Kapitel 123

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TW: Schwangerschaft

"Bist du nervös?" fragt Lando, als wir am nächsten Morgen über den Wochenmarkt schlendern. Dinge, die wir bis vor einigen Wochen niemals hätten tun können, doch jetzt wo die Öffentlichkeit über uns Bescheid weiß, gibt es Situationen, in denen wir uns einfach von der Presse geschlagen geben. Es ist etwas anderes, wenn man darauf eingestellt ist und selbst bestimmt, wann und wo Fotos von einem entstehen. Und auf gewisse Alltagsdinge möchten wir nicht länger verzichten.
Wir ignorieren also die Fotografen, die Gott sei Dank Abstand bewahren, und sehen an einem Stand nach Obst und Gemüse für den Brunch, den wir später für Landos Familie geplant haben.
"Ein bisschen." gebe ich zu und greife nach einer Schüssel Erdbeeren.
Ich spüre Landos Hand auf meiner Schulter. "Es wird gut, Em. Meine Familie wird sich freuen, das weiß ich."
Ich lächle ihn dankbar an und bin froh zumindest für den Moment abgelenkt zu sein.
Als wir alles zusammenhaben – frische Croissants, Obst, Käse und Eier –, machen wir uns auf den Weg nach Hause.

Lando würde es zwar niemals zugeben, doch an der Art und Weise, wie er in seinem Apartment nervös auf und ab läuft und alles vorbereitet, merke ich auch seine Anspannung

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Lando würde es zwar niemals zugeben, doch an der Art und Weise, wie er in seinem Apartment nervös auf und ab läuft und alles vorbereitet, merke ich auch seine Anspannung.
Als er erneut an mir vorbeiläuft, halte ich ihn an seinem Handgelenk fest. Er bleibt stehen, atmet tief durch und sieht mich mit einem stillen Seufzen an. Ohne ein Wort lege ich meine Arme um seine Hüfte, um ihm das Gefühl zu geben, dass er sich entspannen kann, dass er nicht flüchten muss. Er erwidert meinen Blick abwartend, doch als ich zu ihm hochschaue, gibt er mir einen Kuss auf die Stirn – eine beruhigende Geste, die alles sagt, was Worte in diesem Moment nicht ausdrücken könnten.
Als ich gestern Nacht von Charles nach Hause kam, gab es erst mal eine Ansage, weshalb ich ihn nicht angerufen habe, damit er mich abholt. Doch ich war beruhigt, dass das die größte Aufregung war.
Es scheint, als hätte Lando sich mit Charles in meinem, besser gesagt, unserem Leben zufrieden gegeben.
Natürlich gibt ihm auch das Baby Sicherheit, das weiß ich. Doch gestern Nacht war er liebevoll, er hat es für gut empfunden, dass wir uns endgültig ausgesprochen haben. Er weiß jetzt, dass es keine unausgesprochenen Dinge mehr zwischen Charles und mir gibt, dass jeder von uns weiß, woran er beim anderen ist.
Und dass unsere Zukunft klar ist - meine ganz sicher an Landos Seite. Ich weiß, dass ich zu Lando gehöre und ich würde mich immer wieder für ihn entscheiden. Aber es liegt an mir, ihm das immer wieder zu zeigen.
So sehr ich mir wünsche, dass er akzeptiert, dass Charles immer ein Teil meines Lebens bleiben wird, muss ich ihm öfter zeigen, dass das nichts an meiner Liebe zu ihm ändert.
"Wir schaffen das schon." flüstere ich leise gegen seine Brust, und spüre, wie seine Anspannung langsam nachlässt.

Ein paar Stunden später ist von Landos ruhigem Apartment keine Spur mehr.
Die Familie Norris ist da und das hört man auch. Neben Landos Eltern und seinen beiden Schwestern sind auch Oliver, Sav und die Kids Mila und Athena mit nach Monaco gekommen. Im Wohn-Esszimmer herrscht buntes Treiben, während ich mit Sav gerade den Kuchen aus der Küche hole.
"Es ist schön euch alle hier zu haben." sage ich zu Sav und greife nach den kleinen Tellern im Regal. "Lando freut sich so sehr, dass ihr alle gekommen seid."
Sav lächelt mich an, während sie sich an die Küchenzeile lehnt. "Er sieht glücklich aus. Und du auch."
Ich nicke, spüre die Vorfreude in meinem Bauch, aber auch die Anspannung, die sich langsam wieder einschleicht.

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