Kapitel 23: Der Kampf um die Brücke (Teil 3)

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Ohne wirkliche Wiederworte folgt Naruto seinen Anweisungen. Zabuza, der während seiner kleinen Rede den Verband vor seinem Gesicht mit den Zähnen entfernt hat, fängt das Kunai mit seinen Zähnen und greift Gateau und seine Söldner frontal an.

Gateau verzieht sich hinter seine Untergebenen und befiehlt ihnen Zabuza aufzuhalten. Während dieser sich blitzschnell seinen Weg durch die Söldner bahnt, bohren sich zahlreiche Waffen in seinen Rücken. Dennoch schafft er es seinen ehemaligen Auftraggeber zu erreichen und ihm das Kunai in den Leib zu rammen, woraufhin dieser sagt: "Wenn du so sehr zu deinem Kumpel willst... Dann geh doch... Allein..."
"Ich geh leider nicht... zu Haku..."
"Glaubst du etwa, du... überlebst?", fragt Gateau und gibt einen schmerzhaften Laut von sich.
Zabuza schnaubt kurz, ehe er antwortet und dabei das Kunai wieder heraus zieht: "Ich fahre mit dir zusammen zur Hölle! In der Hölle werde ich zu einem wahren Dämon... Freu dich drauf! In der Hölle werden wir die Ewigkeit miteinander verbringen!!" Bei den letzten Worten, schneidet er Gateau mit einem großen Schwung den Kopf ab.

Er dreht sich noch einmal um und blickt die Söldner mit einem mörderischen Blick an, woraufhin diese zurück schrecken. Dann fällt er leblos zu Boden.

"Schau ihm gut zu. Schau wie er sein Leben beendet", rät Kakashi seinem lauten Schüler, der ausnahmsweise mal sprachlos ist und bloß nickt.
Kurz darauf meldet sich Sakura. Sasuke ist noch am Leben und ihm geht es verhältnismäßig gut. Zumindest kommt er wieder zum Rest seines Teams gelaufen. Alle sind erleichtert, dass nun doch alles gut ausgegangen ist, als sich die Söldner lautstark beschweren. Die Ninja haben ihre Geldquelle aus dem Weg geräumt und deshalb wollen sie nun über Tazunas Dorf herfallen.
Zuerst wollen sie die noch vom Kampf geschwächten Ninja aus dem Weg räumen, werden jedoch von einem Pfeil, der vor ihren Füßen landet, aufgehalten. Er wurde von Inari mit einer kleinen Armbrust abgefeuert. Sämtliche Inselbewohner sind mehr oder weniger bewaffnet mit ihm mitgekommen, um ihre Insel selbst zu verteidigen. Endlich haben sie ihren Mut wiedergefunden.

Um ihnen zu helfen erschafft Naruto einige Schattendoppelgänger. "Für ne Täuschung könnte mein restliches Chakra noch reichen", denkt sich Kakashi und bildet auch noch ein paar mehr Schattendoppelgänger.
"Ich will den Kampf hinter euch sehen, als aus dem Weg", fordert Julio, der sich mit einem tödlichen Blick langsam auf die gegnerische Truppe zu bewegt. Bei jedem Schritt wird der Wind, der ihn umgibt ein wenig stärker. Er will unbedingt wissen, wie der Kampf seines Alphas verläuft und hat gerade absolut keinen Nerv sich noch weiter mit ein paar schwächlichen Söldnern abzugeben.

Die nun herrenlosen Söldner finden sich nun mit einer zahlenmäßigen Übermacht, sowie einen genervten Dämonen konfrontiert. Julio hat noch nicht einmal drei Schritte gemacht, da nehmen sie auch schon reißaus. Wenige Sekunden später sind sämtliche Söldner von der Brücke verschwunden. Die Inselbewohner brechen in Jubel aus, während die Ninja ihre Schattendoppelgänger wieder auflösen.
Während Kakashi sein Sharingan wieder verdeckt und Zabuza seinen letzten Wunsch erfüllt, indem er ihm die Waffen aus dem Rücken zieht und ihn neben Haku legt, geht Julio langsam auf den Spalt in der Brücke zu und blickt zu dem Kampf der beiden Dämonenbrüder, der noch immer nicht vorbei ist.

Langsam fängt es an zu schneien und eine Flocke landet in Hakus Augenwinkel, sodass es aussieht als wenn er weinen würde. Mit einem Dank an Kakashi, wischt Zabuza Haku die falsche Träne von der Wange und blickt ihn noch ein letztes mal an, ehe er sein Leben aushaucht.
Die Inselbewohner nehmen auf Kakashis Bitte hin die beiden Leichen mit, um sie später zu beerdigen. Auch die drei Ge-Nin folgen ihnen, um Narutos und Sasukes Wunden zu versorgen.

Somit bleiben nur noch Kakashi, Julio und Aisu auf der Brücke zurück. Auch Kakashis Wunden müssten versorgt werden, doch er ist neugierig auf den Kampf. Schließlich hat er gerade erst heraus gefunden, dass er bereits seit Jahren mit Yuya auf zahlreichen Missionen unterwegs war und möchte nun wissen wie es aussieht, wenn er in einem Kampf wirklich alles gibt.
Gespannt beobachten die drei die weitere Entwicklung des Kampfes. Aktuell stehen sich Yuya und Heath blutverschmiert gegenüber und unterhalten sich scheinbar, doch die Worte verlieren sich noch ehe sie die drei Zuschauer erreichen. Allein ein paar geschriene Worte von Heath dringen bis an ihre Ohren: "Du wirst verlieren. Trotzdem willst du weiter kämpfen und dich dabei zurückhalten? Wieso?!? Du hast mir einen Kampf versprochen, in dem wir beide mit allem kämpfen was wir haben. Also fang endlich damit an!"
Aisu zuckt bei diesen wütenden - fast schon zornigen - Worten, in Verbindung mit dem Bild vor ihren Augen, zusammen. Jetzt wird ihr wirklich bewusst, dass ihr alter Freund verlieren könnte. Sie beginnt zu verstehen, was er damit gemeint hat, dass die Kämpfe in anderen Dimensionen ganz anders sind als alles was sie je gekannt hat. Sie scheint erst jetzt zu verstehen wie gefährlich all das tatsächlich ist. "Was meint er damit, dass Yuya sich zurückhält?", fragt sie Julio murmelnd.

"Er meint, was er sagt", antwortet der angesprochene, fährt nach einem verwirrten Blick der anderen jedoch fort. "Yuya ist soweit ich weiß recht weit davon entfernt seine ganze Kraft einzusetzen. Seht ihr den leuchtenden Drachen auf seinem Oberkörper? Er hat mir mal erzählt, dass er momentan nur wenige Prozent von dessen Kraft benutzt. Einmal habe ich gesehen, dass er mehr eingesetzt hat. Vermutlich immer noch nicht alles, aber an dem Tag hat er eine kleine Armee ausgelöscht."
Julio glaubt kaum, dass Yuya etwas dagegen haben wird, wenn er ihnen nun ein wenig von dem Mal erzählt. Aisu hat bei seinem Kampf gegen Miro ja bereits gesehen, wie er seine Kontrolle verloren hat. Kakashi kennt er schon länger und scheint ihm auch zu vertrauen.

"Wenn es so stark ist, wieso verwendet er es dann nicht?", hinterfragt Kakashi.
"Weil er es nicht will. Setzt er zu viel Kraft frei, verliert er die Kontrolle. Er ist dann nicht mehr in der Lage zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und greift jeden an, der ihm in den Weg kommt", erklärt der blonde Werwolf ruhig. "Ständig konzentriert er sich, um die Kraft des Drachen zurück zu halten. Je mehr davon zu sehen ist, desto mehr Kraft kann der Drache theoretisch frei setzen. Ist dann allerdings auch schwerer zurück zu halten.
Aisu erinnert sich an den Kampf zwischen Yuya und Miro, an dessen Ende er auch sie fast verletzt hätte. Nun versteht sie auch warum er stets lange Sachen und Handschuhe trägt.
Allerdings ist sowohl ihr, als auch Kakashi noch ein absolutes Rätsel wieso er dann oberkörperfrei kämpft.

Schweigend beobachten die drei die Unterhaltung der Kontrahenten, bis Yuya sich grinsend hinsetzt und anfängt an seinem linken Arm herum zu werkeln.

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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt