Sohn. Wie geht es dir ? Hast du schon deine Tabletten genommen?
Kai: Morgen. Nein , bin gerade erst aufgestanden , mach ich aber gleich.
Dad: Das ist gut mein Junge. Wann kommst du heute Nachhause?
Kai: So um halb fünf? Ist das Ok, oder zuspät?
Dad: Nein, das ist vollkommen in Ordnung. Dann möchte ich dich nicht länger stören, vergiss deine Tabletten nicht! Und grüß Elena von mir. Hab dich lieb.
Kai: Ja ist gut. Mach ich. Ich dich auch. Bye.
Telefongespräch EndeIch greife in meine Tasche und hole die Tabletten raus und nehme dann alle mit einem Schluck Leitungswasser.
Plötzlich klingelt es. Aber nicht mein Handy oder das Telefon, sondern die Haustür. Zitternd tapse ich langsam den Flur entlang, bis zur Tür und gucke durch den Spion. Eine Frau um die 20 steht vor der Tür. Langsam mache ich sie auf.
"Ja?" , frage ich vorsichtig. Vorauf sie mich schräg anguckt. "Wer bist du denn? Ist mein Bruder da?" , fragt sie freundlich mit einem Lieben lächeln im Gesicht. Das ist also seine Schwester. Ich schüttel den Kopf. "Zach ist arbeiten, müsste aber gleich Feierarbend haben. Und ich bin Kai" , sage ich unschuldig und gebe ihr die Hand die sie lächelnd schüttelt. "Ich bin Sara" , sagt sie und ich lasse sie rein.
Im Wohnzimmer herrscht peinliche eine Peinliche Stimmung. Sara räuspert sich. "Wie alt bist du?" , fragt sie. "16" , nuschel ich und schaue auf meine Hände. Doch ich spüre genau ihren stechenden Blick auf mir. "Seid ihr zusammen? Hat er mit dir geschlafen?" , fragt sie misstrauisch. Ich schüttel den Kopf. "Es ist nichts passiert" , schwindel ich. Sara's Blick wird weicher. "Ich werde euch nicht verraten. Das einzige was meine Aufgabe sein wird, ist Zach in den Arsch zu treten. Diesem Pedophilen."
Ich muss lachen. "Aber ein Heißer Pedo!"
Sie lacht nun auch mit. "Ich gib dir mal nen Tipp, er liebt es Bottom zu sein" , sagt sie zwinkernt.
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. "Aber er ist der ältere und der größere!" , stotter ich. Sara grinst, "Süß, wie unschuldig du bist."
Ich zucke mit den Schultern und grinse. Genau in dem Moment geht die Haustür auf und im nächsten Augenblick steht Zach im Wohnzimmer und stöhnt genervt auf als er seine Schwester sieht. "Was willst du denn hier?" , fragt er gespielt angewidert. Sie schlägt ihn spielerisch und umarmt ihn.
"Ich dachte ich besuch dich mal, großer Bruder. Dachte du bist vielleicht einsam, aber da hab ich mich getäuscht" , sagt sie mit einem Blick zu mir.
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Hallo meine Lieben ! :)
Mal wieder ein Kleines Kapitel, hoffe es gefällt euch.
Eure Michelle alias Colorfulxx :**
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Steps of Weather
Teen FictionFang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen. Kais Leben ist nicht einfach, war es nie, wird es nie. Er kam mit starken Kopfschmerzen ins Krankenhaus und ging nach Hause mit einem Gehirntumor. Wer hätte gedacht, dass Dr. Google einmal richtig lie...