Kapitel 5: Ein ungewöhnlicher Museumsbesuch (Teil 5)

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Sobald wir um ihn herum stehen sehe ich was er meint. Die Spitze des vor uns liegenden Kugelschreibers ist eingedreht. Julio und ich sehen uns in die Augen. Ohne ein Wort zieht er einen Zettelaus der Hosentasche und hält ihn mir hin.
Er versteht mich halt auch ohne Worte.
Grinsend nehme ich ihn entgegen und probiere den Kugelschreiber aus.

Er schreibt.
Also markiere ich die Stelle und wir zeigen wir dem Inspektor unseren Fund. Von dem Museumsdirektor erfahren wir, dass es eine Jubiläumsausgabe ist, die nur an die Museumsmitarbeiter verteilt wurde.

Inzwischen haben die Anderen Herr Kubotas Alibi überprüft. Es ist alles andere als wasserdicht.
Er hat in seinem Büro gearbeitet, allerdings kann dies keiner bezeugen.
Herr Ochiai hatte ihn gebeten etwas zu erledigen.

Innerhalb der nächsten halben Stunde finden Megures Leute die Rüstung, die der Täter verwendet hat. Es ist die, die Kubota vorhin durch den Saal gekarrt hat - und sie ist eine Fälschung

Ich grinse. Ich habe den Fall durchschaut und nach Conans Grinsen zu urteilen, scheint es ihm genauso zu gehen. Hmm... Wie lasse ich den Täter auffliegen?

Während ich noch überlege, handelt Conan bereits. Er schnappt sich Rans Museumskatalog, läuft zu Herr Ochiai und quengelt: "Ich muss aufs Klo!!! Wo liegt das?"

Was hat er bloß vor?
"Den Gang runter, dann links. Die zweite Abzweigung rechts und schließlich die dritte Tür links", antwortet der Museumsdirektor hilfsbereit.
"Das ist zu kompliziert! Können sie es mir aufzeichen?", bittet Conan und reicht ihm den Katalog.

Ach das hat der kleine Detektiv vor. Raffiniert. Herr Ochiai zieht seinen Kugelschreiber hervor um den Weg einzuzeichnen, doch er hält inne.

"Warum zögern sie? Ihr Stift schreibt nicht, nicht wahr? Der Stift mit dem Herr Manaka versucht hat uns eine Nachricht zu hinterlassen, schrieb auch nicht", schlussfolgere ich und halte das Infokärtchen vom Tatort hoch. "Das sieht man an den eingedrückten Linien auf dem Papier. Da der Stift, den wir gefunden haben, schreibt, ist klar, dass der Täter ihn ausgetauscht haben muss."

Während ich kurz Luft hole , fährt Conan grinsend fort: "Somit ist der, dessen Kugelschreiber nicht funktioniert, der Täter. Dafür spricht auch noch, dass die Mine eingedreht war. Wer würde sich denn die Mühe machen die Mine einzudrehen, wenn man gerade dabei ist ermordet zu werde."

Zuvor hat er, genau wie ich, zum Inspektor und den Anderen gesprochen, jetzt dreht er sich zu Herr Ochiai um und sieht ihm direkt ins Gesicht. "Sie haben Herr Manaka ermordet! Sie haben die Rüstung verwendet, da sie eine Fälschung und somit wertlos ist. Ihnen sind die Exponate alle sehr wichtig, weshalb sie auch alle anderen am Tatort entfernt. Weiterhin waren sie der Einzige, der dafür sorgen konnte, dass Herr Kubota kein Alibi hat. Ihr Motiv war natürlich die Schließung des Museums, die sie durch Herr Manakas Tod verhindern wollten."

Diesmal ist es an mir Conan zu unterbrechen. "Herr Kubota wollten sie den Mord anhängen, weil er die Exponate , die sie so lieben, rücksichtslos behandelt hat. Megure, der Stift ist der Beweis. Führen sie ihn bitte ab."

Alle sehen ziemlich verwundert aus - na ja, außer Julio - und Herr Ochiai sagt mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen: "Ihr habt recht. Bevor ich jedoch abgeführt werde, hätte ich noch eine Frage: Wer seid ihr?"
Unser Grinsen wird noch breiter. "Yuya Shadowhunter." 'Professioneller Auftragskiller' noch dran zu hängen, wäre vermutlich keine so gute Idee.
Conan sagt einfach mit einem gigantischem Grinsen im Gesicht: "Conan Edogawa. Meines Zeichens Detektiv."

Es dauert noch fast eine halbe Minute bis sich alle wieder gefasst haben und Megure führt Herr Ochiai ab.

Sobald sich alles wieder ein wenig beruhigt hat und die Polizei wieder weg ist, fragt Ran uns noch, ob wir mit zu ihnen zum Essen kommen wollen.

Ich schätze die Zeit ab - es ist noch nicht zu spät - und nach einem Nicken von Aisu und einem Schulterzucken von Julio stimme ich zu.


Eine dreiviertel Stunde später sitzen wir zu sechst bei Ran und Kogoro Zuhause mit jeweils einem dampfenden Teller Curry mit Reis vor uns.
Mhm... Das riecht echt lecker und es schmeckt auch wirklich fantastisch.

Ein paar Komplimente zu Rans Kochkünsten und mehr als eine Stunde später kommen Aisu, Julio und ich relativ gut gelaunt wieder bei uns Zuhause an. Aisu und Ran verstehen sich hervorragend.

Julio und ich haben ein ziemlich gutes Gespür für die Zeit und wissen somit immer wie spät es gerade ist.
"Wir haben noch etwa eine Stunde Zeit. Lust auf einen kleinen Übungsfight?", fragt er mit leuchtenden Augen. Natürlich liegt er mit der Zeit völlig richtig.

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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt