Kapitel 122

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TW: Schwangerschaft

Ich habe das Gefühl, das Blut in meinen Adern gefriert. Meine Beine geben leicht nach, als Max mich wieder auf dem Boden absetzt, mich weiterhin über beide Ohren anstrahlt und keinen Schimmer hat, was er gerade angerichtet hat.
Keine Ahnung, wann und wie ich vorhatte, es Charles zu sagen, doch so war das nicht geplant. Ich weiß, Charles und ich haben alles geklärt, was mal zwischen uns stand. Alex und er scheinen mittlerweile fest zusammen zu sein und ich könnte mich nicht mehr für die beiden freuen. Auch zwischen ihm und Lando ist alles wieder okay.
Und trotzdem hätte es so viel mehr Sensibilität bei diesen Nachrichten benötigt.
Ich versuche, Max anzulächeln, doch schnell wandert mein Blick zu Charles, der mich bereits anstarrt. Seine Augen sind dunkel und sein Blick unlesbar für mich.

Alex neben ihm runzelt die Stirn, offensichtlich nicht sicher, was gerade passiert ist, aber Charles

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Alex neben ihm runzelt die Stirn, offensichtlich nicht sicher, was gerade passiert ist, aber Charles ... er hat es sofort verstanden.
Ich kämpfe darum, die Fassung zu bewahren, aber mein Herz schlägt so schnell, dass es mir den Atem raubt. Ich will etwas sagen, irgendetwas, das die Situation entschärfen könnte, aber meine Stimme versagt.
Während zwischen Charles und mir alles stillsteht, beglückwünscht Pietra Lando herzlich. Max tritt auch zu den beiden und umarmt sie. In jeder anderen Situation würde ich gerührt davon sein, wie sehr die zwei sich für ihren besten Freund freuen, doch gerade bin ich einfach nur starr.
"Du bist schwanger?" stößt Alex endlich hervor und bricht die Stille zwischen uns.
Obwohl es mir schwerfällt, setze ich ein leichtes Lächeln auf und nicke.
Als ich aufblicke, sehe ich, wie Alex' Gesicht sich erhellt, jetzt wo sie es versteht.
Charles' hingegen bleibt starr. Doch dann, als Alex mich in eine Umarmung zieht,  sehe ich, wie der Schmerz über sein Gesicht zieht, auch wenn er versucht, es zu verbergen.
Um die Maske zu wahren, kommt auch er auf mich zu, umarmt mich kurz und flüstert "Glückwunsch euch beiden.", doch seine Stimme klingt so kalt wie schon lange nicht mehr.
Alex ist schon bei Lando angekommen, um ihm zu gratulieren, also nutze ich die Chance und halte Charles noch einen Moment am Arm fest.
"Können wir später nochmal drüber reden?" frage ich und sehe ihn eindringlich an.
Er soll merken, dass mir das wichtig ist, dass mir diese Situation unendlich leid tut.
Doch er zögert und kurz befürchte ich, dass er verneinen wird. Doch dann nickt er knapp.
Dann wendet er sich von mir ab, gibt Lando noch einen Handschlag und verabschiedet sich dann mit den Worten "Wir müssen leider los. Habt noch einen schönen Abend."
Als sie außer Sichtweite sind, lasse ich endlich den Atem los, den ich unbewusst angehalten habe. Mein ganzer Körper fühlt sich schwer an.
Lando schaut mich besorgt an und streicht sanft über meinen Rücken.
"Es tut mir leid."  flüstert er. "Ich hätte Max vorwarnen sollen."
"Nicht deine Schuld." murmle ich und versuche mich wieder zu fangen.
Doch der Abend ist nicht mehr so unbeschwert wie er es zuvor war. Auch als wir später auf dem Boot von Max und Kelly sitzen, spüre ich die Nachwirkungen dieses Moments.
Ich bin nur kurz abgelenkt, als Lando den beiden von der Schwangerschaft erzählt, sie uns beglückwünschen und wir darauf anstoßen, doch dann bin ich in Gedanken schon wieder bei Charles und fühle mich schrecklich.

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