Emilia Schumacher, Mick Schumachers Schwester, findet ihren Weg beruflich im Rennsport Fuß zu fassen. In der kommenden Saison wird sie Marketingmanagerin des F2-Teams Prema Racing sein, was ihr auch ermöglicht, ihren Bruder während seiner ersten Sai...
Der nächste Tag bricht früh über mich herein, als mein Wecker um 5:30 klingelt. Schlaf war mir wichtiger als genug Zeit für mein MakeUp oder eine Tasse Kaffee, weshalb ich mich in Mels Auto erst schminke und dankbar für den Cappuccino bin, den sie mir mitgebracht hat. Zugegebenermaßen verbringe ich immer weniger Zeit bei Prema, und dadurch sehe ich meine Lieblingskollegin immer seltener. Umso mehr freue ich mich, heute dabei zu sein. Heute ist ein wichtiger Tag für das ganze Prema-Team, da wir aufgrund neuer Sponsoren endlich genug finanzielle Mittel für die nächste Social Media Kampagne haben. Die Gerüchte um den Aufstieg unserer beiden Fahrer in die Formel 1 tun dem Team gut. Ich verbringe den Vormittag am Set, an verschiedenen Spots und kontrolliere, ob alle Sequenzen aufgenommen werden.
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Dann wird mir ein Auto zur Verfügung gestellt, damit ich mit Kimi an die Rennstrecke fahren kann, um Mercedes bei den Trainingssessions zu unterstützen. Wochenenden, an denen die F1 und F2 am selben Fleck sind, sind taff, das gebe ich zu. Doch spätestens als wir den Eingang zum Fahrerlager passieren, unsere Pässe an den Scanner halten, die anschließend unser Foto zeigen und die Schranken sich öffnen - spätestens da weiß ich, dass es das alles wert ist. Ich liebe diese Welt - die Spannung, die in der Luft liegt, die Motorengeräusche, den Trubel.
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"Hey, wie war das Shooting?" begrüßt uns George, als wir die Mercedes-Box erreichen. Er schlüpft gerade in seinen Rennanzug, der Timer zeigt noch neun Minuten bis zum Start des ersten Trainings. "Mega, ich bin schon super gespannt auf die Aufnahmen!" antwortet Kimi grinsend, bevor er Richtung Toto läuft, der ihn bereits zu sich gewunken hat. "Und bei euch? Alles bereit fürs Training?" will ich wissen und schaue mich in der Garage nach Anzeichen um, die darauf deuten könnten, wie die Stimmung ist. "Ja, alles läuft nach Plan. Ich bin gespannt, wie sich das Auto heute verhält." erwidert George, bevor er mir einen Kuss auf die Wange drückt, nach seinem Helm greift und Richtung Auto läuft. "Viel Erfolg!" wünsche ich ihm noch und suche mir dann einen Platz in der Garage, der mir Platz für meinen Laptop und meine Emails bietet, aber auch Blick auf den Bildschirm. Ich bin gespannt wie die Session laufen wird, da Mercedes ein neues Update gebracht hat und sich nun endlich erhofft zu den TopTeam aufschließen zu können. Bevor ich meinen Laptop aufklappe, tippe ich noch zwei Nachrichten an meine beiden Jungs, um ihnen viel Glück zu wünschen. An erster Stelle natürlich an meinen Bruder. Doch seit einigen Rennen, verfasse ich noch eine zweite. Jedes Mal wenn Lando in seinen Wagen steigt, schicke ich ihm ein Glücksklee-Emoji. Natürlich beobachte ich neben den Runden der Mercedes-Fahrer auch die von Mick und Lando. Zwischendurch werfe ich immer wieder einen Blick auf die Zeiten von Charles, Carlos und Oscar. Mittlerweile wird das wirklich anstrengend, denke ich mir, und lache auf. Ich liebe die freien Trainings. Sie sind so unbeschwert. Jeder Fahrer ist nur auf sich selbst fokussiert und es gibt kaum etwas, das mich mehr zur Ruhe bringt, als diese 60 Minuten Fokus mitzuerleben.
