Mein Herz ist stehen geblieben.
Seit dem Zach mich angerufen hat, kann ich nicht mehr aufhören zu zittern. Ich weiß noch nicht einmal was ich falsch gemacht habe. Ich weiß nur das es etwas schlimmes gewesen sein muss. Sonst hätte er es nicht getan.
Sonst hätte er nicht schluss gemacht und das noch dazu am Telefon, weil er es nicht ertragen würde, mich zu sehen.
Was habe ich getan? Ich lasse die Tränen meine Wangen hinunter rollen. Spüre wie sie meinen Kinn und anschließend meinen Hals entlang Streifen, was mich ein wenig beruhigt. Okay, dass ist eine Lüge. Es beruhigt mich kein Stück. Ich kann nicht ohne ihn leben. Wegen ihm bin ich noch am leben, er hat mir soviel gegeben und ich bin nicht bereit, ihn zu verlieren. Ich kann es einfach nicht.
"Wow, du siehst echt beschissen aus", sagt Austin seufzend und lässt sich auf mein Bett fallen.
"Ich fühle mich auch so", murmel ich und wische mir endlich die Tränen aus dem Gesicht.
Austin nickt, "Dito."
"Wie hat er es getan?", frage ich leide und schaue zu ihm.
Bei meiner Frage verzieht er das Gesicht, wobei mir seine geschwollene Lippe ins Auge sticht.
"Er kam zu mir, hat angefangen rumzuschreien, dann hat er mir die dicke Lippe verpasst, gesagt das er mich nie wieder sehen will und das ich eine billige Hure bin. Tja und dann ist er gegangen", bitter fängt er an zu lachen und legt seinen Kopf auf meinen Schoß, während ich ihn nur sprachlos ansehe.
"Zach meinte auch, dass er nie gedacht hätte, dass ich zu so etwas fähig bin", grübele ich und streiche nachdenklich durch Austins Haare.
"Ich frage mich nur, was wir falsch gemacht haben. Denn zum ersten mal kann ich sagen, ich hab meines Erachtens nichts getan, um so abserviert zu werden", schnaubt er angepisst und doch sehe ich die Verletzheit in seinen Augen.
Verständnisvoll nicke ich, "Ich verstehe es auch nicht."
"Vielleicht haben die Beiden nur Ausreden gesucht, weil sie sich unsterblich in einander verliebt haben", sagt er mit einem ironischen Lächeln, welches fällt, als er meinen Gesichtsausdruck sieht.
"Glaubst du, die würden so etwas machen?", fragt er mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Ich zucke mit den Schultern, "Möglich wär's."
Es breitete sich eine stickige Stimmung aus. Wir beide versinken wieder in unsere kleine Gedankenblase und malen uns verschiedene Möglichkeiten aus, weshalb unsere Freunde uns verlassen haben könnten. Leider werde ich auch durch meine skurrilen Ideen nicht schlauer. Sie machen mich eher nur noch verrückter, als ich es eh schon bin. Und ich kehre immer zu dieser einen Frage zurück.
Warum?
"Es wird sich alles wieder einpendeln, ob mit den beiden oder ohne sie. Das Leben geht weiter, es bleibt nicht stehen."
Von dem plötzlichen durchdringen der Stille fahren wir beide hoch und starren erschrocken zur Tür, wo Mom am Türrahmen gelehnt steht.
"Wie lange stehst du schon da?", frage ich und taste mein Gesicht nach Tränen ab.
"Lange genug um zu wissen, dass euch beiden das Herz gebrochen wurde", sagt sie mit einem wissenden Blick.
Austin setzt sich auf, "Mein Herz wurde nicht gebrochen."
Mitfühlend sieht Mom ihn an, "Sicher doch, Schätzchen."
Ich werfe ihr einen Blick zu, welcher zu viel Bedeutet Wie: mach die Tür hinter dir zu, aber achte darauf, dass du auf der anderen Seite der Tür landest, also im Flur.
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Steps of Weather
Teen FictionFang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen. Kais Leben ist nicht einfach, war es nie, wird es nie. Er kam mit starken Kopfschmerzen ins Krankenhaus und ging nach Hause mit einem Gehirntumor. Wer hätte gedacht, dass Dr. Google einmal richtig lie...