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Pov. Sky

Ich stochere in meiner Suppe herum. Die zwei Männer scheinen sich außerordentlich gut zu verstehen, denn ich habe seit das Essen kam nichts gesagt.

Was mich nicht sonderlich stört, denn ich konzentriere mich darauf die groben Gemüsestücke so gut es geht zur Seite zu schieben.

Mein Bein wackelt automatisch und erst als Nathan seine Hand auf mein Bein legt und leicht zudrückt, beruhige ich mich etwas. Ich lächle ihn matt an.

,,Und Dad? Wie läuft es bei dir?'', frage ich und fühle mich schlecht, dass ich es nicht schön früher gefragt habe. Er sieht mich durch seine strahlenden Augen an und wirkt kurz verunsichert bis er sich wieder fängt. Er räuspert sich. ,,Gut, das Meeting gestern hat mir viel gebracht und ich bin sehr auf die Zusammenarbeit gespannt'', gibt Dad zu. Er setzt an etwas zu sagen, doch schließt den Mund einfach wieder.

,,Wie läuft es mit deiner Mutter?'', dass er nicht fragt wie es ihr geht ist nichts neues. Es interessiert ihn nicht wirklich und für mich ist es okay. Ich habe lieber getrennte Eltern, als ständigen Streit zu Hause.

,,Du weist wie sie ist. Es ist anstrengend'', gebe ich offen zu, ,,Sie findet das Studium unnötig und versteckt ihre Meinung, wie bei vielen anderen Sachen, eben nicht.'' Ich zucke mit den Schultern und versuche mich an einem Lächeln, ,,Doch sonst ist es okay. Sie ist in letzter Zeit nicht viel zuhause.''

Dad schaut mich suchend an. Als wolle er mir ablesen wie sehr es mich in Wahrheit verletzt, wie sie ist und dass er mich einfach verlassen hat. Doch er findet nichts, außer gespielte Gleichgültigkeit.

Mein Vater wendet sich wieder an Nate und ich an meine Suppe, die ich zehn Minuten später halb gegessen von mir wegschiebe. Nathan betrachtet die Reste unauffällig, während ich an meinem dritten Wasserglas nippe.

,,Möchtest du probieren?'', Nate hält eine Gabel Gnocchis hoch, die mit einer grünen Rahmsoße bedeckt sind. Ich schüttle leicht lächelnd den Kopf. Doch sein fester Blick lassen mich nicht aus dieser Situation entkommen. ,,Komm schon'', er lächelt, ,,Ich esse dafür auch dein Brot.''

Ich weiß was er da tut. In meinem Kopf rattert es und ich zwinge mich dazu, mir zu sagen, dass es okay wäre. Ein Bissen würde mich nicht umbringen. Nate macht es mir einfacher, in Gedanken mir klar zu machen, es ist nicht gesund.

Also nehme ich das Brot, halte es ihm hin und esse die Nudeln auf seiner Gabel. Die warme Soße schmeckt so fantastisch, dass ich meinen Dad überrascht ansehe.

,,Wow, du hattest recht. Die sind wirklich gut'', kauend halte ich die Hand vor meinem Mund. Mein Vater lächelt mich an ehe, sein Blick zu Nathan wandert.

Like a dark paradiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt