Ich setzte ein entschuldigendes Lächeln auf und entschuldige mich: "Tut mir leid, ich war in Gedanken versunken. Was hast du nochmal gesagt?"
Conan seufzt, stellt seine Tasse ab und scheint sich wieder etwas beruhigt zu haben. "Die wissen also wie du aussiehst?"
"Nein, natürlich nicht. Sonst wäre ich doch wohl kaum hier. Sie glauben ich sei um einiges älter und vermutlich tot. Doch sie haben keine Beweise dafür, weshalb sie weiterhin nach mir suchen. Immerhin wollen sie mich unbedingt zurück haben.. Das einzige wirklich sichere Zeichen für meine Identität, das sie haben, ist ein Drachen-Tattoo auf meinem Rücken."
Er scheint zu glauben, dass ich ebenfalls von dem Gift geschrumpft wurde und ich lasse ihn in dem Glauben. Ist einfacher, als ihm alles umständlich zu erklären.
"Okay, aber wieso sollte ich mit dir zusammen arbeiten? Du bist ein verdammter Mörder!!!"
Ich hatte schon erwartet, dass er das sagen würde. Nun ja, er hat ja auch recht. Ich antworte mit einem kalten Blick: "Du willst die Organisation hinter Gitter bringen - genau wie ich. Zudem bin ich die beste Informationsquelle, die du je bekommen kannst. Ich weiß mehr über sie als die meisten anderen. Ich werde schon keinen umbringen." Na gut, das letzte ist eine glatte Lüge.
Conan schweigt eine ganze Weile bis er endlich mit einem ernsten Gesichtsausdruck antwortet: "Na gut, meinetwegen. Aber solltest du auch nur eine Person verletzen, werde ich dich selbst ins Gefängnis bringen." Innerlich verdrehe ich die Augen. Als ob er mir jemals etwas nachweisen könnte. Ich bin nicht umsonst einer der erfolgreichsten Verbrecher des letztes Jahrtausends. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass kein anderer solange gelebt hat.
"Dann auf eine gute Zusammenarbeit", sage ich und reiche ihm die Hand.
Er nimmt an und in einem beiläufigen Ton sage ich: "Ach ja, es gibt ein internationales Fahndungsplakat von mir. Darauf bin ich etwa 17."
Sein geschockter Blick ist so köstlich, dass ich noch hinzufüge: "Es ist auch noch ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt - so ein paar Millionen US-Dollar. Und das Drachenmal ist auch dort als Erkennungsmerkmal verzeichnet." Dieses Plakat besteht eigentlich nur aus einem extrem unscharfen Foto von mir, auf dem ich nicht wirklich zu erkennen bin, einer noch ungenaueren Beschreibung meines Drachenmals und meinem Codenamen.
Sein Blick ist einfach herrlich!! "Ich will gar nicht erst wissen, was du angestellt haben musst um so viel Ärger auf dich zu ziehen." Er schüttelt den Kopf und murmelt mehr zu sich selbst: "Auf was hab ich mich da bloß eingelassen."
Nach einigen Momenten wird sein Gesichtsausdruck ernst. "Wenn ich dein Wissen nicht so dringend brauchen würde, würde ich dich ohne zu zögern hinter Gitter bringen."
"Schon klar. Aber sei dir nicht so sicher, dass du das schaffen könntest."
Die nächsten Tage verlaufen ruhig, wenn mal davon absieht, dass Conan die ganze Zeit ein Auge auf mich hat.
Am Sonntag treffen wir Detektive Boys uns und Conan und ich versuchen mal wieder den anderen das Fußballspielen beizubringen. Ohne großen Erfolg.
Während einer kleinen Pause fragt Ayumi zögerlich: "Woher hast du dein Armband?"
Das Armband an meinem rechten Handgelenk ist schwarz gewebt und von feinen blauen, grünen, roten, goldenen und silbernen Fäden durchzogen.
"Ich hab es vor längerer Zeit von einer sehr guten Freundin aus Amerika zum Geburtstag geschenkt bekommen", antworte ich und muss bei dieser guten Erinnerung lächeln.
Eigentlich ist diese Freundin aus der L.A.-Dimension, aber ich habe sie einige Jahre lang nicht mehr gesehen. Aisu....
Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich meine Umgebung erst wieder wahrnehme als ich von einem Ball getroffen werde.
Als es dunkel wird, gehen wir gemeinsam zu Professor Agasa, da die kleinen das neueste Spiel des Professors testen wollen. Morgen haben wir schulfrei, weshalb wir dort übernachten wollen.
Um kurz vor 23 Uhr schlafen die anderen längst, doch ich stehe wieder auf und schleiche mich aus dem Haus. Jetzt springe ich nur noch schnell über den Zaun in den Garten des Nachbargrundstücks - Shinichis Garten. Dort verstecke ich mich in dem Schatten des Hauses und wechsel die Dimensionen sobald ich mich vergewissert habe, dass keiner in der Nähe ist.
In der Yao-Dimension angekommen setze ich mich auf das Dach meiner Hütte.
Im Dunkel der Morgendämmerung ist die Lichtung eigentlich kaum zu erkennen, doch meine Augen sind besser als die normaler Menschen, sodass ich trotzdem alles genau ausmachen kann.
Wo ich bin? Ach so ja, hab ich euch ja noch gar nicht erzählt. Ich bin hier in dem Königreich Yao. Vor etwas mehr als sieben Jahren, damals war ich hier in etwa 10, war hier noch alles in Ordnung. Doch dann kam es zum Krieg und ich habe mitgekämpft. Dazu später jedoch mehr. Danach war nichts mehr wie vorher und ich musste meine Familie verlassen.
Ich bin bis hier in den tiefsten Wald Yaos geflohen und seit einigen Jahren werden Julio und ich unter dem Namen Shadow als Gesetzlose verfolgt, allerdings weiß keiner so genau wer wir eigentlich sind.
Julio ist das erste und auch einzige Mitglied meines Rudels. Etwa ein halbes Jahrzehnt nach dem Tod meines Vaters bin ich ein Werwolf. Kurz darauf bin ich an die Schatten geraten. Julio - ebenfalls ein Werwolf - hatte mich gesucht und mich mehr oder weniger gezwungen wieder mehr Gefühle zu zeigen. Er ließ sich nicht so wirklich verscheuchen - ich habe es sicher ein paar Wochen lang versucht - und wurde so Mitglied meines Rudels. Ein Zeichen in Form meines Anhängers, das er auf seinem Arm trägt, befähigt ihn mit mir die Dimensionen zu tauschen und lässt ihn genauso wenig altern wie mich. In letzter Zeit hat er sich in vielen Dimensionen jedoch eher im Hintergrund gehalten.
Der Anhänger meiner Kette ist so viel mehr als bloß Zierde. Er ist mein Zeichen, mein Wappen und auch mein Leben. Ja, mein Leben. Denn die sicherste Methode mich umzubringen ist das Auge des Wolfes zu durchbohren. Zumindest glaube ich das, schließlich habe ich es noch nie ausprobiert.
Nun ja, jedenfalls sitze ich jetzt hier auf dem Dach meiner Hütte und warte auf den Sonnenaufgang. Auf der Lichtung stehen nur drei Gebäude - meine Hütte, Julios und ein Stall - im Dreieck angeordnet und mit einer Feuerstelle in der Mitte.
Total in Gedanken versunken bemerke ich kaum, dass Julio plötzlich neben mir auf dem Dach steht. Mit dem Sonnenaufgang im Rücken sehen seine kurzen blonden Haare golden aus und seine blaugrauen Augen scheinen zu funkeln.
Ein wölfisches Grinsen schleicht sich in sein Gesicht und er fragt: "Lust auf einen Übungskampf?"
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Der Wächter der Dimensionen
FanfictionMein Name ist Yuya Shadowhunter. Ich bin keinesfalls normal. Ich mag vieles sein - aber normal gehört ganz sicher nicht dazu. Dementsprechend chaotisch ist auch mein Leben - was nicht nur damit zu tun hat, dass ich hauptberuflich Leute umbringe. D...