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Pov. Sky 

Ich lasse mich wieder neben den braunhaarige Jungen nieder. Nathan zieht sein Hoodie über seinen Kopf, dabei rutscht leicht sein T-shirt hoch, dass er darunter trägt. Seine mir schon vertrauten Tattoos kommen zum Vorschein.

Er hält mir den Pullover entgegen. Einen Moment zögere ich. Es ist keine große Sache, rede ich mir ein. Von meinen damaligen Freunden habe ich auch oft Kleidung angenommen. Doch wieso fühlt es sich hier anders an. Eigentlich kenne ich die Antwort. Es ist für mich ein Zeichen von Vertrauen. Was mir schwer fällt. Oder vielleicht auch, weil ich mich von Nathan angezogen fühle.

Die Ruhe die er auslöst und wie sicher ich mich in seiner Nähe fühle. Ich mag es wenn er da ist, gestehe ich mir ein. Meine Hand greift nach dem grauen Hoodie und ich ziehe mir ihn über. Seine Wärme genieße ich für einen Moment und auch den Geruch, den der Pulli an sich hat.

Meine Hände verstecke ich in den Ärmeln und dann schaue ich zu Nathan. ,,Danke'', gebe ich an ihn gerichtet ,,Jetzt muss dir doch kalt sein.'' Er schüttelt den Kopf ,,Es geht schon.'' Seine Augen scannen mein Gesicht. Ich bemerke, dass er es ziemlich oft tut, als wolle er was suchen, das immer noch nicht gefunden hat.

,,Erzähl mir was von dir'', er stützt sich mit seinen Händen hinter sich ab. ,,Ich weiß von deiner Mum mehr als von dir'', er zwinkert mir zu.

,,Was willst du wissen?'', ich lege meinen Kopf leicht schief. ,,Keine Ahnung, alles'', er zuckt mit den Schultern.

,,So viel gibt es nicht zu wissen'', zumindest nicht was ich erzählen möchte. ,,Ich bin hier in Florida aufgewachsen. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich jünger war. Doch jetzt ist mein Dad weggezogen'', ich verdrehe die Augen an sein dummes Versprechen, er würde weiterhin für mich da sein. ,,Bist du sauer auf ihn?'', Nathan's Frage überrascht mich. Er scheint wirkliches Interesse an meinem Leben zu haben.

Er weckt immer mehr in mir das Gefühl ihm vertrauen zu können. ,,Ja ich denke schon, aber ich kann es nicht ändern. Also ignoriere ich es einfach'', es ist nur die halbe Wahrheit. Ich kann die Tatsache nicht ignorieren, dass mein Vater die einzige Konstante in meinem Leben war. Er hat sich von seinem Frühren Leben losgerissen und dazu gehöre ich eben auch.

Natürlich würde er das nicht zugeben. Doch ich weiß es auch so.

Like a dark paradiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt