Kurze Zeit später stehen wir vor Aisus Zuhause. Ich will gerade gehen, als sie mich umarmt und mir ins Ohr flüstert: "Ich glaube nicht, dass ich dich hassen würde."
Bevor ich etwas dazu sagen kann ist Aisu auch schon im Haus verschwunden und ich stehe immer noch wie erstarrt am Waldrand.
Obwohl sie mich sowieso nicht mehr hören kann, murmel ich: "Wenn du wüsstest..."
Nach ein paar Minuten löse ich mich aus meiner Starre und renne durch den Wald zu meinem Haus - diesmal als Mensch und nicht als Wolf.
Ich hole mir kurz Pfeil und Bogen und gehe anschließend zurück in den Wald, um zu jagen, da wir bei uns im Restaurant auch gerne frisches Wild neben den asiatischen Speisen anbieten.
Zum Glück finde ich nach kurzer Zeit die Spur eines Rehs, welches ich auch schnell erlege.Ohne auch nur ein Auge zu gemacht zu haben, komme ich mit dem Fleisch pünktlich zum Dragons - unserem Restaurant. Julio freut sich über mein Jagdglück und ich mache mich gleich daran aus einem Teil des Fleisches einen Eintopf zu kochen. Den Rest frieren wir fürs erste ein.
Während ich mich um die Küche kümmere - wobei meine Fähigkeit das Feuer zu kontrollieren ziemlich praktisch ist -, kümmert Julio sich um die Gäste. Da wir leider nur zu zweit sind, ist es wenn viele Gäste da sind manchmal etwas stressig, aber dank unser nicht ganz natürlichen Kräfte, klappt es eigentlich ganz gut. Dennoch sollten wir mal über eine Aushilfskraft nachdenken, aber es ist schwer jemanden zu finden, der wenig Fragen stellt.Den Tag über sehe ich mehrmals den selben Wagen vor dem Dragons stehen - den selben den ich schon auf dem Weg hierher gesehen habe.
Ich verdrehe die Augen. Nicht schon wieder. Es gibt nur einen, der das immer wieder abzieht um mir zu sagen, dass er mich treffen möchte. Darum werde ich mich wohl heute Nacht kümmern.Der Rest des Tages verläuft relativ ruhig, bis darauf, dass ich, als ich nach Hause komme, ein paar neue Kratzer am Türschloss sehe. Anscheinend waren es diesmal ein paar übereifrige Agenten, die versucht haben hier einzudringen - und das auch noch stümperhaft.
Julio ist bereits vor mir nach Hause gegangen, während ich im Dragons noch etwas sauber gemacht habe.Gegen Sonnenuntergang gehe ich in den Keller. Nicht in die Bibliothek, sondern noch ein Stock tiefer. Ein paar Schritte nach der Treppe kommt eine Tür mit einem Scanner daneben, auf den ich meine Hand lege und meinen Drachen leicht aktiviere. Die Kraft des Drachen ist zusammen mit meinem Handabdruck nötig um diese Tür zu öffnen. Julio hat ebenfalls die Möglichkeit in diese Geheimräume zu kommen. Bei ihm haben wir einfach die Energie als Erkennung verwendet. Außer uns beiden gibt es in dieser Dimension keinen, der Energie nutzen könnte. Außerdem ist sie bei jedem einzigartig.
Als ich den Raum betrete, fange ich an breit zu grinsen. Ich mag diesen Teil meines Lebens - er macht Spaß. Hierbei gibt es keinerlei Gestze zu berücksichtigen. Ich tue einfach das worauf ich Lust habe.
Der erste Raum sieht fast so aus wie eine Mischung aus Hightechlabor und Waffenkammer. Na ja, es gibt viele Computer, ein Mikroskop und viele viele Waffen an den Wänden.
Meine Standardwaffen und neue Pfeile - hauptsächlich. Andere Waffen hängen in einer richtigen Waffenkammer, die rechts an diesen Raum angrenzt. Dahinter liegt noch eine kleine Schmiede und Werkstatt.
Dem Gegenüber auf der linken Seite grenzt ein Labor und an der letzten Seite liegt noch ein sehr großer Trainingsraum. In einer der gegenüberliegenden Ecken liegen noch allerlei technische Spielereien und auch meine Kleidung, die ich gleich anziehen werde. Meine Standardkleidung als Shadow.
Jeder der Räume ist mehrere Meter hoch.Ich gehe jetzt dorthin und ziehe eine schwarze Hose an. Dazu kommen schwarze (etwas altertümliche) Lederstiefel, ein langärmeliges - natürlich schwarzes - Shirt und meine obligatorischen schwarzen Handschuhe. Anschließend schnalle ich mir ein Cape (kann man das so nennen? Sieht jedenfalls aus wie auf dem Bild unten/also nur das Cape/das letzte Bild muss einfach sein, da ich es cool finde) um die Hüften (meinen standartmäßigen Gürtel vergesse ich natürlich auch nicht) und schiebe meine Kette unter mein Hemd. Als ich mir meinen dünnen schwarzen Schal schnappe und mich umdrehe, entdecke ich Julio, der am Eingang bereits auf mich wartet.
DU LIEST GERADE
Der Wächter der Dimensionen
FanfictionMein Name ist Yuya Shadowhunter. Ich bin keinesfalls normal. Ich mag vieles sein - aber normal gehört ganz sicher nicht dazu. Dementsprechend chaotisch ist auch mein Leben - was nicht nur damit zu tun hat, dass ich hauptberuflich Leute umbringe. D...