Pov. Nathan
Von zwei Stimmen werde ich geweckt. Müde öffne ich meine Augen und scanne den Raum nach diesen. Henry und Dan sitzen in der offenen Küche an dem Tresen und trinken Kaffee. ,,Morgen Jungs'', begrüße ich meine Freunde leise, um Liz und Ace nicht zu wecken. Beide liegen nah nebeneinander auf der Couch und scheinen noch tief zu schlafen.
Dann fällt mein Blick auf meine rechte Seite. Sie ist leer. ,,Wo ist Sky?'', verwirrt schaue ich zu den Jungs. Henry zuckt nur mit den Schultern, doch Dan weiß offenbar bescheid. ,,Sie ist meine ich draußen. Die Tür ist ein Stück offen gewesen als wir aufgestanden sind'', ich nicke.
Mit der einen Hand stütze ich mich ab und mit der anderen greife ich nach meinem grauen Hoodie. ,,Ich gehe auch mal raus'', und mache mit der linken Hand eine Bewegung, die zeigt wie ich eine imaginäre Zigarette anzünde.
Henry gibt ein leises ,Alles klar' als Antwort, Dan nickt nur und widmet sich wieder seinem Kaffee.
Auf dem Weg nach unten ziehe ich geschickt meinen Pullover über. Es muss kalt draußen sein. Es ist immerhin Mitte Oktober. Schon im Treppenhaus bemerke ich wie kühl es ist.
Als ich die Tür des Gebäudes für nach draußen öffne, sehe ich das blonde Mädchen sofort. Sie sitzt im Schneidersitz am Straßenrand und beobachtet wie die Sonne immer mehr aufgeht. Ein leichter Windzug kommt auf und ihre Haare werden leicht davon mitgetragen.
,,Guten Morgen'', ich mache mich auf den Weg zu ihr, um mich neben sie zu setzten. ,,Morgen'', gibt Sky mit recht leiser Stimme zurück. ,,So früh schon auf?'', ich schaue auch zur Sonne hinauf. Es sind kaum Wolken am Himmel, wodurch die Sonne nicht überdeckt wird. Trotzdem ist es nicht sonderlich warm.
,,Konnte nicht mehr schlafen und wollte an die frische Luft'', erklärt sie. Es ist still zwischen uns. Eine angenehme Ruhe legt sich über die Situation. Wie wir beide nebeneinander am Straßenrand, der wenig befahrenen Straße sitzen und alles um uns herum gemeinsam beobachten.
Mehrere Minuten sitzen wir weiterhin zusammen, während Fahrradfahrer an uns vorbei fahren oder ein älteres Ehepaar auf der anderen Straßenseite ein Spaziergang macht.
Erneut geht der Wind und erst jetzt bemerke ich, dass Sky nur ein Shirt trägt. ,,Dir ist kalt'', es ist keine Frage. Denn ich erkenne die Gänsehaut auf ihren blassen Armen.
,,Ein wenig. Sollen wir rein?'', fragt sie und macht Anstalt aufzustehen. Doch ich halte sie an ihrem Handgelenk fest und schaue sie an. ,,Wenn ich dir meinen Pulli gebe, bleibst du dann?'', meine Stimme klingt sanft. Ich möchte nicht das sie geht. Normalerweise empfinde ich Stille als unangenehm, wenn ich Personen nicht kenne. Doch Sky ist für mich nicht mehr eine Fremde. Sie hat jetzt schon meine Neugier und mein Interesse geweckt, in der kurzen Zeit, in der wir uns kennen.
Meine Aufmerksamkeit liegt auf ihr. Schon wieder klemmt sie ihre Unterlippe zwischen ihre Zähne.
Dann schenkt sie mir ein Lächeln. Das sehe ich als ein ,Ja'.
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Heute ein längeres Kapitel, da ich gestern zu viel zu tun hatte :)
Hoffe es gefällt euch ;)
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Like a dark paradise
Teen FictionSie ist verloren in sich selbst. Kämpft mit ihren Gedanken und ihrer Sucht. Alleine. Denn das war sie immer schon. Alleine in ihrem eigenen Chaos. Ihre kalten Augen treffen ihn wie ein Schlag. Er möchte hinter ihre matten wunderschönen Augen blick...