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Pov. Sky

Ich würge und beuge mich erneut über die Toilette. Mit dem Zeigefinger meiner rechten Hand, bringe ich meinen Magen erneut zum verkrampfen und der Inhalt von diesem leert sich in der Toilettenschüssel. Der säuerliche Geschmack und das Brennen, lassen mich meine Augen zusammenkneifen.

Erschöpft lehne ich mich gegen meine Badezimmerwand. Meine Augen halte ich geschlossen. Meine Hände und Beine zittern. Ich schwitze und kann kaum aufstehen. Meine Arme stützen mich auf dem Waschbeckenrand und ich schaffe es meine Zähne zu putzen. Angeekelt von mir selbst, lege ich mich in mein Bett und schlafe auch fast direkt ein.

Mein Handy klingelt und reißt mich aus meinem tiefen Schlaf. Genau 6:00 müsste es sein. Mittwoch. Die Hälfte ist nach heute geschafft. Doch bei der Tatsache, dass meine Mutter zu Hause ist, überlege ich den ganzen Tag an der Uni zu bleiben.

Ich raffe mich auf und mein Kopf schmerzt. Ich krame in einer Schublade um mir eine Kopfschmerztablette zu nehmen und mache mich dann müde ins Bad.

Meine Augenringe sind nicht zu übersehen. Der unruhige Schlaf hat Spuren hinterlassen. Die Tablette werfe ich ein und spüle sie mit dem Wasser aus dem Wasserhahn herunter. Kurz überlege ich auch andere Tabletten zu nehmen. Gestern war schon ein Tag den ich ohne etwas geschafft habe. Für die Uni versuche ich nüchtern zu sein, meine Mutter soll nicht recht behalten.

Geduscht und angezogen sitze ich im Bus auf direktem Weg in die Universität. ‚Time' von NF dröhnt durch meine Kopfhörer und ich lasse den gestrigen Tag in meine Gedanken. Zu meiner Überraschung ist nicht das erste woran ich denke meine Mutter und ihren unnötigen Kommentar oder den Essanfall den ich darauf hin hatte.

Sondern Nathan. Wie er mir ins Ohr flüstert, dass ich gut in seinem Hoodie aussehe, wie nah er mir dabei war. Wie meine Hand auf seiner Brust liegt und er meine andere sanft und bestimmt in seiner hält. An sein Lachen, als ich mich verzweifelt daran versuchte Skateboard zu fahren.

Bei den Gedanken an ihn muss ich lächeln. Doch dann werden meine Gedanken überlagert, von dem verzweifelten Ruf keinen Menschen nah an mich ran zu lassen. Die Stimme die mir sagt ich werde verletzt und werde andere verletzten. Die mir sagt ich wäre sowieso nicht gut genug. Die Aussagen meiner Mutter schwirren in meinem Kopf.

Schon ist mein Lächeln verschwunden.


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Schönen 3. Advent :) <3

Like a dark paradiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt