Jeden. Einzelnen. Tropfen.
Jeden.
Einzelnen.
Tropfen.
Jeden.
Ich würde jeden einzelnen Tropfen Blut vergießen, den ich vergießen musste.
Ich würde die Straßen der Welt in Blut versinken lassen.
Ich würde die Auroren in ihrem Blut ertrinken lassen.
Jeden. Einzelnen. Tropfen.
Was wäre eine perfekte Bühne für einen plötzlich herbei apparierten Gellert Grindelwald? Sorgfältig sah ich mich um. Natürlich. Gelassen spielte ich mit dem Elderstab, fing ihn schließlich geschickt aus der Luft und disapparierte.
In die Eingangshalle des britischen Zaubereiministeriums.
Zuerst herrschte Totenstille, ein Auror vor mir starrte mich schockiert an, dann wich er langsam zurück, zog ebenso langsam den Zauberstab. “Grindelwald!!”, kreischte er. Sein Ruf wurde aufgegriffen, verbreitete sich wie die Flamnen meines geliebten, wunderbaren Protego Diabolica. Ein spöttisches, arrogantes Lächeln spielte um meine Mundwinkel und in dem Moment, in dem sechs Auroren mich einkreisten, ließ ich den Elderstab schnippen und der Auror vor mir brach tot zusammen. Der Auror zwei links von mir fiel in Ohnmacht. Ohh… tja. Vielleicht war er noch Praktikant. Wurde Zeit, dass er sich an den Ernst des Lebens gewöhnte. Die, jetzt nur noch fünf Auroren, zogen ihren Kreis enger. Zeit für Trick 17. Zum dritten Mal diesen Monat.
“Protego Diabolica!”, ich flüsterte die Worte dem Elderstab nur zu. Für einen Bruchteil von Sekunden verblasste das Bild der Auroren, stattdessen blitzte das Zeichen der Heiligtümer des Todes vor meinem inneren Auge auf. Nein. “Diffindo!”, auf meinen Zauber hin brachen mehrere Auroren tot zusammen. Jetzt. Mit einem tiefen Atemzug hob ich den Elderstab und zeichnete mit ihm, ungeachtet der nachströmenden Auroren, das Zeichen der Heiligtümer des Todes in die Luft. In silbernen Funken stand es dort, die Auroren verharrten. Die dunkle Magie flüsterte, riss an dem Zauber den ich gewirkt hatte, ließ die Funken verschmelzen. Wie ein Strahlenkranz umwallte mich die Macht des Elderstabs. Behutsam ließ ich ihn los, woraufhin er sich in das Zeichen einfügte. Bei der Legende der Heiligtümer, er war so wunderschön. Sieben Buckel und die Runen, die noch nie jemand entschlüsselt hatte. Auch ich nicht. Denn wenn man sie übersetzte, in unsere Schrift, kam kompletter Unsinn heraus.
Fyrtan eiras nymolvyr. Ts, ts, ts. Da hatte er sich der erste Bruder wirklich Mühe gemacht.
Zu meinem geliebten Elderstab erschien aus dem Nichts der Stein der Auferstehung. Ha. Ich wusste ganz genau, warum ich dunkle Magie meine Seele nannte. Jetzt fehlte eigentlich nur noch….
Genau.
Der Tarnumhang.
Das dritte und letzte Heiligtum des Todes.
Zitternd zog ich die Luft ein.
Gleich.
Gleich.
Gleich hätte ich sie.
Da!
Es war der Tarnumhang.
Genau wie der Stein der Auferstehung kam er aus dem Nichts.
Als er sich in das Zeichen einfügte, blitzte es Silber auf, die dunkle Magie schnurrte leise, wie ein Kätzchen. Die Auroren schrien auf und wichen zurück, flohen. Kein Wunder. Schießlich war ich jetzt…
Der Meister des Todes.
Ja.
Endlich.
Solange hatte ich mich danach gesehent. Gleich dürften auch die zehn Minuten vorbei sein.
Ah, sieh an. Wenn man daran dachte.
Samson, Melissa und Albus apparierten. Für die Tatsache, dass alle drei Heiligtümer des Todes hinter mir schwebten, erntete ich überraschte Blicke von Samson und Melissa und einen erschrockenen Blick von Albus. Ohne Umschweife trat ich zu ihm und zog ihn in eine Umarmung. Dann schob ich meinen Kopf an sein Ohr und flüsterte ihm etwas zu, dass ich schonmal zu ihm gesagt hatte: “Cross my heart and hope to die, welcome to my darkside.” Daraufhin zog er entsetzt den Atem ein und riss sich von mir los. “Gellert!”, stieß er tonlos flüsternd hervor.
Ich lachte.
Meine Heiligtümer.
Meine Heiligtümer.
Meine.
“Kommt zu mir.”, sagte ich leise. Tatsächlich löste sich der Elderstab aus der Formation, ich nahm ihn aus der Luft, der Stein der Auferstehung und der Tarnumhang verharrten schwebend neben mir. “Ich bin jetzt der Meister des Todes.”, fuhr ich sanft fort. “Jetzt kann icht tun, was ich tun muss. Alles.”
Samson wechselte einen Blick mit Melissa, die nur lächelte. Dann sah er zu Albus, der leicht nickte.
Alles klar.
Sie hatten es verstanden.
“Was wirst du nun tun, Melissa Amyra Starling? Komm mit mir nach Hause.”, weiterhin sprach ich leise. Ein weiteres Lächeln erhellte ihr Gesicht. “Immer… Meister.”
Ich lächelte. Ein eisiges Lächeln und hielt ihr die Hand hin. Sie ergriff sie und ich zog sie neben mich, sodass wir nun beide die Heiligtümer im Rücken hatten.
“Gellert! Nein! NEIN! Bitte!”, Albus’ flehender Schrei zerriss die Luft. “Was denn?”, fragte ich betont scheinheilig. “Mach nicht weiter! Ich flehe dich an, tu’s nicht! Du hast… du hast mir versprochen… nicht mehr… zu gehen!” Auf seine Antwort hin warf ich den Kopf nach hinten und lachte. Kalt und wahnsinnig. “Na und, Al-Liebling? Das habe ich schon einmal getan! Habe ich mich daran gehalten? Nein. Warum sollte ich es jetzt tun?”
Sprachlos vor Entsetzen starrte er mich an.
Ich biss mir auf die Lippe und schluckte. “Kannst du dir vorstellen, was das für ein Gefühl ist, Al? Kannst du dir vorstellen, wie sich das anfühlt? Gina ging viel zu früh. Jetzt habe ich die Macht, sie zurückzuholen. Und ich werde es tun. Ich habe nicht vor, mit dem größeren Wohl weiterzumachen, dessen sei dir sicher. Aber es ist so: Entweder sie oder ich. Der Tod wird sie mir nicht einfach so wiedergeben. Dazu wurde die Macht der Heiligtümer zu oft missbraucht. Nein. Entweder sie oder ich. Entweder, sie bleibt tot oder ich gehe. Da ich aber nicht vorhabe zu sterben…”, ich ließ den Satz unvollendet. “Jetzt was?”, Albus’ Stimme zitterte. “Da ich aber nicht vorhabe, zu sterben, werde ich zurückgehen. In die Schatten, wo der Tod mich nicht finden kann. Die Finsternis wird mich schützen. Die dunkle Magie wird mich schützen.”
“Ich komme mit!”, Melissa sah mich entschlossen an.
“Deine Loyalität für das Große und Ganze in Ehren der Dunkelheit.”, antwortete ich. Den gleichen Satz, den ich zu meinen Anhängern gesagt hatte, als sie sich zu mir bekannt hatten. “Wie viele Auroren sind tot?”, fragte Samson heiser. Gleichgültig zuckte ich die Schultern. “Fünfundzwanzig. Vielleicht auch dreißig.”
Es war mir egal.
Wie viele tot waren.
Wie viele sterben mussten.
Ich wollte nur meine Schwester wieder zurück.
Und das war absolut machbar.
Ich hatte die Dunkelheit, die finstere Magie.
Aber vor allem hatte ich sie.
Meine geliebten Heiligtümer des Todes.
Solange hatte ich mich nach ihnen gesehnt.
Jetzt hatte ich sie.
Ich war der Meister.
Der Meister des Todes.
Fyrtan eiras nymolvyr.
Inzwischen wusste ich, was das hieß: Groß werden nur jene, die bereit sind, alles zu verlieren.
Ich hatte nichts mehr zu verlieren.
Nur alles zu gewinnen.
Cross my heart and hope to die, welcome to my darkside.
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Only once more || Grindeldore FF
FanficDON'T LIKE IT, DON'T READ IT! GrindelwaldxDumbledore FanFiction | Deutsch | German NOCH NICHT ÜBERARBEITET... (Enthält Blut, Tod, Gewalt und eindeutig angedeutete sexuelle Handlungen.) ~"Ich habe vierzig verdammte Jahre auf dich gewartet! Nenn mir e...