Twenty Eight

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Heute sind die Ferien offiziell vorbei, dass heißt ab heute bekomme ich Privat Unterricht von meinem Freund. Leider Gottes konnte ich meine Eltern nicht noch überreden weiter zur Schule zu gehen.

Begonnen hat der Tag schon mal wunderbar. Achtung, Sarkasmus im anmarsch!

Ich musste mich übergeben, bin umgekippt, hab einen Krampf bekommen und geheult wie ein Baby.
Dazu kamen dann auch schnell starke Kopfschmerzen.

Aufjedenfall sitze ich jetzt am Esstisch und Trinke meinen Tabletten Cocktail. Leider bemerke ich die Wirkung schon gar nicht mehr.

Ich seufze, gleich muss ich mit meinem Dad zum Arzttermin zur Kontrolle. Und am Nachmittag kommt Zach dann vorbei um mich zu Unterrichten.

Das heißt : Ein ganzer Tag mit Zach!

"Kai, wir müssen los" , spricht mein Dad und klopft mir auf die Schulter.

Im Auto ist es Still, bis mein Dad sich zu Wort meldet.
"Du weißt das du mit deiner Mutter und mir über alles reden kannst oder?" , fragt er mich.

"Ja, Dad. Wieso fragst du?" , gebe ich zurück.

Dad zieht mich kurz an und seufzt. "Du redest nicht mehr viel. Vorallem nicht mit uns. Ich weiß, in deinem Alter redet man nicht mehr so innig mit seinen Eltern, aber du kannst es doch wenigstens versuchen."

" Erzähl  doch mal, hast du ein Auge auf jemanden geworfen?" , fragt er neugierig.

Unschuldig schüttel ich den Kopf, "Was denkst du den von mir? Ich schmeiße doch niemanden mit einem Auge ab Daddy!"

Er blinzelt kurz und fängt dann an zu lachen.

"Du bist doch doof" , lächelt er.

Ich kicher, "Von wem hab ich das bloß" , grinse ich. 

Dad schaut mich wissend an und sagt, "Von deiner Mutter."

Wir schauen uns an und mussen schon wieder Lachen.

Ich habe gar nicht bemerkt das wir schon angekommen sind. "Ich geh dann mal, wartest du im Auto?" , frage ich und erhalte ein nicken.

Schnell mache ich mich auf den Weg ins Krankenhaus und melde mich am Empfang an, wo ich auch gleich gebeten werde, in das Behandlungszimmer zu gehen. Summend öffne ich die Tür und grinse, als ich Zach vor mir stehen sehe. Ich laufe auf ihn zu und schlinge meine Beine um seine Hüfte. Etwas überrascht aber lächelt gibt er mir einen Kuss.

"Hey Baby", murmelt er an meine Lippen und löst sich von mir.
"Legen wir los", seufze ich und setze mich widerwillig auf die Liege.
Zach schüttelt den Kopf, "Bekomm ich nicht mal ein ‘Hallo’ zurück?"
"Hallo", grinse ich, was ihn zum Augen verdrehen bringt.

Nachdem er mich untersucht hat, wertet er die Ergebnisse aus. Als sich ein besorgter Schatten über sein Gesicht legt, weiß ich schon genau, was jetzt kommt.
"Der Tumor wächst weiter?", frage oder viel mehr, stelle ich fest.
Zach nickt leicht, "Ja."

Das ist nicht so gut. Ich seufze, nein dass ist ganz und gar nicht gut.

"Ich wünschte, ich könnte etwas tun, aber mehr als dir diese OP anzubieten, kann ich nicht", sagt er leise und schaut mich traurig an.
Ich nehme ihn in den Arm, "Du tust schon mehr als genug für mich Zach. Und dafür bin ich dir wirklich zu tiefst dankbar."
Zach drückt mich noch einmal fest und lässt mich dann los, "Du brauchst dich nicht zu bedanken, Kai. Und jetzt schwing deinen Arsch nachhause, und bereite dich auf deinen Unterricht vor."
Er zwinkert mir zu und klatscht mir auf den Po. Böse funkel ich ihn an, gebe ihn aber dennoch einen Kuss.

"Bis nachher", sage ich und gehe zurück zu meinem Dad.

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"Ich geh mit Blacky raus!", rufe ich und verlasse mit Blacky das Haus. Wir steuern auf den Park zu, wo ich völlig in Gedanken versinke, heute ist wirklich ein schöner Tag, vom Wetter her, meine ich. Es sind so viele Familien mit ihren Hunden hier und auch die ganzen kleinen Kinder laufen überall lachend herum. Schmunzelt hebe ich eine Frisbee - Scheibe auf, die gerade vor meinen Füßen gelandet ist.
Ein kleiner Junge rennt zu mir und guckt mich schüchtern an, "Danke für's aufheben, Sir."
"Kein Problem", lächel ich und gebe ihm sein Spielzeug zurück, worauf hin er wieder verschwindet.

"Wollen wir uns kurz setzen Blacky?" Frage ich, obwohl ich genau weiß, das Hunde nicht sprechen können. Ich bin echt schlau. Ich setze mich auf eine freie Bank und Blacky legt sich vor meine Füße. Er scheint zu spüren, das mir nicht nach laufen oder spielen zu mute ist und das liebe ich so sehr an ihm.
Kurzer Hand greife ich in meine Tasche und hole ein Leckerli raus.
"Das hast du dir verdient", murmel ich und streichel ihn.
Blacky legt seinen Kopf auf meinen Schoß und bellt.
"Mehr kriegst du nicht", lache ich und beuge mich runter um seinen Kopf zu küssen.

"DAS MUSS ICH SOFORT ZACH ERZÄHLEN! WIE KANNST DU IHN NUR BETRÜGEN, DU KLEINES LUDER?!", schreit jemand.

Ich zucke zusammen, schaue auf und sehe Austin und Jai, die auf mich zu kommen. Händchen haltend!

"Könnest du vielleicht versuchen nicht die ganze Aufmerksamkeit des Parks auf dich ziehen?", frage ich mit roten Wangen, als ich bemerke, wie wir angestarrt werden.
Austin verdreht die Augen und dreht sich zu den leuten, "GLOTZT NICHT SO! Was sind wir, free TV?"
Jai neben ihm, fängt an zu lachen.
Neugierig betrachte ich die beiden.
"Irgendwas ist anders an euch", stelle ich misstrauisch fest.

Jai lächelt verhalten, "Eh ja. Kann sein. Wir sind so was wie in einer Beziehung."
Als ich zu Austin blicke, nickt dieser grinsend.
"Das ist Großartig!", quieke ich und stehe auf um beide zu umarmen, muss dabei aber Blacky von meinem Schoß schubsen, was ihn dazu bringt, mich klagend anzubellen.

"Wie kommt es dazu?", frage ich.
Nachdenklich lehnt sich Austin an Jai, "Wir haben geredet, so wie du es uns immer wieder gepredigt hast."
Man fühlt es sich gut an, recht zu haben! Gespielt Eingebildet werfe ich meine imaginären langen Haare über die Schulter.
"Hättet ihr nur gleich auf mich gehört", lache ich.

Aber Moment mal!

"Solltet ihr zwei nicht in der Schule sitzen?", frage ich skeptisch.
Beide nicken.
Wow, das ist wirklich eine informative Antwort.
"Und warum seid ihr dann nicht in der Schule?", frage ich weiter.
"Weil Schule scheiße ist und ich jetzt Mathe hätte", sagt Austin theatralisch. Das war ja mal wieder Klar.
Mein Blick wandert zu Jai, "Was ist deine Ausrede?"
"Austin kann ziemlich überzeugend sein",meint Jai frech grinsend.

Kopfschüttelnd schaue ich auf die Uhr.
"Ich muss jetzt auch wieder nachhause. Zach gibt mir heute Privatunterricht", lächel ich und umarme beide zum Abschied.
"Privatunterricht, ich versteh schon", grinst Austin wissend, was mich die Augen verdrehen lässt. Lächelnd winke ich noch einmal, ehe ich mit Blacky nach Hause gehe.

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Aus irgendeinem Grund musste ich das ganze Kapitel noch einmal schreiben, da plötzlich nur noch die ersten 300 Wörter da waren. Ich hoffe ich habe es einigermaßen so hinbekommen wie es vorher war. 

Steps of WeatherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt