Nach einem verwirrten Blick von Julio, sehe ich ihm in die Augen und seinem leicht schockierten Blick nach zu urteilen, windet sich der Drache immer noch in meinem Auge.
Zumindest das Essen ist genial lecker und es ist sogar genug für alle da. Diesmal esse ich sogar noch mehr Reisbällchen als Genta.Die nächsten Stunden vergehen in vielen - sehr vielen - Fragen, noch etwas Fußball, viel Essen und nicht weniger Lachanfällen.
Alles in allem ist der Nachmittag sehr schön. Doch alles hat ein Ende, sodass wir uns gegen Sonnenuntergang dann doch auf den Weg nach Hause machen. Einer nach dem anderen verabschiedet sich, da sie einen anderen Weg nach Hause nehmen.
So bleiben am Ende nur wir - Julio, Aisu und ich - und Conan übrig. Als wir alle zusammen vor meinem Haus stehen sage ich zu Julio und Aisu: "Geht doch schonmal rein. Ich bringe noch schnell Conan nach Hause und komme dann gleich nach."Die beiden nicken, sodass ich mich mit Conan auf den Weg mache.
Keine zwei Straßen weiter packe ich ihn und drücke ihn an die Wand. Ich schaue ihm in die Augen und sage: "Ich weiß was du dich schon den ganzen Tag fragst."
Leicht angepisst entgegnet er: "Dann sag es mir! Was haben deine angeblichen Freunde mit der schwarzen Organisation zu schaffen?"
In seinen Augen spiegeln sich meine und ich sehe, dass wieder der Drache in meinen Augen zu sehen ist. Knurrend antworte ich ihm: "Sie sind wirklich meine Freunde und zwar die besten die es gibt!" Seine Worte gegen Julio und Aisu machen mich rasend.
"Wenn sie wirklich deine Freunde sind, was haben sie mit der Organisation zu tun?"
Er scheint mir nicht so recht zu glauben, weshalb ich immer noch knurrend fortfahre.
"Sie haben nichts damit zu tun!" Wenigstens ist weit und breit keiner in der Nähe.
Ich atme ein paar mal tief durch. Verdammt, ich sollte mich beruhigen, sonst endet das hier relativ unschön.
Etwas weniger knurrend fahre ich fort: "Ich kenne die Beiden schon eine ganze Weile. Viel länger als du es für möglich hältst. Aber trotzdem haben sie nichts mit dieser Organisation zu tun. Julio weiß so ziemlich alles über diese Organisation, das ich auch weiß. Na ja zumindest fast. Jedoch war er nie ein Mitglied oder dergleichen. Seine Informationen hat er alle von mir."Die leichte Angst, die in seinem Gesicht zu sehen war, weicht nun seiner - für ihn typischen - Neugier. "OK, aber was ist mit Aisu? Was hat sie mit dem ganzen zu tun? Und woher kennt ihr euch eigentlich?"
Ich will gerade zu einer Antwort ansetzen, als Conan mich nochmal unterbricht: "Und was zur Hölle ist mit deinen Augen los?"
Bei der letzten Frage muss ich grinsen.
"Julio habe ich auf einer meiner vielen Reisen kennengelernt und Aisu in L.A. Sie hat keine Ahnung von der Organisation."
Knurrend schiebe ich ein: "Solltest du ihr auch nur ein Wort davon erzählen wirst du es bereuen..."An seinem Gesichtsausdruck erkenne ich, dass er merkt, dass ich meine Drohung mehr als nur ernst meine. Ich will gar nicht daran denken was passiert wenn sie herrausfindet, was ich alles getan habe....
Wieder etwas ruhiger fahre ich fort: "Die Beiden haben mich immer wieder aufgebaut. Sie haben mir immer geholfen und ich würde alles für sie geben. Aber niemals. Ich wiederhole: niemals. Niemals darf einer der beiden ins Fadenkreuz der Organisation geraten!"
Nach diesen Worten herrscht erstmal eine gefühlte Ewigkeit Schweigen....
Dann ergreift Conan das Wort: "Meinetwegen, aber was ist nun mit deinen Augen?"
Jetzt grinse ich: "Du weißt noch lange nicht alles über mich und die anderen. Glaub mir, du willst gar nicht alles wissen"
Mit diesen Worten lasse ich ihn los, bringe ihn schweigend zu sich nach Hause. Bevor er durch die Tür verschwindet sagt er noch: "Sag es ihr. Es ist besser wenn sie es von dir erfährt und nicht irgendwie anders."
Vielleicht hat er ja recht, aber...... Ich schüttel den Kopf um diesen Gedanken los zu werden und gehe anschließend wieder zu mir.Während ich meine Schuhe ausziehe, rieche ich bereits, dass Julio schon am kochen ist.
Lächelnd gehe ich nach oben ins Bad, dusche kurz und ziehe mir anschließend neue Sachen an - natürlich wieder schwarz, aber diesmal ist es ein kurzärmliges Shirt.
Ich gehe wieder nach unten und treffe in der Küche auf Aisu und Julio, die scheinbar ebenfalls schon geduscht haben.
Ich setze mich neben Aisu an den Tisch. Kurz darauf stellt Julio jedem von uns einen großen Teller Reis mit Curry hin und setzt sich anschließend zu uns. Der Drache leuchtet immer noch schwach.
Während des Essens erzähle ich Aisu und Julio, dass sie ab morgen mit mir und den Detektive Boys gemeinsam zur Grundschule gehen werden. Nachdem wir alle aufgegessen haben, erledigen wir kurz den Abwasch und setzen uns dann ins Wohnzimmer, wo wir noch eine ganze Weile sitzen und uns unterhalten."Was sind das eigentlich für Symbole auf deinem Arm?"
Während Aisu das fragt, nimmt sie meinen rechten Arm und dreht ihn so, dass die Innenseite meines Unterarmes zu sehen ist.Direkt unter der Armbeuge ist das japanische Zeichen für Tod (Bild). Unter diesem Zeichen stehen viele Namen und auch viele Striche. Sie sind alle sehr klein geschrieben.
Zähneknirschend ziehe ich meinen Arm zurück und sage leise: "Bitte, frag nicht. Nicht jetzt und nicht hier...."
Ich hasse diese Liste.
Aisu scheint sich mit dieser Antwort nicht sehr zufrieden zu sein und schaut mich misstrauisch an, fragt aber - zumindest für heute - nicht mehr nach.Es ist schon relativ spät als wir dann endlich ins Bett gehen.
Kurz darauf höre ich die langsamen Atemzüge der Beiden. Aisu links von meinem Zimmer - Julio rechts.Ich ziehe mich aus und lege mich nur noch in Boxershorts auf mein Bett, nachdem ich meine anderen Sachen davon runter geworfen habe.
So bleibe ich liegen - und denke nach. Diese Zeichen auf meinem Arm....
Dort stehen die Namen aller, die ich getötet habe. Und für die, dessen Name ich nicht kannte, sind nur Striche zu sehen. Obwohl es viele sind - viel zu viele - ist noch viel Platz.
Platz für noch mehr Tote.....-------------------------------
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Der Wächter der Dimensionen
FanfictionMein Name ist Yuya Shadowhunter. Ich bin keinesfalls normal. Ich mag vieles sein - aber normal gehört ganz sicher nicht dazu. Dementsprechend chaotisch ist auch mein Leben - was nicht nur damit zu tun hat, dass ich hauptberuflich Leute umbringe. D...