Kapitel 13: Endlich angekommen (Teil 2)

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Tazuna grinst. "Ha! Ha! Ha! Ich danke euch", bedankt er sich lachend. "Na, erholt euch bei mir Zuhause gut!"
Kaum hat er ausgesprochen, fällt auch Kakashi bewusstlos zu Boden.

Anscheinend hat er sein Sharingan überstrapaziert, vermutet Julio. So etwas sollte öfters vorkommen, wenn einer, der ohne Sharingan geboren wurde, es benutzt. Kakashi ist schließlich kein Uchiha.
Hinter seinem Sharingan steckt sicher eine interessante Geschichte. Julio vermerkt sich gedanklich, mal Kakashi danach zu fragen.

Langsam schiebt Julio sein Schwert zurück auf seinen Rücken und hebt anschließend Yuyas Sachen auf. Seufzend kniet er sich neben seinen, seiner Meinung nach völlig leichtsinnigen und teilweise idiotischen, Freund und bemerkt sofort die Hitze, die von ihm ausgeht.

"Aisu hast du ein paar Eiswürfel für mich?", fragt er, bekommt wortlos welche in die Hand gedrückt und legt diese auf Yuyas Stirn und seine Brust. Fast augenblicklich fangen sie an zu schmelzen.
Während Sasuke und Naruto Kakashi zwischen sich hochnehmen, packt Julio Yuyas Schwerter zurück in dessen Scheiden und wirft sich auch diese über den Rücken.

Er lässt ihn neben sich schweben und gemeinsam machen sie sich alle schweigend auf den Weg zu Tazuna nach Hause. Schnell kommen sie allerdings nicht voran. Alle paar Minuten erneuert Aisu die Eiswürfel, wodurch Yuya langsam aber sicher abkühlt.

Jeder scheint über irgendetwas nachzudenken. Aisu über Yuya und Shadow. (Es will ihr immer noch nicht in den Kopf.)
Sasuke fragt sich, wie es sein kann, dass zwei Leute, die keine Uchiha sind, über das Erbe seiner Familie - das Sharingan - verfügen können. Tazuna ist fürs erste erleichtert, aber macht sich trotzdem Sorgen.
Julio lässt sich in aller Ruhe nochmal durch den Kopf gehen, was Tazuna über die wahren Umstände seines Auftrags erzählt hat...

Ihre kleine Gruppe war gestern von zwei Ninjas angegriffen worden, deren Ziel ganz eindeutig der Brückenbauer war. Nichts womit sie nicht spielend fertig wurden, aber dennoch deutlich schwieriger als einfache Banditen, wie es in dem Auftrag hies. Julio hatte an einem von ihnen, den er ausgeschaltet hatte, Heaths Geruch wahrgenommen und deshalb ein Heulen an seinen Alpha geschickt. Mit ihm gab es einfach immer Probleme. Nun ja, jedenfalls hatte Tazuna anschließend das ganze erklären müssen...

Er wusste, dass ein einflussreicher Mann ihn umbringen lassen wollte und dass dieser Mann  auch Ninjas anheuern kann. Dieser Mann ist der Multimillionär und Besitzer einer Schiffahrstgesellschaft.
Kein anderer als Gateau - einer der reichsten Männer der Welt und Chef der Gateau-Company.
Er gibt sich in der Öffentlichkeit harmlos, aber hinter den Kulissen verdient er sein Geld mit dreckigen Geschäften, wie Drogenhandel, Schmuggel oder der Eroberung von Firmen oder gar kleineren Ländern. Dafür sind ihm sämtliche Mittel Recht und er hat etliche Kriminelle, Banditen und Ninjas, die ihm unterstehen. Vor gut einem Jahr soll er das Wellenreich - aus dem Tazuna kommt - ins Visir genommen haben. Mithilfe von Geld und Gewalt hat er den kompletten Seeverkehr an sich gerissen. Da das Wellenreich ausschließlich aus Inseln besteht, hatte er somit die gesamte Wirtschaft und dadurch den ganzen Reichtum des Landes in seinen Händen. Das einzige, das ihm noch einen Strich durch die Rechnung machen kann ist die Brücke, an der Tazuna baut.
Diese Brücke soll das Wellenreich mit dem Festland verbinden, sodass Gateau nicht mehr die alleinige Kontrolle über die Wirtschaft hat.

Eine falsche Auftragsbeschreibung hat er abgegeben, da ihm schlichtweg das Geld für einen Auftrag der Stufe B fehlt. Seine Heimat ist recht arm und selbst die Fürsten könnten sich so etwas vermutlich nicht leisten.
Er ist zwar ein vollkommen unmöglicher Auftragsgeber, aber sie hatten beschlossen Tazuna zumindest bis nach Hause  zu begleiten.

Tja, und dann tauchten Heath und der Kiri-Nin auf.

Nach einer halben Stunde macht die ganze Gruppe eine kurze Pause und Yuya ist soweit herab gekühlt, dass Julio ihn huckepack nimmt. Ist nicht ganz so anstrengend, wie ihn schweben zu lassen.
Den Umhang lässt er ihm von Aisu um die Schultern legen.

Keine fünf Minuten später fragt Aisu leise: "Das stimmt nicht. Dieser andere Dämon hat sich geirrt, oder?"
Julio seufzt. Warum konnte Yuya es ihr nicht einfach gleich sagen? Okay, zugegeben die Situation ist nicht ganz einfach.
"Lass Yuya das Ganze am Besten erklären, wenn er wieder wach ist. Das ist nicht ganz so einfach", erklärt Julio ehrlich.

"Warum zur Hölle, könnt ihr nicht einmal direkt sagen, was los ist?", fragt Aisu leicht frustriert und wirft die Hände in die Luft.
Julio zuckt nur mit den Schultern. Irgendwie hat sie ja recht, aber so sind die beiden Wölfe einfach.

Nicht lange danach kommen sie endlich bei Tazuna Zuhause an. Es ist nicht übermäßig groß, aber scheint gemütlich.
Tazunas Tochter Tsunami begrüßt die zwei Teams. Sie ist ein wenig bestürzt, als sie Kakashi und Yuya entdeckt, zeigt jedem Team allerdings gleich ein Zimmer, indem sie vorerst bleiben können und holt ein paar Futons. Besonders für die beiden Verletzten. Okay, Narutos Team schläft im Wohnzimmer und in das der Dämonen passen gerade so die drei Decken nebeneinander.

Tazuna hilft dabei Kakashi ins Bett zu legen - er braucht schließlich nur ein wenig Ruhe -, während Julio anfängt Yuya zu verarzten. Allerdings vorerst nur das nötigste, da Yuya ein wenig Ruhe braucht. Wenn er wach ist, kann er ihn endgültig verarzten.
Anschließend helfen Aisu und Julio Tsunami beim Kochen, während die anderen sich ein wenig unterhalten.

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Der Wächter der DimensionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt