"Ich weiß es jetzt", sage ich. Zach, der inzwischen mit mir im Bett liegt sieht mich gespannt an.
"Ich mache die Operation", lächel ich und beobachte seine Reaktionen.
"Du... du machst sie?", murmelt er ungläubig.
Ich nicke bestätigend, "Ja."
"Bist du dir auch wirklich sicher?", fragt er. Und auch dieses mal bejahe ich.
"Wirklich wirklich sicher?", fragt er.
Ich nicke erneut.
"Wirklich wirklich wirklich sicher?"
Lachend schlage ich ihn, "Ja, und wehe du fragst das nochmal, sonst haue ich dich."
Auf einmal bildet sich ein riesiges Grinsen auf seinen Lippen. Hoffentlich reißt er sich die Mundwinkel nicht ein. Zach beugt sich über mich und gibt mir einen stürmischen Kuss.Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, nämlich zum Wohle der Anderen. Keiner wird leiden müssen, alles wird gut gehen. Es muss einfach gut gehen. Voller Elan drücke ich ihn noch näher an mich.
Mit einem Ruck löst sich Zach von mir, "Aber es wird nicht so wie in meinen Träumen enden... oder?" Ich gebe ihn noch einen kleinen Kuss.
"Du wirst mich nicht los", flüstere ich nah an sein Gesicht.
"Was ist wenn ich etwas falsch mache...", unsicher schüttelt er mit dem Kopf, "das könnte ich mir nie verzeihen."
Seufzend setze ich mich auf, was Zach dazu veranlasst sich ebenfalls aufzusetzen.
"Es wird alles gut gehen. Mach dir keine Gedanken", sage ich sanft, aber er schüttelt nur den Kopf.
"Wie soll ich mir keine Gedanken machen, wenn dein Leben in meinen Händen liegt?", fragt er.
Ich nehme seine Hand, "Mein Leben liegt schon die ganze Zeit in deinen Händen und bisher hast du mich immer gerettet, ich bin mir sicher, dass du auch weiterhin mein Held sein wirst."Zach nickt kaum merklich und legt seinen Kopf auf meinen Schoß.
"Wann wirst du es den Anderen sagen?", fragt er leise lächelnd.
Unwissend zucke ich mit den Schultern, "Keine Ahnung, Mom und Dad werde ich es wahrscheinlich gleich erzählen, wenn ich nach Hause komme und meinen Freunden werde ich es auch bald erzählen. Ich glaube Austin wird zusammenbrechen."
Zach's Augenbrauen ziehen sich zusammen, "Wieso sollte er zusammenbrechen?"
"Er ist ziemlich Emotional in solchen Dingen", kicher ich.
"Achso", murmelt er mit einem schiefen grinsen.Kurze Zeit später ist Zach eingeschlafen, was mich zufrieden auf seufzen lässt. Vielleicht schafft er es ja jetzt, ohne Albträume zu schlafen. Ich lasse meine Finger durch seine Haare gleiten und beginne leise zu summen.
Hoffentlich ist es die richtige Entscheidung. Nein es muss die Richtige sein! Trotzdem kann ich den Gedanken nicht aus meinem Kopf bekommen, doch einen Fehler zu machen. Ich schüttel den Kopf. Nein. Es ist kein Fehler, ich werde diese OP machen! Aber vielleicht... oh verdammt! Ich hasse es, warum bin ich nur so zweifelnd?
Vielleicht hat Zach recht und ich hab einfach nur Angst vor der Ungewissheit. Der Ungewissheit, was danach passiert, wie es weiter geht. Am liebsten würde ich meinen Kopf ausschalten und meine Gedanken wegscheuchen, aber das geht leider nicht.
"Nein! Kai...", ich schaue nach unten zu meinem Freund. Schon wieder ein schlechter Traum? Ich dachte, dass würde endlich ein Ende haben.
"Bitte, bleib bei mir... BITTE!", schreit er, während Tränen sein Gesicht runterlaufen. Meine Brust zieht sich bei seinem Anblick schmerzhaft zusammen. Als er auch noch anfängt zu zittern, gebe ich ihm eine leichte Ohrfeige. Die Augen von meinem Freund fliegen auf und in Null Komma nichts, atmet er erleichtert auf."Hast du schon mal überlegt, dir Hilfe zu suchen?", frage ich vorsichtig.
Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, "Nein. Ich brauch keine Therapie oder sonst was, es sind nur alberne Träume mehr nicht."
"Alberne Träume die dir jeglichen Schlaf rauben", kontere ich.
Er rollt mit den Augen, "Du über dramatisierst das alles."
"Tue ich überhaupt nicht! Du nimmst nur alles auf die leichte Schippe!", werfe ich ihm vor.
Zach entfernt sich von mir, "Jetzt hör mir mal zu, ich weiß am besten was ich brauche und was nicht. Und was ich bestimmt nicht brauche, ist ein Kind, dass denkt über mich richten zu können."
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Steps of Weather
Teen FictionFang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen. Kais Leben ist nicht einfach, war es nie, wird es nie. Er kam mit starken Kopfschmerzen ins Krankenhaus und ging nach Hause mit einem Gehirntumor. Wer hätte gedacht, dass Dr. Google einmal richtig lie...