Kapitel 1: Die ersten Dimensionswechsel (Teil 1)

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1.-7. April:


Wir haben es Sonntagabend (den 7. April) in der Ninja-Dimension. Ich sitze auf der Terrasse meines Hauses nicht weit außerhalb der Mauern Konohagakures. Konohagakure ist das Ninja-Dorf, indem ich lebe. Die meisten Kinder werden hier an der Akademie zu Ninjas - sogenannten Shinobi - ausgebildet. Diese Ninja können dann mithilfe von Chakra (ihrer inneren Energie) und Fingerzeichen Jutsus ausführen.

Ein Jutsu nennt man es wenn man sein Chakra - meist mithilfe von Fingerzeichen - formt. Man kann Doppelgänger, Feuerkugeln und dergleichen erschaffen. Es gibt allerdings noch viel mehr, was man tun kann - z.B. den Platz mit einem Objekt tauschen oder sogar das Chakra im Form "pressen" und es dann als Waffe einsetzen.

Ich gehe ebenfalls auf die Akademie, doch ich bin kein normaler Junge. Ich bin ein Dämon und wurde vor 12 Jahren erschaffen. Von wem? Das weiß ich nicht. Als Dämon altere ich nicht und bin deshalb schon von Anfang an im Körper eines zehn-jährigen.

Während ich auf den Wechsel in die nächste Dimension warte, denke ich an die Abschlussprüfung der Akademie nächsten Dienstag. Für mich ist das allerdings sowieso irrelevant, da ich bereits viele Aufträge erledige und eh kein Chakra anwenden kann. Dementsprechend muss ich die Prüfung nicht ablegen.
Die Erwachsenen wissen, dass ich nicht natürlich bin - zumindest die meisten. Sie wissen, dass ich ein Dämon des Feuers bin - dass ich das Feuer selbst bin. Was ich damit meine? Feuer und Hitze können mir nichts antun und ich kann das Feuer ganz nach meinem belieben kontrollieren.

Doch viele fürchten sich deshalb vor mir. Ein Grund weshalb ich am Rande des Dorfes wohne.


Pünktlich um 23 Uhr stehe ich freudig auf und wechsel die Dimensionen.

Der Wechsel ist einfach fantastisch! Es ist als würde man durch einen Strudel aus Farben und Lichtern fliegen und das ist noch stark untertrieben. Selbst nach fast 1000 Jahren fasziniert mich das noch.

Wie alt ich genau bin, weiß ich nicht so genau. Meine erste Erinnerung müsste irgendwann gegen Anfang des elften Jahrhunderts liegen. Zu dem Zeitpunkt müsste ich bereits vier oder fünf Jahre alt gewesen sein. Da ich das allerdings nicht so genau weiß, hatte ich begonnen das Jahr dieser Erinnerung als mein Geburtsjahr zu betrachten. Dieses Jahrtausend ist eigentlich gar nicht so viel, da die Lebenserwartung eines Wächters mehr als hundertmal so hoch ist wie die eines normalen Menschen. Das Alter meines Körpers kann ich nach belieben verändern.


So komme ich in der Detektiv-Dimension an. Am Montag, dem 1. April, da ich ein und dieselbe Woche in jeder Dimension erlebe. Ich lande in meinem Haus - 221 - im Beika-Viertel in Tokio. Es ist groß mit einem Garten und nach altjapanischer Tradition gebaut.


Ich lebe bereits von Anfang an in dieser Dimension und war bis vor kurzem noch als Assassine in einer Verbrecherorganisation tätig. Dort bin ich jedoch ausgestiegen und leider verfolgt diese mich seit dem. Ich konnte mich von den USA aus nach Japan absetzen und habe das Alter meines Körpers verändert, sodass ich jetzt aussehe wie ein 6-jähriger. Nun suche ich nach Leuten, die mir helfen diese Organisation zu zerschlagen.

Um noch etwas Zeit totzuschlagen gehe ich duschen, frühstücke und ziehe mich an. Ein langärmliges mittelalterliches Shirt, eine lockere Hose. Alles in schwarz. Dazu kommt noch ein Ledergürtel. An ihm hängen allerhand magische Beutel und auch ein paar Dolche, die man aber aus irgendeinem Grund nur sehen kann wenn man auch weiß, dass sie da sind.

Zuletzt kommen noch schwarze Handschuhe. Die sind so ziemlich das wichtigste, da ich mit ihnen meine Automail verstecke. Eine Automail ist ein mechanischer Arm. Meinen eigentlichen linken Arm habe ich verloren als ich (hier in dieser Dimension) versucht habe mit Alchemie meinen Vater wiederzubeleben. Ich hatte nicht wahrhaben wollen, dass es nicht nur verboten, sondern sogar unmöglich ist einen Menschen wieder zum Leben zu erwecken. Meine Strafe war der verlorene Arm.

Noch wichtiger als meine Automail zu verdecken ist jedoch, den Kopf eines Drachentattoos, der direkt auf meinem rechten Handrücken liegt, zu verstecken. Das Tattoo stellt einen schlangenähnlichen Drachen dar, der knapp unterhalb meines linken Schulterblattes beginnt, sich nach oben über meinen Nacken und meine rechte Schulter zieht, um meinen Arm schlängelt und schließlich in einem Drachenkopf auf meiner Hand endet. Weiterhin gehen von dem Teil des Drachenkörpers auf meiner rechten Schulter zwei Flügel aus. Einer zieht sich über meinen gesamten Rücken und der andere über den oberen Teil meiner Brust.



Da ich nun als Tarnung zur Grundschule gehe, stehe ich pünktlich um 8 Uhr vor dem Lehrerzimmer der Teitan-Grundschule.


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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt