Teil 1

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Mario

Als ich meine Augen öffne, möchte ich sie am liebsten wieder schließen. Fuck. Auf meinem Bauch liegt jemand. Keine Ahnung wer. Irgendwelche wild abstehenden blonde Haare liegen quer über meine Brust verteilt. Mist. Ich kann mich nicht mehr erinnern. Und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

Damit ist dieses Mädel hier nicht wecke, schiebe ich ihren durchaus ansehnlichen Körper von mir runter. Splitterfasernackt räckelt sie sich im Bett. Noch sind ihre Augen geschlossen. Bitte lass sie zu. Du willst mich nicht erleben, wie ich dir, genau wie jeder anderen Tussi, eine Abfuhr erteile. Ja manche meinen vielleicht, ich sei ein Arsch. Aber hey, ich sage es vorher klipp und klar.

Außerdem gehört meine ganze Loyalität der Mafia. Genau. Der Mafia. Ich bin Teil davon. Seit Jahren schon ein festes Mitglied. Angefangen habe ich bei Andrea Mancini. Der ehemalige Padre von Italien. Er war ein Schwein. Ein perverses, sadistisches Arschloch, der seinen Spaß daran hatte Intrigen zu spinnen und Leute zu ermorden.

Er ist auf mich aufmerksam geworden, als ich gerade 18 Jahre alt war. Also vor genau 10 Jahren. Zu der Zeit habe ich illegale Autorennen gefahren. Ich bin, als ich nach einem Rennen vor der Polizei floh, in seine scheiß Limousine gerast. Sofort hatte ich eine Waffe am Kopf, aber aus irgendeinem Grund hat er mich verschont. Er hat anscheinend Potential in mir gesehen und mir ein paar Jahre die Autos finanziert. Natürlich mit großer Gewinnbeteiligung für ihn.

Irgendwann wollte ich aussteigen, denn ein Schicksalsschlag hat mich wach gerüttelt. Mein damals bester Freund ist während eines Rennens ums Leben gekommen. Mein Plan war es, eine Werkstatt mit ihm zu eröffnen eröffnen. Aber den Traum habe ich aufgegeben, zumal Andrea mich gezwungen hat, bei ihm zu bleiben. Nach und nach arrangierte ich mich mit meiner Situation und es gefiel mir immer mehr, was für eine Wirkung ich auf andere Menschen bekam. Man zollte mir Respekt und die Mädels waren verrückt nach mir. Die dunkle Aura ist einfach ein Magnet, der willige Frauen anzieht. Und ja, ich habe es ausgenutzt. Warum auch nicht. Ich habe das genommen, was sie mir angeboten haben. Schnellen, heißen Sex ohne Verpflichtungen.

Irgendwann starb der alte Sack und Enzo kam. Damit änderte sich alles. Er führt die Mafia, wie es eigentlich sein sollte. Als Familienunternehmen. Er respektiert alle seine Leute und kümmert sich um sie. Ich habe großen Respekt vor ihm und ich würde für ihn sterben. Seine Freundin Claire, ist ebenfalls eine tolle Frau. Nein, es lief nie was zwischen uns. Ich betrachte sie als kleine Schwester, die ich ebenfalls mit meinem Leben beschützen würde.

Und da fängt die Story auch an. Claire hatte eine schwere Kindheit. Sie kommt aus der französischen Mafia und nach vielem hin und her, haben mein Boss und sie sich verlobt und bekommen ein Baby. Während ihres Aufenthaltes in New York bei seiner Familie ist wohl einiges schief gelaufen, weshalb sie schließlich abgehauen ist. Wir mussten Enzo einige Arschtritte verpassen, bis er bereit war, sein Mädchen zurück zu holen.

Solange er in Amerika ist, ist es hier ziemlich ruhig, sodass das der Grund ist, warum ich mit einigen Jungs feiern war. Das Ergebnis liegt jetzt hier im Bett. In ihrem Bett. Ich bin bei ihr Zuhause. Das mache ich grundsätzlich, denn ich wohne im Anwesen von Enzo und dort darf nicht jeder jeden mitbringen. Es ist auch einfacher, nach der Nacht einfach zu verschwinden.

Daher ziehe ich mich auch schnell an und habe bereits den Türgriff in der Hand. "Baby..... Wo willst du denn hin? Ich dachte wir frühstücken noch zusammen." Höre ich eine Stimme, die eher an einem kaputten Keilriemen erinnert. Fuck. Gar nicht gut. Ich versuche mich an einem Lächeln und drehe mich zu ihr um. "Hey... Hi..  äh. Guten Morgen." Beginne ich unbeholfen zu stottern und mein Blick fällt auf ihre nackten Brüste. Schwer schluckend versuche ich mich zu sammeln. "Sorry, muss arbeiten." Sage ich schnell. Das scheint ihr nicht zu gefallen. Mit einem Schmollmund, der durch ihre Botox Lippen aussieht wie ein Schlauchboot, sieht sie mich an, stellt ihre Füße betont elegant auf den Boden. Ihre Arme stützt sie hinter sich ab, reckt ihre Brüste in die Luft und schüttelt ihr Haar. "Statt Frühstück möchtest du vielleicht lieber das....." Säuselt sie verführerisch und spreizt ihre Beine. Hey, ich bin auch nur ein Mann. Mein kleiner Freund in der Hose explodiert gleich.

Mit wenigen Schritten bin ich bei ihr. Wie die Motte aufs Licht stürze ich mich auf sie. Grob fasse ich in ihre Haare und zieht daran, sodass sie mich angucken muss. Hart küsse ich sie, während sie mir meine Hose auszieht.

Ihre Haare noch immer in meiner Faust umwickelt, schiebe ich ihren Mund zu meinem Schwanz. Gott, ist das gut. Ihre Lippen schließen sich sofort um meine Erektion und die saugt und leckt.

Kurz bevor ich komme, stoppe ich und lasse ihre Haare los. Erstaunt blickt sie mich an. "Auf die Knie." Befehle ich ihr, was sie sofort befolgt. Ihr Arsch streckt sich mir entgegen. Schnell fische ich ein Kondom aus meiner Hose und stülpe es mir über. Dann bin ich auch schon in ihr. Es ist ein gutes Gefühl ihre heiße Mitte um mich zu spüren. Es gibt einem ein wenig Geborgenheit. Doch kaum kommt die Erlösung, verpuffen alle Gefühle.

Frustriert zieht ich meine Hose wieder hoch. Ohne irgendwelche Ausflüchte verabschiede ich mich kurz und flüchte aus der Wohnung. Ihre quietschige Stimme höre ich noch im Treppenhaus, wie sie hinter mir her flucht. Doch es ist mir egal. Sie wollte es, ich wollte es und jetzt ist es auch schon wieder vergessen.

Ich rufe mir ein Taxi und fahre zur Villa. Meine Gedanken sind vollkommen leer. Wieder war es ein Fick, der mir nichts bedeutet, der mich eigentlich vollkommen kalt lässt. Aber, wie sollte mehr funktionieren. Bei meinem Job. Natürlich, irgendwann möchte ich auch eine Frau und Kinder. Wenn Enzo es ebenfalls in Betracht zieht, warum ich nicht auch.

Fuck. Was denke ich denn da? Im Leben nicht. Ich liebe mein Leben, so wie es ist. Als wir gerade das Tor passieren, schüttel ich meine komischen Gedanken ab. Es ist bereits später Morgen und ich bin verdammt spät dran. Vito, die rechte Hand von Enzo, und zugegebenermaßen ein cooler Typ, steht nervös an der Eingangstür. Komisch. So spät bin ich jetzt auch nicht. Was hat er bloß?

Hola y adios bebe - Hallo und Tschüss, Baby!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt