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Pov. Sky

Mit zwei dampfenden Tassen kommt Nate zurück. Die Sonne steht noch niedrig am Himmel und kündigt den frühen Morgen an.

Die warme Kaffeetasse wärmt meine kalten zitternden Hände und ich spüre, wie Nathan sich wieder neben mich setzt.

Es fühlt sich gut an es endlich ausgesprochen zu haben. Ihm zu sagen, ich habe mich in ihn verliebt, obwohl ich weiß er wusste es. Doch es ehrlich zu sagen, hatte sich richtig angefühlt.

,,Willst du über Gesten reden?'', ich versteife mich bei seiner Frage. Denn im Nachhinein war es eine dumme Idee her zu kommen. Ich Schäme mich. ,,Willst du es denn hören?'', stelle ich die Gegenfrage.

,,Hätte ich sonst gefragt?'', Nate zieht seine dunkle Augenbraue hoch und ich lecke mir über die Lippe. Die Erinnerung ist etwas verschwommen, doch an Dad's Stimme erinnere ich mich klar und deutlich.

,,Er hat mich angerufen und hat gesagt er hatte sich nicht getraut beim Essen darüber zu sprechen. Ich solle mir keine Sorgen machen, denn wir werden uns dieses Jahr mit Sicherheit noch sehen, doch er könne nicht zu meinem Geburtstag kommen. Der Grund war mir egal'', ich nippe an dem heißen Kaffee und zucke mit den Schultern, ,,Er hat mich verlassen. Obwohl er von dem Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir weiß. Mein Vater hätte mich damals mitnehmen können und ich hätte dort studiert, wo er hingezogen ist.''

Nate sieht mich an und nickt. ,,Das ist scheiße'', ich stimme ihm mit einem Murren zu. ,,Und was hast du genommen?'', er sieht mir starr in die Augen. Mich überrascht die Frage. Noch nie hat er oder Liz gefragt was genau ich nehme.

,,Diesmal war es Speed'', ich schaue weg. Kann dem Blick nicht standhalten. ,,Diesmal?'', ich seufze. ,,Ja Nate, diesmal'', antworte ich leicht gereizt, ,,Es kommt drauf an was ich zuhause habe oder ich von meinem Dealer schnell bekommen kann.''

,,Was nimmst du sonst noch?'', ich verdrehe die Augen. ,,Sind wir jetzt bei ,Frag einen Junkie?'. Es ist völlig egal'', ich nehme einen Schluck um die aufkommende Wut runter zu schlucken.

,,Du bist kein Junkie'', auch er klingt nicht erfreut, doch behält seine Fassung. Ich sage nichts. Halte meinen bissigen Kommentar zurück, weil ich selbst kaum weiß wieso ich so wütend bin.

Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass ich mir selbst einrede es sei alles gut. Dass die Drogen mir als einziges Ruhe bringen von meinen lauten Gedanken.

,,Willst du dir nicht Hilfe holen?'', Nate's stimme klingt wieder so ruhig wie immer. Doch in mir kocht es.

,,Nein Nathan. Denkst du denn ehrlich es kommt gut als eine Psychologie-Studentin wegen Drogen in Therapie zu gehen?'', ich verdrehe die Augen, denn ich habe mir schon selbst eine Meinung gebildet.

Er öffnet den Mund, doch ich unterbreche ihn. ,,Hör zu. Halt dich einfach davon fern, okay? Weder dich, noch Lizzi oder Ace, Henry oder Dan möchte ich in diese scheiße mit hinein ziehen. Ich mache nicht den selben Fehler wie meine Freunde damals. Es ist nicht eure Sache.''

Nate legt den Kopf in den Nacken und atmet einmal tief durch. ,,Es ist unsere Sache. Wenn nicht von der ganzen Gruppe dann zumindest meine. Ich will dir helfen. Ich weiß, dass du weißt das es nicht gesund ist. Weder die Drogen, noch dein Essverhalten. Und das glaube ich, genau weil du eine Psychologie-Studentin bist'', mit monotoner Miene sehe ich ihn an.

,,Wer will denn schon eine Therapeutin, die selbst nicht gesund ist?'', die Frage fällt mir schwer, denn über sie denke ich fast täglich nach. Es fühlt sich nach Versagen an, als könnte ich nicht das Erreichen was mein größter Wunsch ist.

,,Denkst du ernsthaft alle Therapeuten sind gesund? Außerdem glaube ich, es ist nicht von Nachteil. Du verstehst deine Patienten und kannst nachempfinden was sie durchmachen, weil du genau an dem selben Punkt warst. Sei ein Vorbild. Zeig ihnen, dass es einen Weg heraus gibt. Sei stärker als das Verlangen und sei die Person, die du dir an deiner Seite wünschst.''

Like a dark paradiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt