"Ich habe gesagt, du sollst mich gefälligst in Ruhe lassen!"
"Dein Ernst?!"
"Ja mein vollster Ernst!"
"Du hast sie doch nicht mehr alle!"
"Ach nein?! DU HAST MEIN LEBEN RUINIERT!"
"Oh mein Gott! Es war nur ein verdammter Pudding Austin!"
"Es war nicht nur EIN Pudding! Es war MEIN Pudding! Hörst du? MEINER!"
"Du benimmst dich total kindisch! Apropos, ist das MEINE Jogginghose, die du da anhast?!"
"Ja und?! Wie du mir, so ich dir!"
"Du bist einfach unglaublich!"
"Sagt gerade der Richtige!"
Verständnislos schaue ich zwischen den beiden Streithähnen hin und her. Das geht schon die ganze Pause so. Keine Ahnung was in die Beiden gefahren ist, aber sie sind so angespannt und schlecht gelaunt.
"Könntet ihr Beiden endlich mal die Klappe halten?", frage ich genervt und schlage mein Buch zusammen, da ich mich eh nicht konzentrieren kann, wenn die beiden so rum schreien.
Jai und Austin unterbrechen ihre hitzige Unterhaltung und sehen mich an."Nein!", rufen sie gleichzeitig.
Seufzend packe ich meine Sachen ein und mache mich schonmal auf den Weg zum Unterricht. Der Raum war Gott sei Dank schon offen, daher konnte ich mich einfach in die letzte Reihe rollen. Als ich gerade den Stuhl wegschieben will, muss ich feststellen, dass er sich irgendwie nicht so bewegen lässt, wie ich es gerne hätte, also versuche ich es mit ein bisschen mehr Druck. Tja, der Stuhl ist zwar jetzt aus dem Weg geräumt, dafür liege ich aber jetzt auf dem Boden. Etwas unter Schock stehend, versuche ich mich erstmal aufzusetzen, doch als ich die Klingel höre bekomme ich Panik. Die Anderen dürfen mich nicht so sehen! Tränen füllen sich in meinen Augen. Schnell versuche ich mich in den Rollstuhl zu hieven, doch ich zittere so stark, das es mir nicht gelingt. Sonst schaffe ich es doch auch immer! Verzweifelt versuche ich es noch einmal, doch es klappt wieder nicht. Die Tränen lösen sich langsam von meinen Augen und fließen an meinen Wangen hinunter. Ich bin einfach zu schwach.
Doch plötzlich greift mir jemand von hinten unter die Arme und hilft mir in den Rollstuhl. Verschwommen sehe ich Levi vor mir stehen, welcher wieder einen guten Abstand von mir nimmt und mir jetzt ein Taschentuch hinhält.
"Danke", flüster ich und wische mir mit dem Tuch die Tränen weg.
Levis Körper beginnt leicht zu zittern, "K-kein P-prob-blem. I-ich k-k-konnte d-dich d-doch n-nicht e-einfach s-so l-liegen l-lassen."
"Doch hättest du, aber du hast mir geholfen und das weiß ich wirklich zu schätzen", sage ich lächel ihn an.
Zaghaft lächelt er zurück, "M-man s-s-sollte e-einander i-im-"
"Hey Levi! Versuch doch einmal nicht zu s-stottern wie ein L-loser", lacht Chris, der gerade mit seinen Kumpels in den Raum spaziert kommt.
Levi beginnt sofort stärker zu zittern und erstarrt. Wütend schüttel ich den Kopf. "Hey Chris", rufe ich, weshalb er fragend zu mir schaut.
"Versuch doch mal, nicht ganz so dämlich zu sein", sage ich und drehe mich damit von ihm weg."Was willst du denn jetzt eigentlich du behindertes Kind?", lacht Chris und klatscht mit seinen Kumpels ab, die zögerlich mit lachen, während ich gefriere.
"Redest du etwa gerade von dir selbst?", fragt Austin ruhig, der wie aus dem nichts aufgetaucht ist.
"Alter, er hat mich Beleidigt. Außerdem stimmt es doch...", murmelt Chris und zuckt mit den Schultern.
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Steps of Weather
Novela JuvenilFang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen. Kais Leben ist nicht einfach, war es nie, wird es nie. Er kam mit starken Kopfschmerzen ins Krankenhaus und ging nach Hause mit einem Gehirntumor. Wer hätte gedacht, dass Dr. Google einmal richtig lie...