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Pov. Sky

Ich drehe leicht meinen Kopf, als ich das Mädchen sehe, von dem dieser Klang kommt. Sie steht ein gutes Stück weg von uns bei ihren Freundinnen, doch ich erkenne von hier aus schon ihre marklose Figur. Alle von ihnen sind schlank, haben große Brüste und sind wunderschön geschminkt.

Ein unangenehmes Gefühl wird in mir breit. Die Stimme in meinem Kopf kritisiert mich. Mein Bauch ist nicht so flach, meine Brüste nicht so groß und bis auf einen schwarzen Eyeliner und Mascara, bin ich kein bisschen geschminkt.

Ich schlinge unwillkürlich meine Arme um meinen Bauch. ,,Alles in Ordnung? Ist dir schlecht?'', seine Anwesenheit, hätte ich fast vergessen. Ich nicke. ,,Äh, ja alles in Ordnung, mir ist nicht schlecht. Nur etwas kalt'', log ich.

Ohne zu zögern zieht Nate seine schwarze Sweatshirtjacke aus und legt sie mir um die Schultern. Er lächelt und ich nicke ihm dankend zu. Mein Blick schweift wieder zu Mädchen, deren Blick Wiederrum ruht auf Nathan.

Ein stechender Schmerz in meiner Brust lassen mich wegsehen. Die Stimme in meinem Kopf wird lauter, die mir sagt, dass sie sein Typ wären. Wie auch nicht, sie sind schön. Keine Augenringe, kein Zittern.

Ein Teil von mir möchte gehen. Nach Hause am besten oder hier auf der Toilette, mir mein nächstes High ermöglichen.

Ein anderer Teil möchte Bestätigung. Die die ich mir immer schon von anderen gesucht habe. Der Teil drängt sich nach vorne und bringt mich zu dem, was ich als nächstes tue.

Ich gehe einen weiteren Schritt nach vorne, lasse meine Hände zu Nate's Gesicht wandern und stelle mich auf die Zehenspitzen. Sein Atem stockt, ehe meiner sich damit vermischen kann. Dann, ohne zu zögern, lege ich meine Lippen auf seine. Verzweifelt, aus Angst er könnte ihn nicht erwidern. Doch das tut er.

Seine Lippen üben den selben Druck aus und ich spüre seine Hände, unter der Jacke auf meiner freilegenden Taille. Er zieht mich ein Stück näher an sich.

Der Kuss gibt mir mehr als nur Bestätigung. Er gibt mir das Gefühl angekommen zu sein. Ein Kuss mit mehr Gefühl als ich beabsichtigt hatte. Mit mehr Emotionen als ich es sonst gewohnt bin.

Es steckt soviel Zuneigung und Vertrauen in diesem Kuss, den ich aus einem Gefühl von Selbstzweifel heraus gestartet habe. Doch daran ist nicht mehr zu denken.

Ich verliere mich in dem Kuss. Nate's Griff wird fester, als er mit seiner Zunge über meine Unterlippe streicht. Ich lasse es geschehen und drücke mich an ihn, um seine Wärme aufzunehmen. Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit spüren zu können.

Dann schwer atmend lösen wir uns voneinander. Ich lege meine Stirn an seine Brust und ich spüre wie Nate seinen in den Nacken legt. Meine Hände liegen auf seinem harten Bauch und er macht keine Anstalt, seinen Griff um mich zu lösen. Für einige Sekunden verharren wir so.

Meine Lippen kribbeln und das warme Gefühl, das ausgelöst wird, wo der Junge mich berührt, lassen mich fast wahnsinnig werden.

Verdammt wie kann es sein, dass ich sage wir vergessen es und nun die bin, die alles komplizierter macht. 

Like a dark paradiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt