Fifty Three

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"ES IST MEIN LEBEN! DU KANNST MIR REIN GAR NICHTS VORSCHREIBEN, ALSO HALT DIE FRESSE DU BLÖDE KUH", schreie ich meine Mom wütend an.

Ich laufe in mein Zimmer und knalle die so laut es geht zu. Meine Hände ballen sich zu Fäusten und ich beiße die Zähne zusammen.

Dann schreie ich.

Ich schreie als ob es kein Morgen gibt, fange an mit den Füßen Sachen zu treten und mache alles Kaputt, was in meinen Blickwinkel fällt. Darunter fallen mein Spiegel, meine Bücher, deren Seiten ich rausgerissen hab, die Lampe neben meinem Bett, meinen Schreibtisch plus den Stuhl, meinen Fernseher, den ich auf den Boden geworfen habe und drauf gesprungen bin und mein Laptop, den ich auf ähnliche Art geschrottet habe.

Mit zusammengekniffenen Augen schlage ich meinen Kopf gegen die Wand, was zu höllischen Schmerzen führt. Ich lasse mich an der Wand hinunter sinken und schaue mich im Zimmer um. Als ich den Chaos sehe, den ich angestellt habe, fange ich an zu lachen. Ich lege mich auf den Boden. Alles was ich mochte habe ich gerade zerstört. Welch Ironie. Wieso Ironie? Weil ich auch mit meinen Tod, Leute die ich mag, zerstören werde.

"ICH LIEBE MEIN LEBEN", lache ich laut.

Plötzlich geht die Tür auf und meine Eltern kommen rein. Geschockt sehen sie sich im Zimmer um.

"Gefällt es euch?", frage ich grinsend und schmeiße ein paar Seiten von den kaputten Büchern in die Luft, als wäre es Konfetti.

"Was fällt dir eigentlich ein, Junge!", ruft mein Dad stock sauer.

"Vieles das siehst du doch", gifte ich.

Er schüttelt den Kopf und setzt sich zu mir. "Geht es dir wenigstens besser?"

"Ja super! Könnt ihr bitte wieder gehen? Danke", lache ich.

Seufzend erhebt sich mein Dad wieder und verlässt das Zimmer. Meine Mom jedoch bleibt und setzt sich auf mein Bett.

"Weißt du, auch wenn Zachary gesagt hat, dass sich dein Zustand verschlimmert und wir uns, dass was du sagst nicht zu Herzen nehmen sollen, tut es dennoch weh", murmelt sie und wischt sich eine Träne weg.

"Das ist nicht mein Pech", sage ich unberührt.

Bei meinen Worten zuckt sie hart zusammen. "Das ist nur der Tumor", flüstert sie.

"Wenn du meinst", lächel ich kalt.

"Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn du jetzt endlich verschwinden würdest", füge ich noch hinzu und zeige auf die Tür.

Ohne ein weiteres Wort verlässt sie das Zimmer. Noch Sekunden später schaue ich meine Zimmertür an und bete, dass sie ab jetzt geschlossen bleibt.

"Der Tumor ist Schuld", äffe ich meiner Mom nach.

Meine Güte, der Böse Halunke ist nicht an allem Schuld. Warum schieben denn immer alle alles auf ihn. Ich könnte kotzen! Nein, lieber nicht, dass hatte ich heute schon zu oft. Können mich nicht einfach mal alle in Ruhe lassen?

Mein Handy kingelt.

Anscheinend nicht. Ich seufze, als ich den Namen lese.

Telefongespräch:

Kai: Was gibts?

Zach: Mir wurde Vandalismus gemeldet. Erschreckender Weise ist der Tatort dein Zimmer.

Kai: Nicht war Sherlock! Jetzt bin ich aber Sprachlos.

Zach: Das kann ich mir vorstellen. Ein Irrer hat alles kaputt gemacht. Sogar deine heißgeliebten Bücher.

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